Aristokratie – Lexikoneinträge
-
Adel, in zahlreichen Epochen vorkommende besondere Gruppe einzelner Familien in der Gesamtbevölkerung, die aufgrund von Geburt, Besitz oder Leistung eine soziale Sonderstellung einnehmen, ein eigenes Standesbewusstsein ausbilden oder einen starken Einfluss auf Staat, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausüben. Bereits in der griechischen Polis hatten Adelsgeschlechter maßgeblichen politischen Einfluss und bildeten zeitweise die Aristokratie . In der römischen Republik bestimmten lange Zeit die Adelsfamilien (Patrizier) das politische und gesellschaftliche Leben. Der Amtsadel (Nobilität...
-
Aristokratie (griechische Antike), Staatsform, in der die Herrschaft von einer qualifizierten und privilegierten Minderheit ausgeübt wird. Aristokratie bedeutet im Griechischen „Herrschaft der Besten“. Die Qualifikationen oder Privilegien können auf Geburt, Reichtum oder besondere militärische oder politische Tüchtigkeit beruhen. Meist sind dies Mitglieder des Adels (Adelsherrschaft). Nach der griechischen Staatstheorie ist die Aristokratie zwischen Monarchie und Demokratie angesiedelt. Als Herrschaftsform in den griechischen Stadtstaaten wie Athen bestand sie bis etwa 600 v. Chr. Im Römischen...
-
Athen, neben Sparta der mächtigste Stadtstaat ( Polis ) Griechenlands. Von der Monarchie zur Demokratie Die Staatsform der Athener entwickelte sich von der Monarchie (Königsherrschaft) bis ins 8. Jh. v. Chr. über die Aristokratie (Adelsherrschaft) im 7. Jh. zur Demokratie (Volksherrschaft) ab dem 6. Jh. v. Chr. 561 errichtete der Adlige Peisistratos (*um 600 v. Chr., † 528/527 v. Chr.) für kurze Zeit bis eine Tyrannis (Alleinherrschaft), die unter seinen Söhnen bis 510 v. Chr. andauerte. Die Adligen beseitigten im 7. Jahrhundert v. Chr. die Monarchie (Königsherrschaft) und schufen damit eine...
-
Demokratie (griechische Antike), Staatsform, die durch die Herrschaft des Volkes charakterisiert ist. Die Art und Weise, wie die Herrschaft in einem Staat organisiert ist, nennt man Staatsform. Die Griechen unterschieden unter anderem zwischen Monarchie (Herrschaft eines Königs), Aristokratie (Herrschaft des Adels) und Demokratie. Griechenland gilt als Wiege der Demokratie. Im 5. Jahrhundert v. Chr. nahmen in zahlreichen griechischen Stadtstaaten ( Poleis ) alle männlichen Bürger an den Beratungen und Beschlüssen der Poleis teil. Hierin unterscheidet sich die antike oder attische Demokratie...
-
Römische Republik, Bezeichnung für die Herrschaft in Rom nach Vertreibung der etruskischen Könige um 500 v. Chr. Die Römer nannten ihren Staat „res publica“, „die gemeinsame Sache“. Sie machten damit deutlich, dass im Gegensatz zur Monarchie die politischen Entscheidungen im Staat nicht die Sache eines Einzelnen waren. Jedoch war die römische Republik keine Demokratie, sondern immer eine Aristokratie , da zunächst die Patrizier (der römische Adel) die entscheidenden politischen Ämter besetzten. Ständekämpfe Zunächst herrschten die Patrizier mit unumschränkter Macht. Die Plebejer waren von...