Weimarer Republik – Lernwege
Weimarer Republik – Klassenarbeiten
Weimarer Republik – Lexikoneinträge
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Dawesplan, Vereinbarung zur Sicherung der Rückzahlungsfähigkeit europäischer Schuldner an die USA nach dem Ersten Weltkrieg, benannt nach dem amerikanischen Politiker Charles Dawes (*1865, †1951). Mit Abschluss des Dawesplans, der am 1.9.1924 in Kraft trat, wurden als Präzisierung des Versailler Vertrags die Reparationszahlungen Deutschlands auf zunächst 2,5 Milliarden, ab 1927/28 auf 1 bis 1,75 Milliarden Goldmark jährlich festgelegt. Das Deutsche Reich erhielt Kredite zur wirtschaftlichen Stabilisierung. Die endgültige Höhe und Dauer der deutschen Kriegsentschädigung blieb allerdings offen...
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Goldene Zwanziger, Bezeichnung für den wirtschaftlichen und vor allem kulturellen Aufschwung in den Jahren 1923/24 bis 1928. Nach schwierigen Anfangsjahren prägten wirtschaftliche Erholung und gesellschaftliche Stabilität die Weimarer Republik . Wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung Die neue Währung nach der Währungsreform von 1923 und Kredite aus den USA bewirkten einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Arbeitslosigkeit ging zurück. Außerdem gab es vor allem in den Städten einen kulturellen Aufschwung mit hohen kulturellen Leistungen in den Bereichen Literatur, Malerei, Musik und Film...
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Novemberrevolution 1918/19, Deutsche Revolution 1918/19, der Umbruch vom Deutschen Kaiserreich zur parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik nach dem Ende des Ersten Weltkriegs . Das Kriegsende Kurz vor der militärischen Niederlage bot die Regierung unter Prinz Max von Baden (*1867, †1929, Reichskanzler 1918) am 3./4.10.1918 entsprechend der Forderung der Obersten Heeresleitung (OHL) den Alliierten einen Waffenstillstand an. Die Deutschen hofften, gleichberechtigte Verhandlungspartner bei den Waffenstillstandsverhandlungen zu sein. Als am 29.10.1918 die Marineführung ohne Auftrag der...
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Präsidialkabinette, die Regierungen der Weimarer Republik nach 1930 bis zu Hitlers Ernennung zum Reichskanzler. Sie konnten sich auf keine parlamentarische Mehrheit stützen und waren abhängig vom Reichspräsidenten. Dieser erließ mit dem Hinweis auf Artikel 48 der Weimarer Reichsverfassung Notverordnungen . Merkmale und Bedeutung Neue Gesetze wurden nach Artikel 48 per Notverordnung vom Reichspräsidenten erlassen, das heißt nicht vom Parlament beschlossen. Wollte der Reichstag eine Notverordnung aufheben, konnte er von Reichspräsident Hindenburg nach Artikel 25 der Verfassung aufgelöst werden...
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Rapallovertrag, Vereinbarung vom Deutschen Reich und der Sowjetunion über beiderseitigen Verzicht auf Kriegsentschädigung und Gebietsansprüche, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit vom 16.4.1922. Rapallo ist eine italienische Stadt. Damit gelang der erste Schritt aus der außenpolitischen Isolation nach dem Ersten Weltkrieg. Das Deutsche Reich umging nach geheimen Verhandlungen mit der Sowjetunion die Rüstungsbeschränkungen des Versailler Vertrags, indem es sowjetisches Territorium militärisch nutzte.
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Reichskanzler (Zeitgeschichte), in der Weimarer Republik der Chef der Reichsregierung, der Exekutive. Der Reichskanzler war aufgrund der Weimarer Reichsverfassung einerseits gegenüber dem Reichstag als Legislative verantwortlich. Andererseits verhinderte seine Ernennung und Entlassung durch den Reichspräsidenten die Herausbildung einer eigentlichen Kanzlerverfassung. Diese doppelte Abhängigkeit trug wesentlich zur Strukturkrise des Weimarer Parlamentarismus bei. Von 1930 an stützten sich die Reichskanzler zunehmend auf den Reichspräsidenten ( Präsidialkabinette ). Mit der Berufung Adolf...
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Reichspräsident (Zeitgeschichte), das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs in der Weimarer Republik von 1919 bis 1934. Der direkt vom Volk für eine Amtsdauer von sieben Jahren gewählte Reichspräsident stand gemäß der Weimarer Reichsverfassung neben dem Reichstag und in Konkurrenz zu diesem. Er hatte den Oberbefehl über die Reichswehr, das Recht zur Auflösung des Reichstags, das Recht zur Ernennung und Entlassung des Reichskanzlers und zur Verhängung des Ausnahmezustands (Notverordnungen). Während der erste Reichspräsident, der SPD-Politiker Friedrich Ebert (Reichspräsident von 1919 bis 1925)...
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Geboren in Berlin am 9.1.1890, gestorben bei Göteborg (Schweden) am 21.12.1935: Der Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie wuchs in Berlin auf und studierte Jura. Während er noch an seiner juristischen Doktorarbeit saß, wurde er 1913 Mitarbeiter der literarisch-politischen Zeitschrift Schaubühne (ab 1918 Weltbühne ), die er von der Theaterzeitschrift zum einflussreichsten Organ der deutschen Linksliberalen machte. Tucholsky publizierte unter den Pseudonymen Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel oder Kaspar Hauser. Gleichzeitig arbeitete er für zahlreiche andere Zeitungen. Ab 1924 lebte er...
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Versailler Vertrag, der Friedensvertrag zur Beendigung des Ersten Weltkriegs . Die Verhandlungen Die Friedenskonferenz wurde am 18.1.1919 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles mit 70 Delegierten aus 27 Siegerstaaten eröffnet. Die Siegermächte Frankreich, Großbritannien und die USA erarbeiteten ohne deutsche Beteiligung einen Kompromisstext, den sie der deutschen Reichsregierung am 7.5.1919 zustellten. Deutsche Bemühungen, in mehreren Punkten Milderungen zu erreichen, blieben erfolglos. Die deutschen Vorschläge wurden weitgehend abgelehnt und Deutschland am 16.6.1919 ultimativ...
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Währungsreform (Weimarer Republik), die Neuordnung des Geldwesens eines Landes infolge einer vorausgegangenen Phase mit hoher bzw. sehr hoher allgemeiner Geldentwertung (Inflation). Kriegsfinanzierung Zwischen 1914 und 1923 wurde das Geld immer weniger wert, da die im Umlauf befindliche Geldmenge immer mehr zunahm. Das Deutsche Reich hatte den größten Teil des Ersten Weltkriegs, v.a. die Ausgaben für Rüstungsgüter, durch Anleihen (Kriegsanleihen) finanziert. Dadurch stieg die öffentliche Verschuldung (Staatsverschuldung) stark an. Die Regierung hatte gehofft, nach einem siegreichen Krieg die...
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Weimarer Koalition, das Regierungsbündnis zwischen der Sozialdemokratie (SPD), der Zentrumspartei (Zentrum) und der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in der Weimarer Nationalversammlung und im Reichstag , das in der Anfangsphase der Weimarer Republik ein Element politischer Stabilität darstellte.
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Weimarer Nationalversammlung, die verfassungsgebende Nationalversammlung im Übergang vom Deutschen Kaiserreich zur parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik . Bei der Wahl zur Nationalversammlung am 19.1.1919 erhielten SPD, Zentrum und DDP (Linksliberale) zusammen die Mehrheit und bildeten eine Regierung, die Weimarer Koalition . Diese verlor jedoch in der Reichstagswahl 1920 ihre parlamentarische Mehrheit. Die Wahl war nach dem damals als fortschrittlich geltenden Verhältniswahlrecht von Männern und – erstmals – von Frauen gewählt worden. Aufgrund von Straßenkämpfen im Zusammenhang...