Kein anderer Lyriker und Dichter hat die Weltliteratur so bedeutend geprägt wie William Shakespeare. Einige seiner Werke lernen wir in der Schule kennen, andere begegnen uns im Theater als neu interpretierte Stücke. Romeo und Julia, Hamlet und Macbeth sind nur einige wenige seiner bekanntesten Schöpfungen.
William Shakespeare als bedeutender Schriftsteller
William Shakespeare verfasste weit mehr, unter anderem Komödien, Romanzen Tragödien, Historiendramen und Sonettes. Kennzeichnend für ihn ist sein vielfältiger Einsatz der Bildersprache. So schaffte er es, viele seiner Stücke sehr lebendig zu schreiben. Sein verwendeter Wortschatz war ebenso abwechslungsreich. Über 17.500 verschiedene Wörter sind in seinen Werken insgesamt zu finden.
Geboren wurde der englische Dramatiker im April 1564 in Stratford-upon-Avon und besuchte als junger Schüler eine angesehene Grammar School in England. Dort erlangte er Kenntnisse in Poetik und Rhetorik. Auch die Kunst der Dichtung und des Schreibens lernte er dort kennen. Später begann er bereits eigene kleine Schauspiele für seine Theatergruppe zu schreiben. Er versuchte sich selbst als Schauspieler und beteiligte sich finanziell an der Schauspielgruppe. Viele Jahre später siedelte William Shakespeare nach London über und sackte immer mehr Bewunderung für seine literarischen Arbeiten ein. 1599 war er bereits Mitbesitzer des Globe Theatre in London, wodurch er Vermögen und Einfluss erwarb. Er selbst war Mitglied in der Schauspieltruppe „Lord Chamberlain’s Men“, später „King’s Men“ genannt. Sie traten häufig am Hof der Königin Elisabeth auf und genossen dort ihr Ansehen als beste Schauspielgruppe Londons.
William Shakespeare verfügte im fortschreitenden Alter über einen gewissen Wohlstand. Das bestätigten die Bewilligung eines Familienwappens sowie der Besitz eines großen Hauses am Rande Stratfords. Gegen 1611 zog er sich dorthin zurück und genoss seine letzten Lebensjahre, bis er im Frühling 1616 verstarb. Besonders viel über sein Privatleben ist nicht bekannt. Bereits mit jungen 18 Jahren heiratete er die Bauerntochter Anne Hathaway, mit der er drei Kinder hatte. Er war als tüchtiger Geschäftsmann in der Stadt bekannt, was ihm ermöglichte, sich finanziell an vielen Schauspiel- und Theaterorganisationen zu beteiligen.
William Shakespeares Werke
Viele seiner Werke gehören noch immer im Deutsch- und Literaturunterricht dazu. Oft sind sie auch Thema in Klassenarbeiten, zum Beispiel bei Gedichtinterpretationen oder Essays. Häufig dabei sind die bekannten Stücke Ein Sommernachtstraum, Julius Cäsar, Romeo und Julia, Hamlet und Macbeth. Wir geben euch einen kurzen Einblick in seine fünf berühmtesten Stücke.
- Ein Sommernachtstraum
Diese Komödie schrieb Shakespeare vermutlich im Jahr 1595 oder 1596, ein genaues Datum ist nicht bekannt. Ein Sommernachtstraum hat fünf Akte und spielt im antiken Athen sowie einem angrenzenden verzauberten Wald. Es behandelt die Geschichte der Hochzeit eines herrschenden Paares, das mit Handwerkern und Elfen zurechtkommen muss. Die Komödie wurde vielfach aufgeführt und ist auch in Schultheatern ein beliebtes Schauspiel. - Julius Cäsar
Der Dramatiker widmete eines seiner Werke dem römischen Staatsmann Gaius Iulius Caesar und stellte es 1599 fertig. Die Tragödie besteht aus fünf Akten. Das Stück behandelt im Kern die Verschwörung von Brutus und Cassius gegen den römischen Herrscher und dessen Ermordung. Das Thema des Stücks und sein historischer Bezug machen es besonders beliebt beim Publikum. - Romeo und Julia
Romeo und Julia ist wahrscheinlich das bekannteste und beliebteste Werk Shakespeares und entstand zwischen 1594 und 1596, genauere Angaben sind nicht bekannt. Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine Tragödie, die das Unglück zweier Liebenden, nämlich Romeos und Julias, erzählt. Die Verliebten gehören zwei verfeindeten Familien an, weswegen ihre Liebesbeziehung zum Scheitern verurteilt ist. Verona, wo das Stück spielt, ist bis heute ein Ort mit magischer Anziehung für Touristen und ist mit vielerlei romantischen Kritzeleien versehen. Das Werk diente vielfach als Drehbuch- und Filmvorlage und ist Titel vieler Musikstücke. Romeo und Julia genießt bis heute eine starke und andauernde Popularität. Auch im Klassenzimmer lesen und behandeln Schülerinnen und Schüler nach wie vor die berühmte Tragödie Shakespeares. - Hamlet
Ein mindestens ebenso bekanntes und vor allem bedeutendes Stück von Shakespeare ist die Tragödie Hamlet, die gegen 1602 entstand. Schauplatz der Geschichte ist das Königreich Dänemark, sie behandelt die Intrigen im Königshaus. Nachdem König Hamlet von seinem eigenen Bruder ermordet wird, beschließt Prinz Hamlet seinen Vater zu rächen. Dabei reißt er alle Beteiligten ins Unglück und die Tragödie nimmt ihren Lauf. Kennzeichnend für das Stück sind Hamlets lange Monologe, aus denen einige Redewendungen wie „Sein oder Nicht-sein“ und „Der Rest ist Schweigen“ stammen. Hamlet gehört ebenfalls zu den meistaufgeführten Stücken von Shakespeare. - Macbeth
Macbeth, auf Englisch „The Tragedy of Macbeth“, ist ebenfalls eine Tragödie und entstand um 1606, vermutlich in London. Das Stück, bestehend aus fünf Akten, behandelt Aufstieg und Fall des Königs von Schottland Macbeth, nachdem ihm seine königliche Herrschaft prophezeit wurde. Shakespeare beschreibt seine Verwandlung zum Tyrannen, die von seiner ebenfalls machtgierigen Frau unterstützt wird, sowie den Untergang. Das Werk lässt viele Interpretationen zu, behandelt im Kern jedoch die Gier nach Macht und Herrschaft. Macbeth gehört wie Hamlet zum starken literarischen Werk von Shakespeare und wurde unzählige Male aufgeführt. 2015 erscheint eine Neuverfilmung des Shakespeare-Klassikers.
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