Rassenlehre – Klassenarbeiten
Rassenlehre – Lexikoneinträge
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Antisemitismus (Nationalsozialismus): Hitler steigerte den teilweise im Volk vorhandenen Antisemitismus in Verbindung mit der Rassenpolitik . Die „arische“ Rasse müsse „rein“ gehalten werden. Die Nationalsozialisten verfolgten die Verdrängung der Juden aus dem Berufs-, Wirtschafts- und Gesellschaftsleben etwa durch die Nürnberger Gesetze , in der Reichspogromnacht (9./10.11.1938) und durch die Arisierung und betrieben dann im Zweiten Weltkrieg ihre vollständige physische Vernichtung im Holocaust .
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Arisierung, die Verdrängung der Juden aus dem deutschen Berufs- und Wirtschaftsleben und deren Ausplünderung während der Zeit des Nationalsozialismus. Jüdisches Grund- und Betriebsvermögen wurde enteignet. Nach der Reichspogromnacht 1938 erfolgte ein generelles Verbot der Führung von Geschäften und Betrieben durch Juden. In Zwangsverkäufen veräußerten jüdische Besitzer ihr Vermögen deutlich unter Wert.
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Euthanasie, die systematische Ermordung von Menschen mit körperlichen und/oder geistigen bzw. psychischen Beeinträchtigungen in der Zeit des Nationalsozialismus. 1940 begannen die Nationalsozialisten geistig und körperlich Behinderte zu ermorden. Bis August 1941 wurden in speziellen Tötungsanstalten schätzungsweise 60.000 bis 80.000 Menschen umgebracht. Proteste, vor allem von kirchlicher Seite, führten zur Einstellung der Massenmorde, auch wenn heimlich weiter getötet wurde. Die „Euthanasieprogramme“ waren Teil der nationalsozialistischen Rassenpolitik .
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Holocaust, die Judenvernichtung während des Nationalsozialismus. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und wurde zunächst von amerikanisch-protestantischen Theologen benutzt. Er bezeichnet ursprünglich ein vollständig vom Feuer verzehrtes Opfer. Die jüdische Welt verwendet zur Beschreibung der Vernichtung der Juden im Nationalsozialismus den Begriff Shoa. Er stammt aus dem Hebräischen und bedeutet „Katastrophe“. Judenverfolgung vor dem Zweiten Weltkrieg Der Antisemitismus gemäß der Ideologie des Nationalsozialismus ( Rassenpolitik ) begann mit der Ausgrenzung und Diskriminierung jüdischer...
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Rassenpolitik, Maßnahmen der nationalsozialistischen Bevölkerungs- und Gesundheitspolitik mit dem Ziel, die Zahl der Menschen mit positiv angesehenen Erbanlagen zu vergrößern (positive Eugenik) und die Zahl der Menschen mit als negativ angesehenen Erbanlagen zu verringern (negative Eugenik). Die Rassenpolitik diente auch der Bildung der Volksgemeinschaft im NS-Staat. Die „germanische“ „Rasse“ bezeichnete Hitler als höherwertige „Herrenrasse“ („Arier“). Dunkelhäutige Menschen, Slawen, Juden oder Sinti und Roma („Zigeuner“) galten als minderwertige „Untermenschen“. Diese Diskriminierung bis hin...
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Vernichtungslager, besondere Konzentrationslager , in denen nach nationalsozialistischer Ideologie zur „Endlösung der Judenfrage“ vor allem Juden systematisch, auch „industriell“ mit Gas in Gaskammern getötet und anschließend in Krematorien verbrannt wurden. Vernichtungslager entstanden ab Mitte 1941. Während in den Vernichtungslagern Kinder unter 15 Jahren und arbeitsunfähige Männer und Frauen sofort mit Gas (Zyklon B) in Gaskammern getötet wurden, wurden die Arbeitsfähigen unter mörderischen Bedingungen so lange zur Arbeit eingesetzt, bis sie zusammenbrachen. Vernichtungslager unterschieden...
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Warschauer Getto, das abgegrenzte jüdische Wohnviertel ( Getto ) in Warschau. Nach der Verschleppung von 300.000 Bewohnern ins Vernichtungslager Treblinka leisteten die verbliebenen rund 60.000 Juden vom 19.4. bis 16.5.1943 bei der endgültigen Räumung des Gettos bewaffneten Widerstand (Warschauer Aufstand). Beim Sturm auf das Getto wurden fast alle Juden von Verbänden der SS und der Polizei umgebracht.