Reiz – Lexikoneinträge
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Instinkt: Gegenstand der Verhaltensforschung ; ein hierarchisch organisierter, nervaler Mechanismus, der auf bestimmte vorwarnende, auslösende und richtende, innere oder äußere Impulse anspricht und sie mit wohlkoordinierten, lebens- und arterhaltenden Bewegungen beantwortet (siehe auch: Schlüsselreiz ). Die verschiedenen Instinkte beeinflussen sich gegenseitig.
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Schlüsselreiz: ein Reiz, der über einen angeborenen Auslösemechanismus wirkt und eine artspezifische Instinkthandlung ( Instinktverhalten ) auslöst. Schlüsselreiz und ausgelöstes Verhalten wurden von Konrad Lorenz mit »Schlüssel und Schloss« verglichen. Aus der Vielzahl der Reize, die von den Sinnesorgane n der Tiere aufgenommen werden, haben nur einige Signalcharakter. Sie müssen unter natürlichen Bedingungen so selten sein, dass das ausgelöste Verhalten des Tiers sinnvoll und von Nutzen ist. Häufig handelt es sich um eine Kombination von angeborenen und erlernten Reizen, die sich ergänzen...
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Trieb : in der Verhaltensforschung und Psychologie die Bereitschaft, eine bestimmte Handlung (insbesondere ein Instinktverhalten ) ablaufen zu lassen. Die innere Erregung dafür wird nach den Vorstellungen der modernen Verhaltenslehre fortlaufend zentralnervös produziert und staut sich auf ( Triebstau ). Bei starkem Triebstau reicht schon ein schwacher spezifischer Reiz ( Schlüsselreiz ) aus, der die innere Sperre über einen angeborenen Auslösemechanismus beseitigt, um die Handlung ablaufen zu lassen ( Triebbefriedigung ). Bleibt der Reiz aus, wird die angestaute Erregung in einer...