Pubertät bei Mädchen – wie Sie am besten reagieren

Jedes Mädchen durchlebt sie. Sie kommt definitiv, aber sie geht auch wieder – und für Eltern ist sie ein Graus: die Pubertät bei Mädchen. Wenn Mädchen in die Pubertät kommen, spielen die Hormone verrückt, der Körper verändert sich und die Gefühle gehen auf und ab. Für viele Eltern sind die Jahre während der Pubertät ihrer Kinder alles andere als einfach.

Probleme in der Pubertät

Gerade bei Mädchen, bei denen die Pubertät in der Regel ab dem zehnten Lebensjahr eintritt, ist die Ausprägung der Launen und Macken meist unvorhersehbar. Sie kämpfen täglich mit ihrem Selbstbewusstsein und einem neuen Körpergefühl. Gleichzeitig wollen sie alles unter Kontrolle haben, eigene Entscheidungen treffen und perfekt sein. Hinzu kommen der Leistungsdruck in der Schule und der Rechtfertigungsdrang für das eigene Handeln vor den Eltern. Für Teenager ist diese Phase der Veränderung und Orientierung also kein Zuckerschlecken. Und auch den Eltern macht die Pubertät zu schaffen. Gerade bei Mädchen passiert es häufig, dass ihre Launen schnell umschlagen und sie ohne scheinbaren Grund zickig sind. Meist wollen sie dann auch gar nicht mehr mit ihren Eltern reden, während das Interesse für Jungs und Partys steigt und steigt.

Auch die körperliche Veränderung ist für viele junge Mädchen eine Herausforderung und gleichzeitig eine Tatsache, mit der sie sich früher oder später anfreunden müssen. Wichtig während dieser Zeit ist, dass Sie als Elternteil Ihrer Tochter aktiv zur Seite stehen und Fragen rücksichtsvoll und behutsam beantworten oder auch selbst das Gespräch mit deiner Tochter suchen. Oftmals ist es so, dass diese Gespräche von der Mutter geführt werden, da sie genau das gleiche durchgemacht hat. Geht es hingegen um die Pubertät beim Sohn empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Vater. Doch je nach Verhältnis zum Kind, sollte derjenige das Gespräch führen, der den besseren Draht zum Kind hat.

Pubertät bei Mädchen – so gehen Sie damit um

Damit Sie besser einschätzen können, wie es Ihrer Tochter geht und wie Sie am besten mit der Pubertät und den damit aufkommenden Problemen umgehen, geben wir Ihnen nun fünf praktische Tipps:

  1. Probleme der Tochter ernst nehmen

Wichtig ist, die Probleme Ihrer Tochter wahr- und ernst zu nehmen. Die Pubertät bei Mädchen ist nicht nur eine Zeit der Veränderung, sondern auch der Selbstfindung. Die Probleme während der Pubertät bei Mädchen sind dann besonders dramatisch und die Mädchen können sich sehr schnell hineinsteigern, zum Beispiel dann, wenn sie unzufrieden mit ihrem Aussehen oder gerade verliebt in ihren Schulkameraden sind.

Zudem sollten Sie die Probleme nicht belächeln – denn gerade Sie wissen, wie man in der Pubertät tickt und wie schwierig diese Zeit für einen selbst sein kann. Besonders als Mutter können Sie sich in die eigene Tochter und ihre Lage hineinversetzen. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Tochter und reden ganz offen mit ihr und vor allem: hören Sie zu!

  1. Zuhören und Stellung beziehen

Zuhören ist in der Pubertät bei Mädchen besonders wichtig. Aber Ihre Tochter sollte auch Ihnen zuhören. Achten Sie beim Gespräch darauf, dass Sie klar Stellung beziehen und Ihrer Tochter vermitteln, worauf es wirklich ankommt. Zudem sollten Sie auch äußern, welche Gefahren die Pubertät mit sich bringt. Fahrlässiges und verantwortungsloses Handeln, zum Beispiel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, kann eine ungewollte Schwangerschaft oder Krankheiten mit sich bringen. Damit Ihre Tochter auch genau das versteht, sollten Sie Ihre Beweggründe immer klar formulieren.

  1. Sorgen und Beweggründe nachvollziehbar machen

Dazu gehört, Ihrer Tochter bewusst zu machen, dass sie beispielsweise mit freizügiger Kleidung oder mit einem zu starken Make-up und Styling die Aufmerksamkeit von Jungs auf sich lenkt. Ein kleiner, harmloser Flirt ist vollkommen in Ordnung und wird früher oder später sowieso kommen. Dennoch sollte Ihre Tochter die Situation immer unter Kontrolle haben!

Pubertät bei Mädchen

©clokka

Wenn sie nicht darauf reagiert, erklären Sie eine solche unangenehme Situation anhand eines Beispiels auf einer Party. Gerade im Teenageralter entdecken Jungs und Mädchen den Alkohol für sich. Betrunkene Jungs könnten Ihre Tochter bedrängen oder harmlose Flirtsignale schlagen plötzlich in plumpe Anmachversuche um. Erklären Sie Ihrer Tochter, dass Sie sich Sorgen um sie machen und nur das Beste für sie möchten.

  1. Keine abfälligen Kommentare äußern

In der Pubertät probieren Mädchen vieles aus. Gerade in Sachen Styling und Outfits ist mancher Rock doch etwas zu kurz oder das Dekolletee aufgrund des zu engen Tops zu stark betont. Äußern Sie keine abfälligen oder beleidigenden Kommentare gegenüber Ihrer Tochter, sondern machen Sie sie darauf aufmerksam, wieso sie das gewählte Outfit nicht anziehen darf und weshalb sie in Zukunft ihre Kleiderwahl überdenken sollte. Einige Mütter empfinden das junge Aussehen ihrer Töchter, die zu jungen Frauen heranwachsen, als eine Art Konkurrenz und sind neidisch. Auch das sollten Sie gegenüber Ihrer Tochter nicht äußern, sondern sich darüber freuen, was für eine wunderbare und hübsche Tochter Sie haben. Andernfalls können daraus schwierige Konflikte entstehen.

  1. Regeln ja, Verbote nein

Wahrscheinlich würden Sie Ihre Tochter am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus lassen, doch das ist natürlich nicht möglich. Stellen Sie klare Regeln auf, besprechen und diskutieren Sie diese mit Ihrer Tochter. Generell sollten Sie darauf achten, keine allgemeinen Verbote aufzustellen. Verbieten Sie Ihrer Tochter nicht, sich auch mal abends mit ihren Freunden zu treffen oder ein Wochenende bei der besten Freundin zu verbringen. Auch der Besuch auf der ersten Party sollte nicht schlichtweg verboten, sondern besprochen werden. Vereinbaren Sie eine Zeit, zu der Sie Ihre Tochter abholen oder zu der sie pünktlich zu Hause sein soll. Grundsätzliche Verbote führen meist zu Streitereien und weiterem Fehlverhalten.

Sie haben auch einen Sohn und die Pubertät steht kurz bevor? Dann empfehlen wir Ihnen unseren passenden Artikel zur Pubertät bei Jungs.

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