Kennzeichen lyrischer Texte
(Lyrik von griech.: lyra = Leier; diese ist das Attribut Apolls, des Gottes der Dichtkunst) Lyrik zeichnet sich im Vergleich zu epischen und dramatischen Texten vor allem durch Konzentration und Intensität aus.
Lyrische Texte, also Gedichte sind aus Versen oder Verszeilen aufgebaut. Mehrere Verse bilden eine Strophe. Ein Mittel zur klanglichen Gestaltung eines Gedichts ist der Reim. Von einem Reim spricht man, wenn zwei oder mehr Wörter vom letzten betonten Vokal an gleich klingen. Man unterscheidet verschiedene Reimformen und Reimschemata.
Die Gliederung des Sprachflusses (Rhythmus) ist in der geformten Sprache der Lyrik oft durch einen regelmäßig sich wiederholenden Takt (Metrum) festgelegt. Der Takt ist das feste Schema, nach dem im Vers betonte und unbetonte Silben aufeinanderfolgen.
In der Lyrik haben sich verschiedene Gattungsformen wie die Ode oder das Volkslied entwickelt.
Typische Inhalts- und Formenelemente
- Vielfalt von Themen und Motiven, z. B. Liebeslyrik, Naturlyrik, politische Lyrik; Großstadtlyrik, Alltagslyrik; Stimmungslyrik, Erlebnislyrik und Gedankenlyrik
- lyrisches Ich als fiktiver Sprecher
- Formprinzipien wie Rhythmus, Metrum, Reim, Strophik
- Symbolik und Bildlichkeit
- kunstvoller Aufbau
- nicht alltägliche Äußerungen, die sich einer leichten Verstehbarkeit entziehen
- Anordnung in Versen oder Verszeilen