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Orden, in Klöstern lebende Gemeinschaften, deren Mitglieder sich zu den drei Gelübden des Gehorsams, der Armut und der Keuschheit verpflichten und unter einem gemeinsamen Oberen und nach einer gemeinsamen Lebensordnung (Ordensregel) leben. Nach ihren Mitgliedern unterscheidet man männliche und weibliche Orden sowie Priester-und Laienorden.

Wichtige Orden

Benedikt von Nursia (*um 480, †547) gründete 529 am Monte Cassino (Latium) den ältesten christlichen Orden, die Benediktiner. 596 entsandte Papst Gregor I., der Große (* um 540, †604 ) den römischen Abt Augustinus (*354, †430) nach England, um die Angelsachsen zu missionieren. 716 begann der erste erfolglose Missionsaufenthalt von Bonifatius (*672/73, †754) in Friesland. Auf Augustinus geht der Orden der Augustiner zurück.

Das Reformkloster Cluny in Burgund wurde 910 gegründet. Von dort aus breitete sich der Cluniazenserorden vor allem nach Frankreich, Spanien, England und Italien aus. 1098 folgte in Cîtaux (Burgund) durch Robert von Molesme (* um 1028, †1111) die Gründung des Ordens der Zisterzienser, der auch viele Klöster im Osten Deutschlands erbauen ließ. Franz von Assisi (*1181/1182, †1226) gründete 1209 den Orden der Franziskaner, Dominikus (*1170, †1221) 1216 den Orden der Dominikaner und Ignatius von Loyola (*1491, †1556) 1534 den Orden der Jesuiten.

Bedeutung der Orden

Die verschiedenen Orden breiteten sich alle über West- und Mitteleuropa aus. Sie trugen ebenso wie die Bistümer zur Christianisierung bei, traten als Lehnsherren, Wirtschafts- und Wissenschaftsmacht sowie Ausbildungs- und Kulturstätten auf.


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