Tragödie – Lexikoneinträge
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Allgemein Dramatische Texte gehören neben lyrischen und epischen Texten zu den drei Hauptgattungen der Literatur. Ein Drama ist in erster Linie zur Aufführung auf einer Bühne bestimmt. Nur selten tritt ein Sprecher, Erzähler oder Chor auf, der z.B. vergangenes oder gleichzeitig ablaufendes Geschehen erläutert; vielmehr ist das Bühnengespräch der Hauptlieferant für alle wichtigen Informationen. Die Zuschauer (audience, spectators) erleben die Handlung zeitgleich wie ein reales Geschehen auf der Bühne mit. Merkmale Dramengattungen Dramen lassen sich nach folgenden Kriterien unterscheiden...
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Seit der Antike werden die Dramengattungen Tragödie und Komödie unterschieden, die sich unter anderem im Hinblick auf ihren Ausgang voneinander abgrenzen:Die Tragödie (auch Trauerspiel) beruht auf dem tragischen Moment, d. h. der unlösbaren Verstrickung des Helden bzw. der Heldin in sein/ihr Schicksal. Grundthemen sind Fragen nach Ich und Welt, Freiheit und Zwang, Schuld und Vergeltung. Im Laufe der Geschichte entwickelte sich auch die Dramatik weiter und neben die klassische griechische Tragödie traten andere Formen wie die Tragödie der Aufklärung und der Klassik, das bürgerliche Trauerspiel...
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Geboren in Athen um 496 v.Chr., gestorben in Athen um 406 v.Chr.: Der griechische Tragödiendichter stammte aus einer wohlhabenden Familie; er bekleidete hohe Ämter. 468 v.Chr. wurde er zum literarischen Rivalen des um 30 Jahre älteren Aischylos. Die Athener verehrten Sophokles nach seinem Tod als Held. Weiterentwickler der Tragödie Sophokles führte wichtige Neuerungen im Drama ein: Die Zahl der Schauspieler wurde von zwei auf drei, die Zahl der Chormitglieder von zwölf auf fünfzehn erhöht, wodurch eine größere Dramatik und eine komplexere Handlung erreicht wurden. Gleichzeitig stellte er den...