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Unter einem Endlager versteht man in der Kerntechnik einen Ort, an dem radioaktive Abfälle sicher eingeschlossen werden und aus dem gerade langlebige Radionuklide auch über geologische Zeiträume von Zehntausenden bis viele Millionen Jahren nicht entweichen dürfen. Alternativ könnte man langlebige Isotope in solche mit kürzerer Halbwertszeit umwandeln (Transmutation), dies birgt allerdings technsiche Risiken und bedingt den Umgang mit noch intensiver strahlenden Abfallprodukten.

Ein sicheres Endlager muss vollständig vom Grundwasserkreislauf abgekoppelt sein. Außerdem sind menschliche Sabotageakte auszuschließen. Die Bundesrepublik besitzt noch kein genehmigtes Endlager für hochradioaktive Abfälle, diese werden stattdessen in sog. Zwischenlagern aufbewahrt. Auch weltweit gibt es noch nirgendwo ein solches Endlager, trotzdem werden unablässig neue hochradioaktive Abfälle produziert.

Für mittel- und schwach radioaktive Abfälle wurde das von der DDR betriebene Lager in Morsleben (Sachsen-Anhalt) übernommen, dessen Stilllegung aber bereits beschlossen worden ist. Das alternative Endlager Schacht Konrad ist noch nicht betriebsbereit.

 


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