Totengericht – Lexikoneinträge
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Bestattungsriten (ägyptische Hochkultur), alle, auch religiös motivierte Handlungen rund um die Bestattung von Toten. In der ägyptischen Hochkultur musste der Verstorbene vor einem Totengericht vor dem Gott Osiris Rechenschaft über sein Leben ablegen, um im Jenseits weiterleben zu dürfen. Dies entsprach der ägyptischen Religion: Die Ägypter glaubten an viele Götter (Polytheismus) und ein Leben nach dem Tod. Schwester oder Gemahlin des menschenähnlichen Herrn des Totenreichs Osiris (grünhäutig mit Krummstab und Geißel) war die menschenähnliche Göttin Isis mit Thronhieroglyphe auf dem Kopf...
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Mumifizierung, Verfahren zur Haltbarmachung des menschlichen Körpers nach dem Tod in der ägyptischen Hochkultur . Die Körper vornehmer Toter wurden nach Entnahme der Organe mittels Natronsalz 40 bis 70 Tage lang ausgetrocknet und danach einbalsamiert. Die Mumifizierung zählte wie die Vorstellung vom Totengericht zu den Bestattungsriten . Die Mumifizierung sollte im Jenseits eine Rückkehr der Seele in den Körper ermöglichen. Dem Toten wurden deshalb alltägliche Gegenstände ins Grab gelegt. Die Mumifizierung des Pharaos war besonders wichtig, da er auch im Jenseits für seine Untertanen sorgte.
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Totengericht, religiöse Vorstellung vom Leben nach dem Tod in der ägyptischen Hochkultur . Vor einem Totengericht musste der Verstorbene vor dem Gott Osiris Verantwortung für sein Leben übernehmen. Hatte sich der Mensch im Leben richtig verhalten, durfte er weiterleben, wenn nicht, wurde er zum endgültigen „zweiten Tod“ verurteilt. Zu den Bestattungsriten zählte neben der Mumifizierung das Totenbuch. Den Toten wurde ein Totenbuch mit Gebeten ins Grab gelegt. Es sollte ihnen vor dem Totengericht helfen.