Panslawismus – Lexikoneinträge
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Balkankriege, kriegerische Auseinandersetzungen auf dem Balkan 1912/13. Nach der Annexion Bosniens und der Herzegowina durch Österreich-Ungarn verstärkte sich der Konflikt mit Serbien, das selbst Großmacht sein wollte (Balkankrise 1908). Die Idee des Panslawismus , der Solidarität aller slawischen Völker, führte zur Unterstützung Serbiens durch Russland. Dem Zusammengehen von Russland mit Serbien entsprach die Unterstützung Österreich-Ungarns durch Deutschland. Der 1. Balkankrieg im Oktober 1912 endete mit der Niederlage der Türkei gegen die Staaten des Balkanbundes (Serbien, Bulgarien...
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Panslawismus, Bezeichnung für das Bestreben nach kulturellem und politischem Zusammenschluss aller slawischen Völker. 1848 fand in Prag der 1. Slawenkongress statt. Russland setzte sich an die Spitze der panslawistischen Bewegung und nutzte sie z. B. in den Balkankriegen als Mittel zur Zersetzung des türkischen Reiches und des Vielvölkerstaates Österreich-Ungarn sowie zur Erweiterung des eigenen Einflussbereichs.
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Vielvölkerstaat, Bezeichnung für einen Staat, in dem mehrere Völker unter einer politischen Herrschaft leben. Ein Beispiel ist das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 1910 setzte sich dessen Bevölkerung folgendermaßen zusammen (in Millionen): Deutsche 12; Tschechen und Slowaken 8,5; Ukrainer 4; Polen 5; Ungarn 10; Slowenen 1,4; Serbokroaten 5,6; Italiener 0,8; Rumänen 3,2.