Wer war F. Scott Fitzgerald?

F. Scott Fitzgeralds war ein US-amerikanischer Schriftsteller und dürfte den meisten über sein populärstes Werk „Der große Gatsby“ („The Great Gatsby“) bekannt sein. Dieser Roman wird als eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Moderne bezeichnet. Fitzgerald galt als einer der einflussreichsten Autoren seiner Epoche. Sein exzessives Leben, welches er vor allem in den 1920ern zelebrierte, wollen wir euch hier genauer vorstellen.

Das Leben von F. Scott Fitzgerald

F. Scott Fitzgerald wurde am 24. September 1896 im US-Bundesstaat Minnesota in St. Paul geboren. Er entdeckte schon während seiner Schulzeit das Schreiben für sich und verfasste viele Kurzgeschichten. Seine Schulnoten ließen insgesamt zu wünschen übrig, da er neben dem Schreiben kein weiteres Interesse an einer gängigen Schulbildung hatte.

Als Student war er auf dem renommierten Princeton College. Sein Studium beendete er allerdings nie. Im Mai 1917 meldete er sich freiwillig für den Militärdienst, kämpfte jedoch nicht an der Front, sondern leistete seinen Dienst im eigenen Land. Als er in Alabama stationiert war, lernte er Zelda Sayre kennen, die er im April 1920, nach der Veröffentlichung seines ersten Romans „Diesseits vom Paradies“ („This Side of Paradise“), heiratete.

Durch die überschwänglich guten Kritiken zu seiner Erstveröffentlichung wurde er über Nacht berühmt. Nun begannen für seine Frau und ihn die wilden 20er-Jahre. Wesentliche Einkommensquelle war für ihn der Verkauf seiner Kurzgeschichten. Obwohl er gut verdiente, lebte das Paar stets über seinen Verhältnissen.

Mit der Zeit nahmen seine Alkoholprobleme sowie die psychischen Probleme seiner Frau zu. Als „Der große Gatsby“ 1925 veröffentlicht wurde, lebten sie in Südfrankreich. Der große Erfolg blieb für Fitzgerald mit seinem Roman zunächst aus. Deswegen stand Fitzgerald zunehmend kritischer sich selbst gegenüber und hielt seinen Kollegen und guten Freund Ernest Hemingway für den viel begabteren Schriftsteller, was seinen Alkoholkonsum weiter anfachte.

1930 erlitt seine Frau ihren ersten Nervenzusammenbruch. Darauf folgten weitere, bis sie 1932 in die Nervenklinik in Baltimore überwiesen wurde. 1934 veröffentlicht Fitzgerald seinen Roman „Zärtlich ist die Nacht“ („Tender ist the Night“). Darin schlägt er nun einen düstereren Ton an, da er in ihm die Krankheit seiner Frau verarbeitet. Dieses Werk blieb ebenfalls erfolglos, was ihn zunehmend depressiver werden ließ. Nachdem er angefangen hatte, für Hollywood zu arbeiten, begann er 1939, an seinem unvollendeten Werk „Der letzte Tycoon“ („The Last Tycoon“) zu schreiben. Es sollte rückblickend zu einem seiner größten Erfolge werden.

1940 stirbt F. Scott Fitzgerald in Los Angeles an einer Folge von Herzinfarkten. Erst nach seinem Tod wird er als einer der bedeutendsten Schriftsteller der amerikanischen Moderne gefeiert. Seine Werke wurden vielfach verfilmt und verhalfen seiner Person nach seinem Ableben zu noch größerer Popularität.

Die Werke von F. Scott Fitzgerald

Der große Gatsby (1925)

„Der große Gatsby“ schildert neben einer Reihe von Figuren das Leben des jungen, mysteriösen Millionärs Jay Gatsby. Es ist in erster Linie ein Porträt der „wilden 20er“ („Roaring Twenties“) in den USA. Im Vordergrund steht die Auseinandersetzung mit Dekadenz, Idealismus, Übermaß, dem Widerstand gegen Wandel und Umbrüche in der damaligen Gesellschaft.

Zärtlich ist die Nacht (1934)

„Zärtlich ist die Nacht“ ist Fitzgeralds autobiografischster Roman. Er handelt von einem amerikanischen Psychiater, der sich in eine Patientin verliebt, mit der er an die Côte d’Azur zieht. In ihm kritisiert er vor allem die in Europa lebende Finanz-High-Society Amerikas.

Der letzte Tycoon (1941, unvollendet)

„Der letzte Tycoon“ handelt vom Leben des erfolgreichen Hollywood-Produzenten Monroe Stahr. Dieser hat neben seiner Arbeit kaum Zeit für andere Dinge, bis er die schöne Kathleen kennenlernt, in die er sich unglücklich verliebt. Für sie will er sein Leben ändern, was zur Folge hat, dass er verarmt. In diesem Roman kollidieren zwei scheinbar nicht miteinander vereinbare Lebensentwürfe.

Über den Autor

Ich unterrichte in den Fächern Englisch und Deutsch schon seit mehr als 9 Jahren. Sprachen lernen und verstehen ist nicht nur wichtig, sondern kann auch Spaß machen.

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