Sieden – Lexikoneinträge
-
[zu lat. destillare »herabtropfen«]: Ein Verfahren zur Trennung von Substanzgemischen, v. a. von Flüssigkeitsgemischen. Bei einer Destillation wird eine Flüssigkeit (meist durch Erhitzen) zum Sieden gebracht, die entstehenden Dämpfe werden durch Kühlen wieder verflüssigt (kondensiert) und dieses Kondensat in einer Vorlage aufgefangen. Der durch Kondensieren erhaltene Anteil wird Destillat, der nicht verdampfende Anteil Destillationsrückstand genannt. Bei der einfachen Destillation ist jedoch keine vollständige Trennung möglich, denn mit der niedrigersiedenden Substanz geht stets auch die...
-
( Verdampfen ): Übergang eines flüssigen Körpers in den gasförmigen Aggregatzustand beim Erreichen der (druckabhängigen) Siedetemperatur . Im Gegensatz dazu erfolgt das Verdunsten unterhalb der Siedetemperatur. Beim Sieden vollzieht sich der Übergang in den gasförmigen Aggregatzustand in allen Teilen der Flüssigkeit, beim Verdunsten dagegen nur an der Oberfläche. Deshalb ist der Siedevorgang am Aufsteigen von ( Dampf -)Blasen erkennbar (Verdampfen).
-
Übergang eines Körpers aus dem flüssigen in den gasförmigen Aggregatzustand . Erfolgt dieser Übergang in allen Teilen der Flüssigkeit (erkennbar an dem lebhaften Aufsteigen von Gasblasen) nach Erreichen der (druckabhängigen) Siedetemperatur , dann spricht man von Sieden . Erfolgt der Übergang dagegen nur an der Flüssigkeitsoberfläche unterhalb der Siedetemperatur, dann spricht man von Verdunsten .