In letzter Zeit kommt dein Kind immer häufiger traurig von der Schule zurück und verkriecht sich noch vor dem Mittagessen in seinem Zimmer. Oft hat es Kopf- oder Bauchschmerzen und möchte gar nicht in die Schule gehen. Dein Kind sagt aber nichts, wenn du versuchst, mit ihm zu reden. Steckt vielleicht Mobbing in der Schule dahinter?
Leider ist Mobbing unter Schülern ein großes Problem, das viele Kinder betrifft. Eltern der Betroffenen fühlen sich häufig hilflos und wissen nicht, wie sie ihrem Kind helfen sollen.
Hier erfährst du mehr zum Thema Mobbing in der Schule und wie du mögliche Anzeichen rechtzeitig erkennst. Werde aktiv, damit du deinem Kind helfen kannst und es nicht länger Opfer bleibt.
So erkennst du Mobbing in der Schule
Es gibt verschiedene Formen von Mobbing in der Schule. Meist fängt es mit verbalen Beleidigungen an, die sich bis zu körperlichen Übergriffen steigern können. Hier und dort mal ein heftiges Schubsen bis hin zu Prügeleien, bei denen mehrere Mobber auf ein einzelnes Opfer einschlagen und eintreten. Sowohl verbale als auch körperliche Misshandlungen können schwerwiegende psychische Probleme für das Mobbingopfer mit sich bringen.
Wenn sich dein Kind zunehmend von dir und dem Rest der Außenwelt isoliert, kann das ein erstes Anzeichen darauf sein, dass dein Kind Opfer von Mobbing in der Schule ist. Dein Kind hat zu nichts mehr Lust, sondern verkriecht sich lieber alleine in seinem Zimmer und kommt, wenn, dann nur zum Essen, raus. Der Kontakt zu wichtigen Freunden bricht nach und nach ab und jegliches Interesse an Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände scheint verloren.
Auch wenn dein Kind plötzlich keine Lust mehr auf Schule hat und Bauch- oder Kopfschmerzen vorschiebt, solltest du hellhörig werden. Verschlechtern sich die Schulnoten plötzlich? Auch diese beiden Vorkommnisse könnten Anzeichen dafür sein, dass dein Kind ein Opfer von Mobbing in der Schule ist. Im schlimmsten Fall kann es so weit kommen, dass die Opfer jegliche Lust am Leben verlieren, da sie einfach nicht mehr weiterwissen.
Achte also auf Veränderungen deines Kindes und verschließe nicht die Augen davor.
Das kannst du gegen Mobbing tun!
Ganz wichtig: Rede mit deinem Kind! Sei behutsam und geh auf dein Kind ein. Frag, ob es irgendwelche Probleme in der Schule hat und wie du helfen kannst. Gib aber nicht gleich auf, wenn das Kind bei deinem ersten Versuch abblockt. Die meisten Opfer von Mobbing in der Schule wollen aus Scham mit niemandem reden, sondern fressen ihre Angst in sich hinein. Das führt schlussendlich dazu, dass die Täter in vielen Fällen lange agieren können und das Mobbing immer schlimmer wird. Psychische Probleme sind die Folge für das Opfer von Mobbing in der Schule. Deshalb geh beim kleinsten Verdacht auf dein Kind zu und sicher ihm deine Hilfe zu! Sag ihm, dass du alles in deiner Macht Stehende unternehmen wirst, um deinem Kind zu helfen und gegen die Täter vorzugehen.
Wenn sich dein Kind schließlich dir anvertraut hat, frag es genau, wie es gemobbt wird und wer die Täter sind. Gibt es nur einen Täter oder sind es mehrere? Schreib die Namen der Kinder auf und informier die Schulleitung über die Vorkommnisse.
In einem nächsten Schritt solltest du gemeinsam mit der Schulleitung und den Eltern der Täter reden. Diese müssen nun aktiv werden und ihren Kindern das Unrecht und die schrecklichen Auswirkungen vom Mobbing in der Schule bewusst machen. In vielen Fällen hilft diese Art der Kommunikation, Mobbing in den Griff zu bekommen.
Falls aber auch die Unterredung mit den Eltern nicht helfen sollte, drohe mit rechtlichen Schritten und schalte einen Anwalt ein. Dies sollte jedoch immer der allerletzte Schritt sein.
Hilfe findest du beim Kinder- und Jugendnotdienst, Telefonnummer: 0800 4786111, Sprechzeiten rund um die Uhr.