10 interessante Fakten zu Silvester

Nun ist es wieder so weit und das Jahr ist so gut wie rum: Silvester steht vor der Tür! Deshalb stellen wir dir zehn spannende Fakten zu Silvester vor, die du kennen solltest und mit denen du deine Freunde beeindrucken kannst.

Denn die meisten wissen gar nicht, warum das Fest „Silvester“ heißt und woher die unterschiedlichen Bräuche überhaupt kommen.

10 Fakten zu Silvester

1. Warum überhaupt „Silvester“?

Mindestens einmal im Jahr, nämlich gegen Jahresende, sprechen alle nur noch über ein Thema: Silvester! Es wird heiß diskutiert und recherchiert, wie und wo man diesen wichtigen Abend verbringen kann. Doch wieso heißt der letzte Abend des Jahres überhaupt so?
Was viele gar nicht wissen: Die Bezeichnung Silvester geht auf den Papst Silvester zurück, dessen Todestag der 31. Dezember 335 ist. Das Jahresende lag damals noch auf dem 24. Dezember und wurde im 16. Jahrhundert auf den 31. Dezember verlegt.

2. Warum das bunte Feuerwerk?

Auf der ganzen Welt ist es üblich, sich für die Silvesternacht mit Feuerwerk und Knallkörpern auszurüsten. Je lauter, bunter und größer das Feuerwerk ist, desto besser. Die bunten Lichter und Funken am Himmel sehen nicht nur schön aus, sie entspringen auch einem alten Aberglauben: Böse Geister mithilfe von Lärm und grellen Lichtern vertreiben. Zusätzlich sehen viele Menschen das Feuerwerk als eine Begrüßung des neuen Jahres. Übrigens: Für Knallkörper, Feuerwerk und sonstiges Silvesterzubehör lassen die Deutschen sehr viel Geld im Handel. Letztes Jahr wurden über 120 Millionen Euro für Silvesterartikel ausgegeben, insbesondere für Feuerwerksartikel.

3. Welche Bedeutung hat das traditionelle Bleigießen?

Ein besonders typischer und beliebter Brauch an Silvester ist das Bleigießen, der vermutlich aus dem alten Rom stammt. Das Orakel besagt, dass Blei in Wasser gelegt wird und sich dadurch Figuren formen, die eine bestimmte Bedeutung haben. Mit diesen Figuren wird die Zukunft vorausgesagt. Auch wenn dieses Ritual im Laufe der Zeit seine Ernsthaftigkeit verloren hat, praktizieren die Deutschen diesen Brauch am Silvesterabend immer noch sehr gern.

4. Welche Glücksbringer sind typisch für Silvester?

Du hast sie bestimmt schon mal gesehen: kleine Figürchen, geformt aus Marzipan. Meist in Gestalt von Schweinen, Schornsteinfegern, vierblättrigen Kleeblättern, Hufeisen oder Marienkäfern. Das sind typische Symbole für Silvester und sie sollen Glück bringen. Gern werden sie daher als kleine Marzipanfiguren an Familie und Freunde verschenkt. Auch auf Dekoartikeln wie Servietten und Luftschlangen findest du diese Motive an Silvester besonders häufig. Übrigens: Das Marzipanschwein ist besonders beliebt und steht schon seit dem Mittelalter für Wohlstand, Fruchtbarkeit und Reichtum.

5. Was ist „Dinner for One“?

Wenn etwas Tradition an Silvester in Deutschland hat, dann der 18-minütige Fernsehsketch „Dinner for One“ aus dem Jahr 1963. Im deutschen Fernsehen ist der Kurzfilm bereits fester Bestandteil und ist weltweit die am häufigsten wiederholte Sendung im Fernsehen. In „Dinner for One“ geht es um die alte Dame Miss Sophie, die ihren 90. Geburtstag feiern möchte – am liebsten mit vier Freunden, die jedoch alle schon verstorben sind. So muss der Butler James die vier Rollen ihrer Freunde übernehmen, was für mehrere Lacher und Running Gags sorgt. Der deutsche Titel „Der 90. Geburtstag“ hat sich nie richtig durchgesetzt.

6. Was kommt Silvester auf den Tisch?

Auch am Silvesterabend wird ordentlich geschlemmt. Im Laufe der Jahre haben sich bestimmte Rituale und Essgewohnheiten etabliert. Besonders häufig kommt Raclette auf den Tisch, mit Fleisch, Fisch, Kartoffeln und diversen Gemüsesorten. Wesentlich gehört zum Raclette der Raclettekäse, der zum Beispiel mit Gemüse und Kartoffeln in die Schalen gelegt und erhitzt wird.
Eine Alternative zum Raclette bietet das klassische Fleisch- oder Käsefondue. Auch hier werden verschiedene Zutaten verwendet und in heißer Brühe erhitzt oder durch heißen Käse gezogen. Als Dessert wird dann häufig das gleiche Prinzip mit Früchten in Schokolade angewandt. Besonders beliebt und typisch an Silvester sind außerdem Berliner, also Pfannkuchen mit Marmeladenfüllung. Zu Mitternacht werden die Pfannkuchen dann verzehrt. Zum Essen gibt es meist Wein und Softdrinks, zum Anstoßen dann Sekt. Ein beliebter Brauch ist zudem die Feuerzangenbowle, ein Rotweinpunsch mit Gewürznelken, Zimtsternen, Orangenschale und einem mit Rum beträufelten Zuckerhut, der über dem Punch erhitzt wird.

7. Warum wünscht man einen guten Rutsch?

Der traditionellste, aber nicht unbedingt originellste Silvesterspruch ist, seinen Liebsten „einen guten Rutsch“ zu wünschen. Auf den ersten Blick scheint diese Floskel verständlich, schließlich möchte jeder gut ins neue Jahr „reinrutschen“. Doch der Ursprung dieses Silvestergrußes liegt in der älteren Bedeutung „Reise“ des Wortes „Rutsch“. „Guten Rutsch!“ bedeutet also: „Gute Reise (ins neue Jahr)!“ Vielleicht wurde der Spruch auch beeinflusst vom rotwelschen Wort „Rosch“, das in etwa „Jahresanfang“ bedeutet.

8. Was ist mit guten Vorsätzen für das neue Jahr gemeint?

Nähert sich Silvester, heißt das nicht nur, dass das Jahr zu Ende geht, sondern auch, dass ein neues Jahr beginnt. Der Jahresanfang wird häufig als Anlass genutzt, sich gute Vorsätze zu überlegen, die dann im Laufe des Jahres umgesetzt oder erreicht werden sollen. Gute Vorsätze sind meist Vorhaben wie beispielsweise abnehmen, sich gesünder ernähren, mehr Sport machen, weniger Stress haben, fleißiger und erfolgreicher sein oder mehr lernen. Jeder aber hat seine eigenen persönlichen Vorsätze, die ganz unterschiedlich sein können. Der Jahresanfang wird meist mit neuer Energie und viel Elan angegangen, die Hand in Hand mit den guten Vorsätzen gehen, da das alte Jahr mit all seinen Sorgen und Fehltritten hinter sich gelassen wird.

9. Europäische Bräuche

In Spanien wird zu Mitternacht, und zwar zu jedem Glockenschlag, eine Weintraube gegessen. Wer alle zwölf Trauben rechtzeitig schafft, ohne sich zu verschlucken, und dabei noch seine Glückwünsche aufsagen kann, hat Glück im neuen Jahr – so sagt es zumindest der Glaube. Die Glockenschläge erleben die Spanier in Madrid auf dem berühmten Platz Puerta del Sol – doch auch alle Spanier zu Hause können das Spektakel mittels Fernsehübertragung live miterleben.
In Italien gibt es den traditionellen Brauch, mit einem goldenen Ring im Sektglas zuzuprosten. Besonders bei Paaren soll dieses Ritual ein gutes Omen für die gemeinsame Beziehung sein. Beim gemeinsamen Essen gerät man in Versuchung, an die deutsche Küche zu denken, denn typisch an Silvester ist die sogenannte lenticchie. Dahinter verbirgt sich ein Linsengericht, das meist mit cotechino gereicht wird, also Schweinshaxe. Wie alle anderen Bräuche auch bringen die Linsen – wie sollte es anders sein – Glück und Wohlstand für das kommende Jahr.
Verbringt man Silvester in Griechenland, erwartet einen um Mitternacht das „Basiliusbrot“, das angeschnitten und verteilt wird. In jedem Brotlaib ist eine Gold- oder Silbermünze versteckt. Derjenige, der sie findet, hat sehr viel Glück im nächsten Jahr.

10. Internationale Bräuche

An Silvester werden in Japan traditionell Mochi verspeist: Küchlein aus gestampftem Klebreis. Wenn die kleinen Reiskuchen verspeist werden, wünschen sich die Japaner Gesundheit, Glück und Erfolg für das nächste Jahr.
In Brasilien dreht sich zum Jahreswechsel alles um die Glück bringende Farbe Weiß, die Reinheit, Frieden und auch Fruchtbarkeit durch die Meeresgötting Yemanjá symbolisiert. Daher ist es am Silvesterabend üblich, dass junge Mädchen und Frauen als Opfergabe besonders häufig Blumen ins Meer werfen oder an den Strand legen. Viele Silvesterpartys finden außerdem aufgrund der milden Temperaturen am Strand statt. Was dort vor allem Glück bringt, ist das Ritual, über sieben Wellen zu hüpfen, damit im neuen Jahr sieben Wünsche in Erfüllung gehen.
Wer an Silvester gern Süßes nascht, wird sich zum Jahreswechsel in Israel besonders wohlfühlen. Dort wird am Silvesterabend eine aus Mohrrüben bestehende Süßspeise verzehrt, die mit Äpfeln und Honigkuchen gereicht wird. Übrigens: Das traditionelle jüdische Neujahr („Rosch ha-Schana“) wird nach dem jüdischen Kalender meist erst im September oder Oktober des Jahres gefeiert, das Datum nach unserem Kalender wechselt von Jahr zu Jahr.

Duden Learnattack wünscht dir und deiner Familie eine tolle Silvesternacht und einen guten Rutsch und Start ins neue Jahr!