Chromatin: Gesamtheit des chromosomalen Materials einer Zelle, das aus langen DNA-Doppelsträngen, Histonen und Nichthistonproteinen besteht. Während der Interphase ist das Chromatin als Netzwerk in den Zellkernen (Chromatingerüst) und während der Zellteilung als kondensierte Chromosomen sichtbar. Auch in der Interphase bleiben manche Chromomosomenbereiche in einem stark kondensierten Zustand. Diese Abschnitte lassen sich gut anfärben und werden als Heterochromatin bezeichnet. Schwach färbbare Bereiche heißen dagegen Euchromatin. Nur am Euchromatin findet die Transkription statt. Die selektiven Kondensation im Heterochromatin inaktiviert daher ganze Chromosomenbereiche (Grobkontrolle der Genexpression). In weiblichen Säugetierzellen besteht eines der beiden X-Chromosomen fast vollständig aus Heterochromatin (Barr-Körperchen).
Biologie
5. Klasse
‐
Abitur