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Richtig lesen! 10 Techniken, mit denen du jeden Text verstehst

Bücher und Texte richtig lesen und verstehen

Bücher und Texte richtig lesen und verstehen - (©) flickr (©) StockSnap

Fast jeder kennt die Situation: Du hast einen Text vor dir liegen, der nach dem ersten Lesen kompliziert und schwer verständlich wirkt. Nicht wenige neigen in solchen Momenten dazu, resigniert das Papier beiseitezulegen und sich der Auseinandersetzung mit dem Inhalt zu entziehen. Das muss nicht sein! Wir zeigen dir, wie du jeden Text verstehst!

Die Vorbereitung

Lesen

Bevor du dich an die Bearbeitung eines Schriftstücks machst, beachte, dass du deinen Arbeitsplatz gut darauf ausrichtest. Ein wichtiger Punkt ist die Beleuchtung deines Tisches. Deine Schreibtischlampe sollte nicht die einzige Lichtquelle sein, sondern als Ergänzung zur eigentlichen Beleuchtung dienen. Das heißt, der Raum ist nicht aus hellen und dunklen Lichtflecken zusammengesetzt, sondern gleichmäßig ausgeleuchtet. Folglich ist auch eine Taschenlampe beim Lesen keine geeignete Lichtquelle.

Die Sitzposition ist ebenfalls wichtig, wenn du liest. Auch wenn die Verlockung groß ist, solltest du nicht im Bett in deinen Büchern schmökern. Besser geeignet ist das Sitzen auf dem Sofa oder am Schreibtisch. Wenn du dich an einen Tisch setzt, denk daran, dass du dich nicht mit gekrümmtem Rücken über das Buch beugst. Sonst musst du dich spätestens am nächsten Tag mit einem steifen Nacken oder Hals und verspannten Schultern auseinandersetzen.

Bevor du anfängst, solltest du dir klar machen, welche Textform du vorliegen hast. Handelt es sich beispielsweise um einen Roman, einen Zeitschriftenartikel oder eine Internetquelle? Gut ist, wenn du vorher weißt, wozu du den Text verwenden möchtest, und anhand dessen deine Vorgehensweise für die Bearbeitung auswählst.

Nachfolgend findest du 10 Techniken, die dir den Umgang mit geschriebenen Inhalten erleichtern.

Die Lesetechniken

1) Orientierendes Lesen

Mit dieser Technik verschaffst du dir einen ersten Überblick über einen längeren Text, zum Beispiel über ein Buch oder eine Zeitschrift. Hierbei liest du dir nicht das ganze Schriftstück durch, sondern siehst dir Inhaltsverzeichnis, Abstracts, (Zwischen-)Überschriften, Grafiken und Tabellen sowie Hervorhebungen im Text an. Diese Technik hilft dir herauszufinden, ob das Schriftstück für eine Themenstellung geeignet ist oder nicht.

2) Kursorisches Lesen

Beim kursorischen Lesen ist dein Ziel, möglichst viel Inhalt innerhalb kurzer Zeit zu erfassen. Hier empfiehlt es sich, den ersten und den letzten Absatz eines Textes oder eines Auszugs zu studieren, um darüber den gesamten Inhalt zu erfassen.

3) Vollständiges Lesen

Wie der Ausdruck schon sagt, liest du hier einen Text vollständig und gründlich. So wie du in deiner Freizeit ein Buch liest. Vollständiges Lesen schult deine Gesamtverständnis, wie auch dein Gedächtnis für Details.

4) Studierendes (erarbeitendes) Lesen

Beim studierenden Lesen liest du einen Text gründlich und langsam. Dabei verarbeitest du das Gelesene inhaltlich und vertiefend. Wenn du einen Teil des Inhalts nicht verstehst, kehrst du zu der betreffenden Passage zurück und liest sie erneut.

5) Selektives Lesen

Sinn dieser Technik ist es, dass du einen ausgewählten Teil liest, den du vorher zum Beispiel anhand des Inhaltsverzeichnisses bestimmst. Den gewählten Abschnitt liest du vollständig oder studierend.

6) Suchendes Lesen

Bei dieser Lesetechnik „scannst“ du einen Text nach bestimmten Begriffen, wie Namen und Definitionen. Das hilft dir die notwendigen Informationen des Inhalts zu finden.

7) Inspiratives Lesen

Um eigene Ideen zu entwickeln, nutzt du das inspirative Lesen. Dabei entnimmst du einem Schriftstück eine bestimmte Herangehensweise an ein Thema. Den Text liest du nicht unbedingt vertiefend, sondern „scannst“ die Sätze nach möglichen Ansätzen. Anhand dieser Anregungen entwickelst du deine eigenen Ideen.

8) Einprägendes Lesen

Einprägendes Lesen verwendest du meist, wenn du dich auf eine Prüfung vorbereitest. Hierbei prägst du dir die Inhalte voll und ganz ein. So kannst du sie optimal aus deinem Gedächtnis abrufen.

9) Evaluierendes Lesen

VBei dieser Lesetechnik hinterfragst du einen Text kritisch. Dabei analysierst du vor allem den Inhalt, weniger Rechtschreibung oder Grammatik. Durch diese Technik findest du heraus, ob der Inhalt zu deiner Themenstellung passt oder nicht.

10) Korrekturlesen

Bei dieser Lesetechnik versuchst du, die Schwachstellen deines oder eines anderen Textes zu finden. Vorwiegend siehst du dir dabei Rechtschreibung und Grammatik an, achtest aber weniger auf den Gesamtzusammenhang und den Inhalt.

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