Definition
Ein „Subjunktionalsatz“ ist ein Nebensatz, der durch eine Subjunktion (= unterordnende Konjunktion) eingeleitet und als Nebensatz gekennzeichnet ist.
ERSCHEINUNGSFORMEN
(A) Subjunktionalsatztypen nach Verbform
(1) Subjunktionalsätze mit finitem Verb
Subjunktionalsätze werden in klassischer Zeit (Cicero und Cäsar) fast ausschließlich mit finitem Verb gebildet (= finite Nebensätze).
(2) Subjunktionalsätze mit Partizip
Nur in wenigen Ausnahmefällen werden in klassischer Zeit Partizipialsätze mit Subjunktion eingeleitet. Die Subjunktionen sind konzessiv: etsī selbst wenn, wenn auch, obwohl, quamquam obwohl. Bei nachklassischen Autoren kommt dies recht häufig vor. Z.B.:
÷ (mit Abl.abs.:) [Etsī aliquō acceptō detrimentō] tamen summā exercitūs
salvā locum, quem petant, capī posse.
[Wenn auch ein gewisser Verlust erlitten werde,] könne dennoch die Stelle, die sie
aufsuchen wollten, mit unversehrter Gesamtheit des Heeres eingenommen
werden. (Cäsar: De bello civili 1:67:5)
÷ (mit PC:) Neque enim deī sinant, ut Belgārum [quamquam offerentium]
decus istud sit, compressisse Germāniae populōs.
Denn die Götter mögen nicht zulassen, dass den Belgern [, obwohl sie (dies)
anbieten,] diese Ehre zuteil werde, die Völker Germaniens befriedet zu haben.
(Tacitus: Annalen 1:43:2)
(B) Subjunktionalsatztypen nach Funktion
Die Funktion des Subjunktionalsatzes hängt von seiner Subjunktion ab. Daher erklären wir die verschiedenen Funktionen unter Subjunktion.