4 Strategien, wie du gut Vokabeln lernen kannst

Kennst du das? Es ist mal wieder so weit: Ein Vokabeltest steht an und du müsstest eigentlich Vokabeln lernen, tust es aber nicht? Keine Sorge, damit bist du nicht allein, denn viele Schüler drücken sich davor. Doch das Vokabellernen ist wichtig, wenn du eine Fremdsprache lernen möchtest! Damit dir das Vokabellernen leichter fällt, zeigen wir dir hier ein paar Tipps und Strategien, um gut Vokabeln zu lernen.

Kurze Tipps vorab:

  1. Fange früh genug an, die Vokabeln zu lernen, denn wenn du sie dir nur kurz vor dem Test oder der Klassenarbeit ansiehst, dann kannst du sie nur für die Abfrage oder den Test, aber danach vergisst du sie wieder!
  2. Wiederhole die Vokabeln regelmäßig! Besser jeden Tag 15 Minuten als an einem Tag zwei Stunden!

Noch etwas: Es gibt nicht die beste Strategie, um Vokabeln zu lernen. Du kannst sie auf ganz unterschiedliche Art und Weise gut lernen. Du musst für dich nur eine Strategie finden, wie du am besten Vokabeln lernen kannst!

4 Strategien zum Vokabeln lernen

Strategie 1: Die Abdeckmethode

Material: Papier

Und so funktioniert es:
Lege dir eine Tabelle an und schreibe auf die eine Seite die deutschen Wörter und auf die andere Seite die Übersetzung der Vokabeln in der Fremdsprache hin. Dann deckst du zuerst die Vokabeln in der Fremdsprache ab und überlegst dir zu jedem deutschen Wort die Übersetzung. Wenn du die Übersetzung im Kopf hast, dann deckst du die dazugehörige Vokabel auf.
Wenn du mehrmals die ganze Liste nach dieser Strategie durchgehst, prägst du dir die Vokabeln schnell ein.
Tipp: Lerne nicht immer nur vom Deutschen in die Fremdsprache, sondern auch einmal andersherum.

🙂 Vorteil: Es ist nicht viel vorzubereiten.

🙁 Nachteil: Das Gehirn prägt sich irgendwann die Reihenfolge der Vokabeln ein, das kann zum Verhängnis werden, da in der Vokabelkontrolle die Vokabeln meist in einer anderen Reihenfolge abgefragt werden.

Strategie 2: Karteikarten nutzen

Material: Karteikarten (kann man in jedem Schreibwarenladen kaufen, am besten in der Größe A7), Stift

Und so funktioniert es:
Nimm dir für jede Vokabel eine Karteikarte und schreibe auf die eine Seite das deutsche Wort und auf die andere Seite die Übersetzung in der Fremdsprache hin. Das machst du mit allen Vokabeln, die du lernen musst. Danach mischst du die Karteikarten gut durch, aber passe auf, dass zum Beispiel alle deutschen Wörter oben liegen, damit du immer nur von einer Sprache in die andere lernst, sonst kommst du durcheinander.
Ganz oben liegt dann eine Vokabel, die du übersetzt. Wenn du der Meinung bist, die richtige Übersetzung zu der Vokabel zu wissen, dann drehe die Karteikarte um und schaue nach, ob deine Antwort richtig war. Wenn sie richtig war, legst du sie auf die rechte Seite, und wenn sie falsch war, auf die linke. Dieses Prinzip führst du mit allen Karteikarten durch. Wenn du einmal den Stapel durchgelernt hast, dann lerne nur noch die Vokabeln, die du nicht wusstest. Das machst du, bis du alle Vokabeln von dem Stapel einmal konntest.
Am nächsten Tag nimmst du dann wieder ALLE Karteikarten und wiederholst diese Strategie. Wenn du früh genug beginnst, kannst du nach ein paar Tagen so gut wie alle Vokabeln.
Tipp: Wie schon bei der Strategie 1 ist es besser, wenn du die Vokabeln nicht nur vom Deutschen in die Fremdsprache lernst, sondern auch umgekehrt! So kannst du dann viel sicherer mit den Vokabeln umgehen!

🙂 Vorteil: Du lernst damit schnell und gut.

🙁 Nachteil: Die Vorbereitung nimmt viel Zeit in Anspruch.

Strategie 3: Die Klebezettel-Methode

Material: Klebezettel, Stift

Und so funktioniert es:
Schreibe jedes einzelne deutsche Wort mit der dazugehörigen Übersetzung (in deiner Fremdsprache) auf einen Klebezettel und suche bei dir zu Hause eine passende Stelle, wo du den Klebezettel hinkleben kannst. Zum Beispiel hast du die Vokabel „Spiegel“ –  das heißt im Englischen „mirror“. Nun schreibst du das Wort „Spiegel“ und die Übersetzung „mirror“ auf einen Klebezettel und diesen Klebezettel klebst du auf einen Spiegel bei dir zu Hause. So siehst du jedes Mal diese Vokabel, wenn du in den Spiegel guckst. Du prägst dir die Rechtschreibung ein und kannst gleich die Aussprache lernen, indem du die Vokabel laut vor dich hinsagst. So prägen sich die Vokabeln sehr gut ein!

🙂 Vorteil: Das Lernen ist mit viel Spaß verbunden.

🙁 Nachteil: Deine Eltern und Geschwister könnten diese Methode als störend empfinden. Es ist kein intensives Vokabeltraining, außer du machst mehrmals täglich „Lernrunden“ und lernst sie damit intensiver. Außerdem ist so natürlich der Wortschatz auf die Gegenstände deiner Wohnung beschränkt. Du musst bei dieser Methode früh anfangen!

Strategie 4: Audio-Vokabeltraining

Material: Handy oder ein Diktiergerät

Und so funktioniert es:
Du nimmst mit deinem Handy oder mit deinem Diktiergerät die Vokabeln wie folgt auf: Zuerst nennst du die deutsche Vokabel. Danach lässt du eine kleine Pause, damit du, wenn du dir dann die Aufnahme später anhörst, Zeit zum Nachdenken über die Übersetzung hast. Danach sagst du die Übersetzung der Vokabel auf. Das machst du ebenfalls mit allen Wörtern, die du lernen musst. Danach nicht das ABSPEICHERN vergessen! Und schon kannst du anfangen zu lernen: Höre dir deine Aufnahme an und übersetze in der Pause die Vokabel, die davor genannt wurde.

🙂 Vorteil: Du kannst mit einem Kopfhörer problemlos auch unterwegs lernen.

🙁 Nachteil:  Du lernst nur die Aussprache und nicht die Rechtschreibung der Vokabeln, was problematisch in einer schriftlichen Arbeit werden kann.

Vorgehensweisen

So gehst du am besten vor:

  1. Suche dir einen ruhigen Platz!
  2. Wähle dir von den oben genannten Strategien deine Lieblingsstrategie aus!
  3. Bereite diese vor!
  4. Fange an zu lernen!
  5. Nach dem Lernen: Lass dich abhören, damit du weißt, wie viele du von den Vokabeln behalten hast!

Du siehst also: Es gibt viele gute Methoden, um Vokabeln zu lernen. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg beim Lernen und beim nächsten Vokabeltest!

Über den Autor

Ich unterrichte in den Fächern Englisch und Deutsch schon seit mehr als 9 Jahren. Sprachen lernen und verstehen ist nicht nur wichtig, sondern kann auch Spaß machen.

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