Im Zuge des 160. Todestags von Heinrich Heine, der sich genau heute jährt, wollen wir euch den berühmten deutschen Schriftsteller aus Düsseldorf vorstellen und über seinen Einfluss auf die deutsche Literatur sprechen.
Das Leben des Heinrich Heine
Geboren wurde der berühmte Schriftsteller am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf im Herzogtum Berg als Harry Heine. Seinen Geburtsnamen änderte er jedoch im Laufe seines Lebens zu Christian Johann Heinrich Heine.
Er war der älteste Sohn eines jüdischen Tuchhändlers, und schon früh stellte sich heraus, dass eine kaufmännische Tätigkeit nicht das Richtige für ihn war. Statt für Tücher und Stoffe, interessierte er sich für Literatur und Philosophie. Nachdem seine kaufmännische Laufbahn gescheitert war, studierte er als junger Mann Jura in Bonn, Göttingen und Berlin, konnte aber trotz seiner Promotion keine Beschäftigung als Jurist finden – wahrscheinlich aufgrund seiner jüdischen Wurzeln und seines protestantischen Glaubens.
Er sammelte jedoch während des Studiums bereits viele Kontakte zu romantischen Schriftstellern, Dichtern und Philosophen und konnte sich nach seiner Promotion als Journalist und Schriftsteller über Wasser halten. 1831 ging er als Korrespondent der Allgemeinen Zeitung nach Paris, wo er bis zu seinem Tod am 17. Februar 1856 lebte. Wegen einer Rückenmarkserkrankung war Heinrich Heine ab 1848 fast vollständig gelähmt.
Trotz der unerfüllten Liebe zu seiner Cousine Amalie, die er vor allem in romantischen Liebesgedichten im “Buch der Lieder“ thematisierte, heiratete er 1841 Augustine Crescence Mirat, die er stets Mathilde nannte. Sie war aus katholischem Hause und so fand die Zeremonie ebenfalls nach katholischem Ritus statt. Er verschwieg ihr seine jüdischen Wurzeln lebenslang.
Einfluss und Werke
Heinrich Heine war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller, Dichter und Journalisten des 19. Jahrhunderts. Als sogenannter letzter Dichter der Romantik machte er nicht nur die Alltagssprache lyrikfähig, sondern verlieh der deutschen Literatur eine Leichtigkeit, wie es kein anderer vor ihm geschafft hatte.
Mit der 1827 erschienenen Gedichtsammlung „Buch der Lieder“ wurde der Dichter schließlich berühmt. Die Sammlung enthält die seit 1822 entstandene frühe Lyrik von Heine, darunter insbesondere „Lyrisches Intermezzo“, „Die Heimkehr“ und die Gedichte aus den Reiseberichten „Die Harzreise” und “Die Nordsee“. Die Gedichte aus den Zyklen „Lyrisches Intermezzo“ und „Die Heimkehr“ orientieren sich an der dem Volkslied nachempfundenen romantischen Lyrik.
Aufgrund seiner vielen Reisen und Aufenthaltsorte schuf er von 1826 bis 1831 in der Prosasammlung „Reisebilder“ durch seinen witzig-pointierten und zugleich auch kritischen Stil eine moderne feuilletonistische Prosa.
In den kritischen Schriften über seine Zeit brachte er seine kritische und revolutionäre Haltung gegenüber Staat und Kirche zum Ausdruck und rebellierte gegen die rückwärtsgewandten und katholisierenden Tendenzen der Spätromantik. Das Versepos “Deutschland. Ein Wintermärchen” von 1844 ist eine radikale Abrechnung mit den damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in Deutschland.
Für Heinrich Heine ist charakteristisch, dass er romantische Stimmungen und Erlebnisse häufig durch Ironie und Witz zerstört. Außerdem spielt er in seinen Werken mit den traditionellen Formen und Motiven. Durchgängiges Thema ist der Schmerz der unglücklichen Liebe. Dabei blieb der Schriftsteller immer skeptisch gegenüber allzu viel Schwärmerei und Gefühlen, zum Beispiel in seinem Gedicht „Das Fräulein stand am Meere“ aus dem Jahr 1883. Die späteren Sammlungen hingegen fokussieren sich auf das Leiden unter den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen.
Die Werke des bedeutenden Dichters wurden so häufig wie bei keinem anderen übersetzt und vertont. Aufgrund der teils sarkastischen und kritischen Züge seiner Werke gilt Heinrich Heine nicht nur als Dichter und Schriftsteller, sondern zugleich als politisch engagierter Essayist und Satiriker.
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