Viren – Lexikoneinträge
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Die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) ist eine von Zecken übertragene, biphasische Infektionskrankheit , die die Hirnhäute (Meningen, Gehirn ) befällt und von Viren ausgelöst wird. Verbreitung besonders in Süddeutschland, Österreich und Tschechien, sowie in Skandinavien. In gefährdeten Gebieten wird eine Schutzimpfung empfohlen.
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Onkogene (Krebsgene, Tumorgene): Gene, die eine krebsartige Entartung von Zellen bewirken. Zelluläre Onkogene sind die durch äußere oder innere Einflüsse veränderten Formen normaler, im Erbgut jeder Zelle vorhandener Proto-Onkogene ; diese bringen durch fehlerhafte Codierung eines Proteins das geregelte Zellwachstum außer Kontrolle und transformieren die Zellen zu Tumorzellen . Virale Onkogene sind Gensequenzen von Tumorviren , die nach Eindringen in eine Zelle die Bildung von Tumorzellen hervorrufen können. Die Umwandlung von Proto-Onkogenen zu transformierenden zellulären Onkogenen kann...
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Retroviren : von einer Proteinhülle umhüllte tier- und menschenpathogene RNA -Viren, die eine reverse Transkriptase (virusspezifische RNA-abhängige DNA-Polymerase) besitzen und damit an RNA-Matrizen doppelsträngige DNA synthetisieren lassen. Dabei entsteht zunächst ein DNA / RNA-Hybridstrang . Aus diesem wird die RNA enzymatisch abgebaut und mithilfe der DNA-Polymerase der Einzelstrang komplementär ergänzt. Diese DNA-Kopie baut sich dann in das Wirtsgenom ein. Retroviren (= 'rückwärts') kehren somit den üblichen genetischen Informationsfluss um. Zu den Retroviren gehören u. a. die Onkoviren...