Franken – Lexikoneinträge
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Franken, zum ersten Mal um die Mitte des 3. Jahrhunderts erwähnter germanischer Stamm. Mehrere im Niederrheingebiet ansässige westgermanische Stämme bildeten einen Großverband. Allmählich drangen sie auf römisches Gebiet vor und traten teilweise in römische Dienste. Um die Mitte des 5. Jahrhunderts besaßen die fränkischen Fürsten als angesiedelte Verbündete (Föderaten) etwa das Gebiet des heutigen Belgien sowie das Mosel- und Rheingebiet. Unter dem Merowinger Chlodwig I. (*466, †511) gelangten die Franken zu einer Großmachtstellung im Frühmittelalter . Chlodwig begründete das Fränkische Reich...
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Fränkisches Reich, Frankenreich, nach den Franken benanntes Königreich im Frühmittelalter . Die Merowinger Chlodwig I. (*466, †511) aus dem Geschlecht der Merowinger wurde 481/482 König der Franken , besiegte 486 die Römer und begründete das Fränkische Reich in Gallien (heutiges Frankreich). Unter seiner Herrschaft wurde Paris Königsresidenz. 498/499 ließ sich Chlodwig I. in Reims katholisch taufen (genaue Jahreszahl ist unsicher) und setzte ein Zeichen für die weitere Christianisierung . Die Karolinger Karl Martell (*688/691; †741) gewann 716-719 im Fränkischen Reich als Hausmeier (oberster...
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Merowinger, Geschlecht der salischen Franken , die 751 den Königsthron an die Karolinger , das nach Karl dem Großen benannte fränkische Hochadelsgeschlecht, verloren. Der Merowinger Chlodwig I. (*466, †511) wurde 482 zum König aller Franken und damit zum Alleinherrscher. Durch Mord und Verrat hatte er die Fürsten aller anderen Teilstämme beseitigt. Er brauchte zur Reichsverwaltung jedoch gallische Geistliche mit Erfahrung unter den Römern. Chlodwig trat 496 zum Christentum über, das er und seine Nachfolger seitdem förderten. So war in späterer Zeit Bonifatius (* ca. 672, †754), 734 zum...
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Tetrarchie, Herrschaftsform, bei der ein Gebiet unter vier Herrschern (Tetrarchen) aufgeteilt wird. Unter Kaiser Diokletian (*um 240, †313/316, Kaiser von 284 bis 305) wurde das Reich im Jahr 293 neu geordnet. Er beschloss, die Last auf mehrere Herrscher zu verteilen, zunächst auf zwei, dann auf vier (tetra) Regenten. Fortan gab es zwei Kaiser („augusti“) mit je einem Stellvertreter („caesari“). Diokletian übernahm den Osten, sein Mitkaiser Maximianus den Westen. Trier, als Augusta Treverorum von Kaiser Augustus gegründet, wurde dabei zu einer der Hauptstädte erhoben. Diokletian reagierte mit...