Säure – Lexikoneinträge
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[lat. acetum »Essig«]: Salze der Essigsäure , CH 3 COOH. Man erhält diese meist wasserlöslichen Salze durch Ersatz des Wasserstoffatoms der Carboxy-Gruppe (-COOH) durch ein Metallatom.
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Die Fähigkeit einer Verbindung, als Säure zu wirken ( Säuren und Basen ); auch Maß für die Säurestärke ( Hydronium-Ionen - Konzentration ) einer Lösung .
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[zu arab. al-qaliy » Pottasche «]: Sammelbezeichnung für Substanzen, deren wässrige Lösung alkalisch reagiert ( Säuren und Basen ). Sie wirken meist stark ätzend. Zu den Alkalien zählen v. a. die Hydroxide der Alkalimetalle , aber auch die Hydroxide der Erdalkalimetalle , das Ammoniak und die Carbonate der Alkalimetalle.
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Farbloses, stechend riechendes Gas. Seine wässrige Lösung ist eine starke Säure und wird als Bromwasserstoffsäure bezeichnet. Ihre Salze sind die Bromide .
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Bezeichnung für das Anion OH – .
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[zu griech. hypo »unter«, »unterhalb«]: Präfix in Namen von Verbindungen ( Säuren oder Salzen ), in denen sich das zentrale Atom in einer wesentlich niedrigeren als der maximalen Oxidationsstufe befindet (z. B. Hypochlorite ).
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Farbloses, stechend riechendes Gas, das sich in Wasser sehr gut löst. Im Gegensatz zu den übrigen Halogenwasserstoffen ist Iodwasserstoff sehr unbeständig und zerfällt bei mäßig hoher Temperatur z. T. wieder in die Elemente . Iodwasserstoff ist eine Säure , seine Salze sind die Iodide .
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H 2 CO 3 : Chemische Verbindung , die in kleinen Mengen beim Auflösen von Kohlenstoffdioxid in Wasser entsteht: \(\ce{CO2 +H2O <=> H2CO3}\) \(\ce{H2CO3 + H2O <=> H3O+ + HCO3-}\) \(\ce{HCO3- + H2O <=>H3O^+ +CO3^2-}\) Das Gleichgewicht der ersten Reaktion liegt sehr weit auf der linken Seite. Da demnach aus Kohlenstoffdioxid- und Wassermolekülen nur sehr wenige Kohlensäuremoleküle entstehen (über 99 % der Kohlenstoffdioxidmoleküle sind nur physikalisch gelöst), erscheint die Stärke der Kohlensäure gering. Als zweiprotonige (zweibasige, zweiwertige) Säure bildet sie zwei Reihen von Salzen...
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Nach S. Arrhenius Verbindungen, die in wässrigen Lösungen oder Schmelzen in Kationen und Anionen zerfallen. Sie entstehen nach folgendem Schema: Arrhenius-Säure + Arrhenius-Base → Salz + Wasser. Beispiel: HCl + NaOH → NaCl + H 2 O. Nach neuerer Auffassung sind Salze alle Verbindungen, die im festen Zustand ein Ionengitter bilden. Darunter versteht man eine regelmäßige räumliche Struktur, zu der sich Kationen und Anionen anordnen, äußerlich tritt das Salz dann als Kristall in Erscheinung. Einfache Salze entstehen, wenn eine (Arrhenius-) Säure nur mit einer (Arrhenius-) Base reagiert. Dagegen...
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(Chlorwasserstoffsäure), HCl: Die wässrige, in reinem Zustand farblose, häufig aber durch Verunreinigungen gelb gefärbte Lösung des Chlorwasserstoffs . Salzsäure siedet azeotrop bei 108,6 °C mit 20,4 Gewichts-% HCl. Salzsäure löst alle Metalle mit negativem Normalpotenzial. Aus konzentrierter Salzsäure entweicht ständig Chlorwasserstoff (hoher Partialdruck ), der mit dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf Salzsäurenebel bildet (»rauchende« Salzsäure). Salzsäure wird durch Einleiten von Chlorwasserstoffgas in Wasser hergestellt. Sie wird u. a. zur Herstellung von Metallchloriden und als...
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Säurehaltige atmosphärische Niederschläge, die hauptsächlich durch Schwefeldioxid , SO 2 , und Stickoxide (v. a. Stickstoffdioxid, NO 2 ) aus Verbrennungsprozessen (Rauchgase, Abgase aus Dieselkraftfahrzeugen) hervorgerufen werden. Die Gase werden in der Atmosphäre oxidiert und bilden mit Wasser Schwefelsäure und Salpetersäure : \(\ce{SO2 + H2O + 1/2 O2 -> H2SO4}\) \(\ce{2 NO2 + H2O + 1/2 O2 -> 2 HNO3}\) Säurehaltige Niederschläge führen zu erheblichen Umweltschäden, wie Versauern der Gewässer und Böden, Absterben von Mikroorganismen im Boden, Schäden an Pflanzen und Tieren.