[zu lat. condensare »verdichten «]:
- chemische Reaktion, bei der sich zwei Moleküle unter Abspaltung eines Moleküls einer chemisch einfachen Substanz (z. B. H2O, NH3) zu einem größeren Molekül vereinigen. Bei Verbindungen mit mehreren funktionellen Gruppen kann sich die Kondensation vielfach wiederholen (Polykondensation, Kunststoffe). Auch intramolekulare Kondensation sind möglich; diese laufen i. d. R. unter Bildung einer Ringverbindung (Cyclisierung) ab.
- Übergang eines Körpers aus dem gasförmigen in den flüssigen (bzw. bei sublimierbaren Substanzen in den festen) Aggregatzustand. Die Temperatur, bei der sich der Übergang vollzieht (Kondensationstemperatur), stimmt bei konstantem Druck mit der Siedetemperatur überein. Die bei der Kondensation frei werdende Wärme (Kondensationswärme) ist betragsgleich der Verdampfungswärme. Die durch Kondensieren niedergeschlagene Substanz heißt Kondensat.