Siedetemperatur – Lexikoneinträge
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Die Energie, die frei wird, wenn sich ein Mol einer kristallinen Substanz aus den völlig getrennten (d. h. unendlich weit voneinander entfernt gedachten) Ionen , Atomen oder Molekülen bildet: Da die Bildung des Kristallgitters exotherm verläuft, ist die Gitterenergie immer negativ. Bei Ionengittern ist sie umso größer, je kleiner und je höher geladen die Ionen des Kristalls sind. Da sie ein Maß für die Kräfte ist, mit denen die Ionen in einem Ionengitter zusammengehalten werden, und damit für die Stabilität einer Kristallstruktur, besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Gitterenergie und...
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( Verdampfen ): Übergang eines flüssigen Körpers in den gasförmigen Aggregatzustand beim Erreichen der (druckabhängigen) Siedetemperatur . Im Gegensatz dazu erfolgt das Verdunsten unterhalb der Siedetemperatur. Beim Sieden vollzieht sich der Übergang in den gasförmigen Aggregatzustand in allen Teilen der Flüssigkeit, beim Verdunsten dagegen nur an der Oberfläche. Deshalb ist der Siedevorgang am Aufsteigen von ( Dampf -)Blasen erkennbar (Verdampfen).
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(Siedepunkt): Diejenige Temperatur , bei der ein flüssiger Körper in allen seinen Teilen (also nicht nur an der Oberfläche) bei Zufuhr von (Wärme-)Energie ohne Temperaturerhöhung in den gasförmigen Aggregatzustand übergeht. Die Siedetemperatur ist nicht nur vom Material, sondern auch in starkem Maße vom Druck über der Flüssigkeitsoberfläche abhängig.
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Übergang eines Körpers aus dem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand . Erfolgt dieser Übergang in allen Teilen der Flüssigkeit (erkennbar an dem lebhaften Aufsteigen von Gasblasen) nach Erreichen der (druckabhängigen) Siedetemperatur , dann spricht man von Sieden . Erfolgt der Übergang dagegen nur an der Flüssigkeitsoberfläche unterhalb der Siedetemperatur, dann spricht man von Verdunsten .
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Übergang eines Körpers vom flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand bei Temperaturen , die unterhalb der Siedetemperatur liegen. Im Gegensatz zum Sieden erfolgt die Verdunstung nur an der Flüssigkeitsoberfläche. Sie geht umso rascher vor sich, je größer die Oberfläche der Flüssigkeit ist und je näher ihre Temperatur an der Siedetemperatur liegt. Der Verdunstungsvorgang dauert so lange an, bis der Partialdruck des entstandenen Dampfes über der Flüssigkeitsoberfläche gleich dem Dampfdruck der verdunstenden Flüssigkeit ist. Beispiele für Verdunstungsvorgänge sind das Trocknen von Wäsche und...