Zellteilung – Lexikoneinträge
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Befruchtung : die Vereinigung einer männlichen und einer weiblichen Geschlechtszelle oder zweier sexuell unterschiedlicher Zellkerne (bei höheren Pflanzen). Diese Verschmelzung würde in jeder folgenden Generation zu einer Verdopplung des Chromosomensatzes führen ( geschlechtliche Fortpflanzung ). Deshalb muss vor jeder Befruchtung bei der Bildung der Gameten bzw. der Geschlechtskerne der doppelte (diploide) Chromosomensatz auf einen einfachen (haploiden) reduziert werden. Dies geschieht während der Reduktionsteilung ( Meiose ). Das Produkt aus der Vereinigung der männlichen und weiblichen...
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Chromatin : Gesamtheit des chromosomalen Materials einer Zelle, das aus langen DNA-Doppelsträngen , Histonen und Nichthistonproteinen besteht. Während der Interphase ist das Chromatin als Netzwerk in den Zellkernen (Chromatingerüst) und während der Zellteilung als kondensierte Chromosomen sichtbar. Auch in der Interphase bleiben manche Chromomosomenbereiche in einem stark kondensierten Zustand. Diese Abschnitte lassen sich gut anfärben und werden als Heterochromatin bezeichnet. Schwach färbbare Bereiche heißen dagegen Euchromatin . Nur am Euchromatin findet die Transkription statt. Die...
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Centriol (Zentralkörperchen): ein Zellorganell, das stets in doppelter Ausführung in der Nähe des Zellkerns von Einzellern , Tieren und niederen Pflanzen zu finden ist. Die Centriolen bilden zusammen mit dem Centrosom den Ausgangspunkt für die Bildung des Spindelapparates in der Mitose . Centriolen sind Hohlzylinder, deren Wand aus 9 Gruppen mit je 3 Filamenten besteht. Sie enthalten DNA und verdoppeln sich im Laufe der Kernteilung , nachdem sie vor der Mitose an gegenüberliegende Pole der Zelle gewandert sind.
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Das Centromer ist eine unter dem Lichtmikroskop erkennbare Einschnürung, die jedes Chromosom in zwei nicht unbedingt gleich lange Schenkel teilt. An den Centromeren können sich mehrschichtige Proteinkomplexe (Kinetochor) bilden, an denen die Spindelfasern ansetzen, die für eine geordnete Bewegung der Chromosomen in der Mitose und Meiose sorgen.
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Centrosom : ein Zellorganell, das zusammen mit den Centriolen das Kinetozentrum bildet, von dem in der Prophase der Mitose die Spindelfasern ausstrahlen.
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Fadenförmige Gebilde im Kern jeder Zelle von Tieren und Pflanzen (nur bei Eukaryoten), die durch Färbung unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden können und aus Nucleinsäuren und Proteinen bestehen.
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Cytostatika : Substanzen, die das Zellwachstum und die Zellteilung hemmen. Sie greifen meist in den Nucleinsäurestoffwechsel der Zellen ein.
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Zellen, in denen jedes Chromosom doppelt (diploid) vorhanden (als mütterliches und väterliches) ist. Außer den Gameten (Geschlechtszellen), die haploid sind, haben die meisten tierischen Zellen einen diploiden Chromosomensatz ( Chromosomen ). siehe: Meiose .
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DNA , Abk. für engl. deoxyribonucleic acid ( DNS , Abk. für Desoxyribonucleinsäure): der chemische Träger der Erbinformation, der bei Eukaryoten überwiegend im Zellkern lokalisiert ist. DNA findet man außerdem in den Mitochondrien , Centriolen und Chloroplasten . Die DNA ist ein Polynucleotid, wobei die einzelnen Nucleotide aus einer organischen Base, aus dem Zucker Desoxyribose und Phosphorsäure (Phosphatrest) bestehen. Am Auf bau der DNA sind 4 verschiedene Basen beteiligt: Adenin und Guanin, die Abkömmlinge des Purins sind, sowie Cytosin und Thymin, die sich vom Pyrimidin ableiten.
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Bezeichnung für Zellen oder Organismen mit nur einem Chromosomensatz ( Chromosomen ) (n). – Gegensatz: diploid (2n).
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Interphase : Zustand des Zellkerns zwischen zwei Teilungen ( Arbeitskern , Mitose ). Die Chromosomen sind nicht sichtbar. Der Kern steuert die Synthese von Proteinen und verdoppelt seinen DNA-Gehalt ( Zellteilung ).
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Konjugation : die Ausbildung einer Plasmabrücke zwischen zwei Bakterien (z. B. Escherichia coli). Durch sie wandert vom Spenderbakterium (Donator) zum Empfänger (Rezipienten) ein Teil von dessen genetischem Material. Einzeller , z. B. Wimpertierchen, verwachsen zur Konjugation am Mundfeld, tauschen Zellkerne aus und trennen sich wieder. Dabei zerfällt in jedem Tier der Großkern ( Makronucleus ); der Kleinkern ( Mikronucleus ) macht eine Reifungsteilung ( Meiose ) durch, an deren Ende 4 haploide Kerne vorliegen; 3 gehen zugrunde. Der übrig bleibende teilt sich noch einmal in einen weiblichen...