Ablasshandel – Lexikoneinträge
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Ablassbrief, ein kirchliches Dokument, das dem Empfänger bestätigt, dass ihm ein Teil seiner Sünden vergeben sei („wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt“). Der Ablasshandel Nicht durch Reue und Buße, sondern durch das Bezahlen einer bestimmten Summe konnte sich der Gläubige den Nachlass der Sünden erkaufen. Es war üblich, Ablassbriefe zu verkaufen und damit beispielsweise den Bau von Kirchen zu finanzieren. Der Ablasshandel blühte genauso wie der Reliquienhandel, der Handel mit Gegenständen oder Körperteilen von Heiligen oder Märtyrern Luthers Kritik Der von Papst...
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Fugger, eine Unternehmerfamilie, die zunächst innerhalb der Augsburger Weberzunft zu Geld und Ansehen gelangte. Unter Handelsherrn und Bankier Jakob Fugger (*1459, †1525, Reichsgraf seit 1514) erreichte die Familie hohes Ansehen und großen Einfluss in Europa. Dem Erzherzog von Tirol gaben sie umfangreiche Kredite, im Gegenzug sicherten sie sich das Recht zur Ausbeutung der Kupfer- und Silberbergwerke des Landes. Als Bankier der Kaiser und der Päpste besaßen die Fugger zugleich großen Einfluss auf die Politik. Für den Papst organisierten und finanzierten sie den Ablasshandel . 1519 hatten sie...