Duden Learnattack Schüler-Journal

Nikolaus – Woher kommt der Brauch des 6. Dezembers?

©iStockphoto.com/leoba

Bald beginnt die Vorweihnachtszeit, in der wir die Adventstage feiern, Plätzchen backen und uns auf Nikolaus und Weihnachten freuen.

Sicherlich kennst du den Brauch, dass wir am 5. Dezember abends unsere Stiefel bereitstellen, damit der bärtige Mann im roten Mantel sie in der Nacht mit Leckereien und kleinen Geschenken befüllen kann.

Hast du dich schon mal gefragt, woher diese Tradition kommt, als du am 6. Dezember frühmorgens den voll gefüllten Schuh gesehen hast? Wir erklären dir hier den Ursprung, die Geschichte und die Bedeutung des Nikolaus.

Zuerst einmal solltest du wissen, dass es verschiedene Überlieferungen rund um den heiligen Nikolaus gibt, auf den die Tradition zurückzuführen ist.

Eine Überlieferung besagt beispielsweise, dass seine Eltern schon früh verstarben und ihn mit einem großen Vermögen zurückließen. Als der junge Nikolaus eines Tages durch die Straßen lief, sah er erst, wie viel Armut existierte, von der er nichts gewusst hatte. Aus diesem Grund soll er beschlossen haben, jeden Tag seine Taschen mit Obst und Nüssen zu füllen und unter den Armen zu verteilen. Einige Zeit später wurde Nikolaus zum Priester geweiht und anschließend zum Bischof ernannt.

Heute können wir nicht mehr mit hundertprozentiger Sicherheit feststellen, welche Geschichten über ihn stimmen und welche frei erfunden sind. Fest steht, dass Nikolaus ein Heiliger der katholischen Kirche ist und seinen Reichtum mit den Bedürftigen teilte.

Das Leben des heiligen Nikolaus

Der heilige Nikolaus lebte zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christus. Er wurde zwischen 270 und 286 in Patara, Lykien (der heutigen Türkei), geboren. Als sein Todestag gilt der 6. Dezember um das Jahr 350, an dem viele Menschen bis heute seinem Wirken gedenken.

Nikolaus von Myra stammte aus einem reichen Elternhaus. Schon als junger Mann fing er an, sein vererbtes Vermögen an die bedürftigen Menschen zu verteilen. Manchmal gab er den Menschen pures Gold, ein anderes Mal verschenkte er Essen, um sie vor dem eigentlich sicheren Tod zu bewahren.

Der Brauch

Die Tradition, dass viele Menschen ihre Schuhe am Abend vor dem Nikolaustag bereitstellen, ist durch eine der vielen Überlieferungen entstanden. Sie besagt, dass zu Lebzeiten des heiligen Nikolaus ein Mann mit seinen drei Töchtern lebte.

Da die Familie arm war und sich keine Mitgift leisten konnte, konnte der Vater seine drei Töchter nicht verheiraten. Als Nikolaus das mitbekam, warf er nachts kleine mit Gold befüllte Päckchen in den Kamin der Familie.

Sie landeten allesamt in den Stiefeln und Socken, da diese zum Trocknen am Kamin hingen. Daraufhin konnten alle drei Mädchen heiraten und vor einem weiteren Leben in Armut gerettet werden.

Der Unterschied zum Weihnachtsmann

Viele Menschen setzen diesen Herren mit dem Weihnachtsmann gleich, da beide ähnlich dargestellt werden.

Wie du aber zuvor gelesen hast, hat der Nikolaus tatsächlich gelebt. Der Weihnachtsmann geht auf die Legende des heiligen Nikolaus zurück und wurde ab dem 19. Jahrhundert durch Weihnachtslieder bekannt.

Seit den 1930er-Jahren wird die Figur des Weihnachtsmannes von einem großen amerikanischen Hersteller von Brausegetränken zu Werbezwecken verwendet.

Lieder und Gedichte zum Nikolaustag

Wenn du noch auf der Suche nach schönen Gedichten und Liedern über den Herren im roten Mantel bist, dann schau mal auf dieser weihnachtlichen Seite vorbei

Die mobile Version verlassen