Endlich ist die Schule aus, du schmeißt deinen Rucksack in die Ecke und willst gleich wieder weiter, um dich mit deinen Freunden zu treffen. Doch da meldet sich das Gewissen: Solltest du nicht besser Hausaufgaben machen und für die Mathearbeit lernen? Geknickt gibst du klein bei und setzt dich an den Schreibtisch.
So geht es vielen Kindern. Deswegen haben wir 6 Tipps für eine bessere School-Life-Balance für dich zusammengestellt. Darin zeigen wir dir, wie du das Lernen effizienter gestalten kannst. Dann ist das Lernen schnell erledigt und du hast mehr Zeit für die schönen Dinge.
1. Tipp: Konzentration anknipsen
Auf die Plätze – fertig – Konzentration!
Wie schön es wäre, wenn man seine Konzentration einfach anknipsen könnte. In Wirklichkeit lassen wir uns aber sehr einfach ablenken. Die Lösung: kurze und knackige Lernphasen, aufgeräumter Arbeitsplatz und gute Laune! Wie das funktionieren kann, erfährst du hier:
Unsere Konzentration ist im ewigen Kampf zwischen unserem Aufmerksamkeitsengel und dem Ablenkungsteufel. Das Handyspiel oder die letzte Begegnung mit unserem Schwarm sind eben meistens interessanter als die Matheformeln.
Da ist es eine gute Nachricht, dass sich alle Experten in diesem Punkt einig sind: Kurze, verteilte Lernphasen sind wirkungsvoller als lange Sequenzen. Empfohlen werden mehrere Phasen von 15 Minuten, besser noch 8 bis 12 Minuten Länge, die über den Nachmittag verteilt werden. Das regelmäßige Üben und Wiederholen des Lernstoffs verankert das Wissen im Gedächtnis.
Um in diesen kurzen Phasen auch möglichst fokussiert zu lernen, solltest du vorab deinen Schreibtisch aufräumen. Es sollte dort nur liegen, was du tatsächlich zum Lernen brauchst. Der Fernseher und die Musik sind ausgestellt, das Spielzeug ist außer Reichweite. Und auch wenn das hart klingt, aber dein Handy versteckst du besser ebenfalls. Nachrichten und soziale Netzwerke sind sonst eine verlockende Ablenkung. Denk dran, es ist ja nur für kurze Zeit.
Jetzt steht dem Lernen nichts mehr im Weg! Fast. Denn manchmal ist dein Kopf mit ganz anderen Dingen beschäftigt: dem Streit mit der Freundin, der Vorfreude auf die Geburtstagsparty des besten Kumpels oder der Sorge vor dem nächsten Test. Da bleibt wenig Platz für den Unterrichtsstoff. Am besten lernt es sich mit einer positiven Einstellung. Das ist leichter gesagt als getan, denn seine Gedanken kann man ja nicht einfach abstellen. Manchmal hilft es aber schon, dir auf einem Schmierzettel zu notieren, was dich beschäftigt. Darunter schreibst du: „SPÄTER!“ Leg den Zettel weg, sodass du ihn nicht mehr siehst. Bei großem Kummer solltest du dich aber in jedem Fall jemandem anvertrauen. Deine Eltern oder deine Freunde haben sicher ein offenes Ohr für dich.
2. Tipp: Belohnung definieren
Das hab ich mir verdient!
Hält man einem Hund ein Leckerli vor die Nase, hört er auf fast jedes Kommando. Auch wenn du kein Hund bist, ist das Prinzip das gleiche: Die Aussicht auf Belohnung stärkt die Motivation. Das heißt: Überleg dir vorm Lernen eine angemessene Belohnung und das Lernen klappt gleich viel besser.
Natürlich möchten wir dich hier nicht mit Hunden vergleichen. Aber was denkst du, was ein Golden Retriever dir antworten würde, wenn du ihm sagen würdest: „Du lernst aber doch fürs Leben.“ Richtig … er würde genauso das Gesicht verziehen, wie du es tun würdest. Das Leckerli hat da doch eine motivierendere Wirkung.
Und genauso ist es bei dir. Mit dem Gedanken an deine Belohnung gehst du besser gelaunt an deine Hausaufgaben und lernst dadurch besser. Überleg dir vor dem Lernen, was du dir danach gönnen möchtest: ein Glas Kakao, eine Folge der Lieblingsserie oder mit Freunden Fahrrad fahren. Sportliche Betätigung hat noch einen weiteren positiven Effekt: Die Durchblutung des Gehirns wird erhöht und die Produktion der Glückshormone wird angeregt. Aber nicht übertreiben, nach einer Stunde Fußballmatch bist du sicher zu erschöpft zum Weiterlernen.
3. Tipp: Ziele festlegen
Wohin des Weges?
Stell dir mal vor, du fährst in den Urlaub, weißt aber nicht wohin. Das macht das Kofferpacken ganz schön schwierig. Denn wer will schon mit Badehose in den Bergen enden? Dein Ziel zu kennen ist also sehr wichtig. Und das gilt ebenfalls fürs Lernen. Ein klares Ziel dient als Antrieb, jeden Tag aufs Neue.
Manchmal kann zielloses Herumlaufen ganz spannend sein, aber leider passiert es immer wieder, dass man sich verläuft. Wenn man das aufs Lernen überträgt, endet das „Verlaufen“ gern mal bei einer schlechten Note oder einem Ausrutscher im Zeugnis. Und das kann vermieden werden, wenn du von Anfang an dein Ziel kennst.
Wichtig ist, zwischen realistischen Zielen und bloßen Wunschvorstellungen zu unterscheiden. Klar wäre es schön, wenn du von einer 5 plötzlich auf eine 1 aufsteigst. Genauso schön wäre es, seinen Urlaub auf einer Insel in der Karibik zu verbringen. Stattdessen reicht das Geld aber „nur“ für die spanische Küste. Hast du dich darauf aber von Anfang an eingestellt, kannst du deine Ferien dort mindestens genauso genießen.
Nun aber genug vom Urlaub geredet: Wie definierst du deine Ziele?
Überleg dir dazu, was du erreichen möchtest. Sei möglichst konkret und realistisch. Die Ziele sollen erreichbar sein, damit du dir auf die Schulter klopfen kannst. Zu leichte Ziele führen schnell zu Langeweile und zu schwere zu Demotivation.
FALSCH:
Ich möchte eine gute Note in Mathe!
Ich möchte nach der Schule einen Job bekommen, bei dem ich viel Geld verdiene.
Ich werde das Deutschbuch komplett durchlesen.
RICHTIG:
Ich möchte mich in Mathe von 4 auf 3 verbessern.
Ich brauche gute Noten in Biologie, weil ich Tierarzt werden möchte.
Dienstag nach der Schule werde ich eine Stunde in meinem Deutschbuch lesen.
Wenn du dein Ziel erst mal gefunden hast, notiere es dir und häng es dir gut sichtbar auf. Das wirkt wie ein Motor – und keine Lust zu haben wird kaum noch möglich sein.
4. Tipp: Richtig organisieren
Morgen Deutscharbeit, heute Panik!
Gute Organisation ist das A und O. Ein Kalender mit den Terminen der Klassenarbeiten gibt einen guten Überblick, wie viel Zeit für wie viel Stoff noch bleibt. Und eine To-do-Liste mit allen Hausaufgaben hilft dir, den roten Faden im Blick zu behalten. Und es tut unheimlich gut, die Punkte nach und nach abzuhaken! Probier es aus!
Mit unseren letzten Tipps haben wir es nun hoffentlich geschafft, dich regelmäßig an den Schreibtisch zu locken. Aber was nun? Bei all den verschiedenen Fächern und Themen weiß man ja kaum, wo man anfangen soll. Keine Panik! Verschaff dir erst mal einen Überblick über alle Aufgaben mithilfe einer To-do-Liste. Am hilfreichsten ist es, wenn du die schwierigen Aufgaben nach oben schreibst und nach unten immer leichter werdende. So bleibst du bis zum Ende motiviert, denn es wird ja immer einfacher. Oder aber du beginnst mit einer einfachen Aufgabe, um gut in die Lernphase zu starten. Probiere aus, was für dich am besten funktioniert. Natürlich kostet es immer etwas Zeit, so eine Liste zu erstellen. Aber dafür hilft sie dir, beim Lernen fokussiert zu bleiben. Und mit jedem Abhaken einer Aufgabe rückt das Ende näher. Das ist ein wunderbares Gefühl!
Hab Geduld mit dir selbst! Am Anfang hast du sicher Probleme, die Aufgaben zu formulieren oder zu sortieren. Bitte deine Eltern um Hilfe oder erarbeite eine Liste mit einem Freund. Je öfter du das machst, je mehr Übung hast du darin. Und umso schneller gehts.
Ein Lernplan ist dann schon was für Fortgeschrittene. Sobald die Termine feststehen, notiere dir die Klassenarbeiten mit dem darin vorkommenden Thema in einem Kalender. Dieses Thema unterteilst du in mehrere Unterthemen oder Lerneinheiten, die du dann auf die Tage oder Wochen vor der Prüfung verteilst. Je nachdem wie viel Zeit dir noch bleibt.
So vermeidest du Panik, gestresstes Durchlernen und eine schlaflose Nacht vor der Klassenarbeit. Denn dann hättest du oft einen Tag nach der Prüfung vieles schon wieder vergessen. Langfristiges Lernen ist dagegen wesentlich effektiver. Das Wissen bleibt dir länger im Gedächtnis.
5. Tipp: Nach Hilfe fragen
Nicht verzagen, um Hilfe fragen!
Manchmal denkt man in der Schule, man habe eine Aufgabe verstanden, aber bei den Hausaufgaben sieht das dann ganz anders aus. Jetzt bloß nicht verzweifeln, sondern nach Hilfe fragen! Deine Eltern, Mitschüler oder ein Nachhilfelehrer können dir das Thema bestimmt noch mal erklären. Ganz wichtig: Du musst dich dafür nicht schämen!
An dem Sprichwort “Nicht verzagen, um Hilfe fragen” ist was dran. Denn bevor du an einer Aufgabe verzweifelst und die Motivation verlierst, bitte lieber jemanden um Hilfe. Je nach Inhalt können deine Eltern oder zum Beispiel ältere Geschwister helfen. Oder du rufst Freunde oder Mitschüler an und ihr geht die Aufgaben gemeinsam durch. Wichtig ist, dass sie dir nicht einfach die Lösungen vorsagen, sondern auch erklären, wie sie darauf gekommen sind. Eine Möglichkeit ist auch, mit Klassenkameraden eine kleine Lerngruppe zu bilden. Trefft euch regelmäßig und helft euch gegenseitig. Auch wenn ihr Themen besprecht, die du schon kannst, hilft die Wiederholung, das Wissen zu festigen.
In höheren Klassenstufen oder bei komplizierteren Themen musst du dich dann doch eher an Nachhilfelehrkräfte wenden oder du lässt es dir in der nächsten Stunde noch mal vom Lehrer oder der Lehrerin erklären. Trau dich, danach zu fragen.
In jedem Fall darf dich so ein Rückschlag nicht demotivieren. Zweifle nicht an deinen Fähigkeiten und schäme dich nicht für deine Schwäche. Niemand kann alles wissen.
6. Tipp: Medien mixen
Die Mischung machts!
Sich einen Text beim Lernen immer wieder durchzulesen ist nicht nur langweilig, sondern auch nicht besonders effektiv. Aber wenn du Informationen über mehrere Kanäle wahrnimmst, bleiben sie eher hängen. Besonders empfehlenswert ist die Kombination aus Sprache und Bild, also zum Beispiel Lernvideos.
Jeder Mensch hat verschiedene Wahrnehmungskanäle. Wir sehen, hören, erzählen oder fühlen Dinge oder Informationen, die unser Gehirn dann verarbeitet. Und über je mehr Kanäle wir diese Information erhalten, je stärker bleibt sie im Gedächtnis. Wir können uns zum Beispiel sehr gut an eine Katze erinnern, wenn wir sie gesehen, gestreichelt und ihr Miauen gehört haben. Wird uns nur ein Foto gezeigt, vergessen wir sie schneller wieder. Davon kannst du auch beim Lernen profitieren!
Wie wäre es zum Beispiel mit einem Rollentausch: Du spielst den Lehrer und erklärst deinen Eltern das Thema der nächsten Klassenarbeit. Vielleicht findest du auch praktische Beispiele, mit denen deine Erklärung besonders anschaulich wird. Dieser Wechsel der Perspektive zeigt dir, wie gut das Wissen schon sitzt.
Statt einen Text immer wieder zu lesen, kannst du auch im Internet nach einem Lernvideo zu diesem Thema suchen. Die Kombination aus Sprache und Bild wird aus neurobiologischer Sicht besonders empfohlen. Der Unterrichtsstoff wird in den Videos besonders abwechslungsreich und manchmal sogar spannend erklärt. Langeweile ist da Fehlanzeige.
Leider muss man allerdings bei Anbietern wie Youtube besonders aufpassen. Hier kann jeder selbst Videos hochladen und du kannst dir nicht sicher sein, dass die Informationen korrekt sind.
Die Lernvideos von Duden Learnattack werden dagegen von erfahrenen Schul- und Nachhilfelehrkräften erstellt und von einer Fachredaktion geprüft. Sie sind gut strukturiert und leicht verständlich.
Die interaktiven Übungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden unterstützen den Medienmix zusätzlich. ‚Übung macht den Meister‘ – dieses Sprichwort stimmt. Je häufiger du Inhalte wiederholst, desto besser kannst du dich erinnern. Und sie sind übrigens auch perfekt für unterwegs, wenn du zum Beispiel mal auf den Bus warten musst.
Wie in der Schule kannst du anschließend dein Wissen mit den Originalklassenarbeiten auf die Probe stellen. Drucke sie aus, löse sie in der vorgegebenen Zeit und kontrolliere sie mit den dazugehörigen Musterlösungen.
Gern kannst du das Lernangebot von Learnattack 48 Stunden ganz kostenlos und unverbindlich testen. Die Videos bleiben auch nach deiner Testphase frei für dich verfügbar! Probier es gleich aus!