7 goldene Regeln für das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit

Ob in der Schule oder später im Studium: Um das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit kommt niemand herum. Selbst Studierende naturwissenschaftlicher oder technischer Studiengänge schreiben eine Bachelor-, in den meisten Fällen zudem eine Masterarbeit. Mit den folgenden 7 Regeln lernst du die Methoden kennen, die du beim wissenschaftlichen Arbeiten benötigst.

1. Formuliere die Fragestellung deiner wissenschaftlichen Arbeit!

Als ersten Schritt vor einer wissenschaftlichen Arbeit formulierst du deine Fragestellung. Was zunächst banal klingt, ist entscheidend für ein entspanntes Arbeiten. Denn ist sie erst formuliert, ist der Weg zum Ziel bereitet und du beginnst mit der eigentlichen Arbeit.

2. Suche nach Literatur und Internetquellen!

Wenn klar ist, wohin die Reise geht, nimmst du den nächsten Schritt in Angriff. Um deine Themenstellung adäquat zu bearbeiten, suchst du dir die notwendigen Informationen; am besten aus unterschiedlichen Quellen und möglichst aktuell, sofern deine Themenstellung dies zulässt. Das bedeutet zum einen, dass neben dem Internet auch Bücher, Zeitschriftenartikel und Aufsätze als Quellen infrage kommen.

Zum anderen ist es hilfreich, wenn du mehr als eine Quelle zitierst, um eine objektive Darstellung der Thematik zu ermöglichen. Durch unterschiedliche Ansichten, Interpretationen und Texte förderst du deine eigene Meinungsbildung und somit deine wissenschaftliche Leistung.

3. Trenne und sortiere deine Quellen!

Sind geeignete Quellen in ausreichender Zahl vorhanden, sortierst und trennst du sie. Zunächst prüfst du die Dokumente und Links auf ihre Seriosität. Das heißt, Quellen, die nicht vertrauenswürdig sind, sortierst du aus. Das Paradebeispiel für eine nicht brauchbare Onlinequelle ist Wikipedia. Obwohl viele Artikel Lexikoncharakter haben und ein Kontrollnetzwerk durch die Nutzer der Seite besteht, sind sie als Quelle ungeeignet.

Allerdings sind die Artikel der Wikipedia auf andere Weise hilfreich, denn viele weiterführende Links sind wissenschaftliche Quellen. Diese kannst du verwenden und zitieren.

Wenn du alle unbrauchbaren Quellen aussortiert hast, unterscheidest du die übrigen nach Art und Herkunft. Eine Mischung aus On- und Offlineverweisen bildet eine gute Grundlage für deine Arbeit.

4. Gewinne einen Überblick über deine Quellen!

Eine zeitaufwendige und mühselige Arbeit ist das Durchlesen der gefundenen Literatur und Internetquellen. Hierbei verschaffst du dir mittels kursorischen Lesens einen Überblick. Das bedeutet, dass du die Quellen nicht komplett liest, sondern überfliegst. Bei Büchern empfiehlt es sich, wenn du anhand des Inhaltsverzeichnisses passende Kapitel findest und durchliest.

Das Ziel dieses Querlesens ist, dass du herausfindest, ob die Inhalte für die Bearbeitung der Fragestellung relevant sind. Viele Quellen klingen geeignet für die eigene Aufgabenstellung, erweisen sich bei näherer Betrachtung aber als nicht aussagekräftig.

5. Erstelle eine Gliederung!

Liegen Quellen in ausreichender Zahl vor, erarbeitest du aus ihnen zusammen mit der Fragestellung eine Gliederung. Sie gibt dir den Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit vor und hilft dir, beim Schreiben den roten Faden nicht zu verlieren. Wichtig ist, dass Einleitung und Schluss deiner Arbeit in sich konsistent sind. Das heißt, dass der Schluss Bezug auf den Anfang nimmt und beide in etwa die gleiche Länge haben (jeweils etwa 10% des Hauptteils).

Die Einleitung sollte zur Fragestellung hinführen und den wesentlichen inhaltlichen Aufbau der Arbeit wiedergeben. Der exakte Inhalt oder gar das Ergebnis der Fragestellung gehören nicht dazu.

Einigen Verfassern fällt es schwer, einen guten Anfang für ihre Arbeit zu finden. In diesem Fall ist es empfehlenswert, wenn du mit dem Hauptteil der Arbeit beginnst und Einleitung sowie Schluss am Ende schreibst. Ist der Großteil der Arbeit geschafft, wird es dir leichter fallen, die kleineren Teile hinzuzufügen.

Führt dies zu keinem Ergebnis, ist deine Kreativität gefragt. Am besten überprüfst du, ob ein aktuelles Ereignis zur Themenstellung passt. Dieses Vorkommnis nutzt du als Aufhänger deiner Einleitung. Oder du baust deine Hinführung zum Thema auf dem Fazit des Schlussgedankens auf. Somit wird die Zusammengehörigkeit von Anfang und Ende gewährleistet.

Ist dieser Teil geschafft, erstellst du das Inhalts-, das Abbildungs- (sofern es welche in der Arbeit gibt), das Abkürzungs- und ganz am Ende das Literaturverzeichnis. Das Inhaltsverzeichnis schreibst du nach Abschluss der Arbeit, sodass ein nachträgliches Anpassen, beispielsweise der Seitenzahlen, entfällt. Hierfür gibt es auch spezielle Software, die allerdings eine bestimmte Formatierung deiner Überschriften erfordert.

6. Hüte dich vor copy & paste!

Eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben ist mühsam. Daher wächst mit der Zeit die Neigung, den Aufwand zu verringern. Durch die modernen Kommunikationsmittel bietet sich ein Weg, dir das Leben ohne großen Schreibaufwand leichter zu machen. Copy & paste kann dich verleiten, fremde Ideen als deine eigenen auszugeben. Sicherlich haben einige Autoren treffliche Formulierungen für einen Sachverhalt gefunden. Dies bedeutet aber nicht, dass du diese 1:1 übernimmst.

Der Königsweg, um ein Plagiat zu vermeiden, ist, die Gedanken des Urhebers mit deinen eigenen Worten und einem Quellenverweis auszuführen. Dies mag dir zeitaufwendiger erscheinen, ist aber nichts im Vergleich zu dem Mehraufwand, den ein Plagiat nach sich zieht. Von schlechten Noten oder anderen gravierenden Folgen für dich ganz zu schweigen. Außerdem beraubst du dich damit des Erfolgs einer eigens fertiggestellten Arbeit.

7. Achte auf dein Zeitmanagement!

Die wichtigste Regel ist, dass du aktives Zeitmanagement betreibst. Wenn du rechtzeitig mit der Arbeit beginnst, hast du nicht nur den Vorteil, eine inhaltlich gute Arbeit abzuliefern, sondern bist während der Bearbeitungszeit weniger gestresst. Bist du vor dem Abgabetermin fertig, hast du die Möglichkeit, einer zweiten Person die Arbeit zu geben, damit sie sie Korrektur liest. Da vier Augen bekanntlich mehr sehen als zwei, vermeidest du Flüchtigkeitsfehler. Folglich erhöhst du die Qualität deiner Arbeit.

Checkliste für deine nächste wissenschaftliche Arbeit

 Fragestellung formulieren

  Informationen suchen

 Quellen sortieren

 Überblick über die Quellen verschaffen

 Gliederung erstellen

 Zeit im Auge behalten

 Kein copy & paste

Wir wünschen dir viel Erfolg beim Schreiben!

Möchtest du zusätzlich noch wissen, wie du deine Hausarbeit in einfachen Schritten anfertigst, ohne dabei in Panik zu geraten? In unserem passenden Journal-Artikel erklären wir dir, wie du genau bei deiner Hausarbeit vorgehst – denn das Anfertigen einer wissenschaftlichen Arbeit ist gar nicht so schwer.