Ost-West-Konflikt – Lernwege
Ost-West-Konflikt – Klassenarbeiten
Ost-West-Konflikt – Lexikoneinträge
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Deutschland (nach 1945): Nach dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland bestimmten zunächst die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs das Schicksal des Landes. Das geteilte Land wurde zu einem Angelpunkt des Ost-West-Konflikts , mit dessen vorläufigen Ende die Wiedervereinigung einherging. Die Nachkriegsordnung von 1945 bis 1949 Bereits während des Zweiten Weltkriegs hatte die Anti-Hitler-Koalition auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 über die Nachkriegsordnung beraten. Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands legten die „Großen Drei“ (USA, Großbritannien und die...
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Deutschlandvertrag , der Vertrag über die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu den drei westlichen Besatzungsmächten USA, Großbritannien und Frankreich vom 26.5.1952. Der Deutschlandvertrag beendete die seit 1945 bestehende Besatzungsherrschaft und regelte in Erweiterung des Besatzungsstatuts die Übertragung der (eingeschränkte) staatlichen Souveränität an die Bundesrepublik Deutschland, da die Rechte und Verantwortung der drei Siegermächte »in Bezug auf Berlin und auf Deutschland als Ganzes einschließlich der Wiedervereinigung Deutschlands und einer friedensvertraglichen Regelung«...
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Eiserner Vorhang, 1946 vom damaligen britischen Premierminister Winston Churchill (*1874, †1965) geprägter Begriff zur Kennzeichnung der Maßnahmen der UdSSR, mit denen sie ihren Einfluss- und Herrschaftsbereich gegenüber den westlichen Staaten abzuschirmen suchte. Er sprach in einem Telegramm an den neu gewählten US-Präsidenten Harry S. Truman (*1884, †1972, 33. Präsident der USA von 1945 bis 1953) vom 12.5.1945 von einem Eisernen Vorhang, der längs der russischen Front in Europa niedergegangen sei. Der Begriff Eiserner Vorhang hielt sich in den Zeiten des Kalten Kriegs und des Ost-West...
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Entkolonialisierung, die Auflösung der europäischen Kolonialreiche in Übersee seit 1945, nachdem sich die Position der Kolonalmächte durch den Zweiten Weltkrieg geschwächt hatte. Dadurch erhielten Unabhängigkeitsbewegungen in den Kolonien mit der Forderung nach eigenen Staaten auftrieb. Die Entkolonialisierung vollzog sich entweder im Einvernehmen mit der Kolonialmacht oder durch den bewaffneten Kampf der Unabhängigkeitsbewegungen gegen die Kolonialherrschaft. Der Prozess der Entkolonialisierung nach Jahrzehnten des Kolonialismus und Imperialismus dauerte nur etwa 30 Jahre und hatte eine...
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Entwicklungsländer, die der Zahl nach größte Gruppe von Staaten zum Großteil mit wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Problemen (z. B. unterentwickelte Infrastruktur, wenig Industrie, mangelhafte Ausbildung und medizinische Versorgung). Dazu zählten viele Staaten in Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika. Viele Entwicklungsländer sind nach der Entkolonialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden. Zur Zeit des Ost-West-Konflikts bezeichnete man die gut entwickelten Industrieländer Europas und Nordamerikas als Erste Welt, die sozialistischen Staaten des Ostblocks als Zweite...
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Industrieländer, Staaten, deren Wirtschaft vor allem durch den industriellen Wirtschaftssektor getragen wurde, seit den 1960er-Jahren vermehrt auch durch den inzwischen dominierenden Dienstleistungssektor. Die Industrieländer in Westeuropa, Nordamerika sowie Australien und Neuseeland verfügen über ein hohes Pro-Kopf-Einkommen und sind gekennzeichnet durch ein hohes technologisches Niveau mit kapitalintensiver Produktion, hoher Produktivität, einem hohen Bildungsniveau, intensivem Außenhandel und hoher Lebensqualität. Diese Staaten werden wirtschaftlich und politisch auch als westliche...
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Kalter Krieg, allgemein die politische Konfrontation von Staaten ohne Waffengewalt. Unterhalb der direkten Kriegsschwelle werden in der Auseinandersetzung diplomatische, wirtschaftliche und propagandistische Maßnahmen getroffen. Der Begriff charakterisierte nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs die Spannungen zwischen den USA und der UdSSR über die Gestaltung der Nachkriegspolitik, insbesondere gegenüber Deutschland und Osteuropa. Diese Spannungen hielten etwa bis 1955 an und wurden dann trotz andauernder Gegensätze zwischen den beiden Machtblöcken in Ost und West, die sich durch die...
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Nahostkonflikt, die andauernden Auseinandersetzungen und kriegerischen Konflikte zwischen dem Staat Israel, Palästina und anderen arabischen Nachbarstaaten Israels. Zeitweise rangen die USA und die Sowjetunion während des Ost-West-Konflikts um Ausdehnung ihrer Macht in der Region. Die Wurzeln des Konflikts Im Zeichen des Zionismus gab es seit den 1880er-Jahren in Palästina eine nach Eigenstaatlichkeit strebende jüdische Siedlergemeinschaft, die in ihrem Wunsch 1917 durch die britische Zusage bestärkt wurde, sie bei der Schaffung einer »nationalen Heimstätte« für die Juden in Palästina zu...
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Nord-Süd-Konflikt, die Kluft zwischen den reichen Industrieländern „im Norden“ und den armen Entwicklungsländern „im Süden“ der Erde und die sich daraus ergebenden Probleme. Das Nord-Süd-Gefälle Als Erste Welt bezeichnete man zur Zeit des Ost-West-Konflikts wirtschaftlich gut entwickelte westliche Staaten mit hohem Lebensstandard. Das sind die westlichen Industriestaaten bzw. Industrieländer mit hohem Bildungsstand, guter materielle und medizinische Versorgung, gut entwickelter Wirtschaft im Norden (einschließlich Australien und Neuseeland). Zur Zweiten Welt gehörten kommunistische...
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Ost-West-Konflikt, der nach dem Zweiten Weltkrieg über Jahrzehnte andauernde Gegensatz zwischen den westlichen Staaten unter Führung der USA und den Ostblockstaaten unter Führung der Sowjetunion, der die Weltpolitik bestimmte. Ideologische Gegensätze Die Staaten des freien Westens mit dem Militärbündnis NATO und die Ostblockstaaten mit dem Militärbündnis Warschauer Pakt unterschieden sich in vielerlei Hinsicht. Das Verhältnis war geprägt von Misstrauen und Feindschaft. Die westlichen Staaten waren Demokratien mit Gewaltenteilung, einem Mehrparteiensystem und der Garantie von Grund- und...
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Ostblockstaaten, vor dem Hintergrund des Kalten Kriegs und des Ost-West-Konflikts geprägte Bezeichnung für den Einfluss- und Herrschaftsbereich der Sowjetunion von 1945 bis 1990/1991 im östlichen Europa. Der „Ostblock“ Die Ostblockstaaten waren nach dem sowjetischen Vorbild organisiert (alleiniger Führungsanspruch der jeweiligen kommunistischen Partei; der Marxismus-Leninismus als alleingültige Herrschaftsideologie) und vertraten international den Kurs der sowjetischen Partei- und Staatsführung. Wirtschaftlich waren die Staaten durch den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe , militärisch...
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Ostpolitik, allgemein die deutsche Außenpolitik gegenüber den Staaten Osteuropas bzw. dem Herrschafts- und Einflussgebiet der Sowjetunion in Zeiten des Ost-West-Konflikts . Im engeren Sinn die neue Ostpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt von der SPD (*1913, †1992, Bundeskanzler von 1969 bis 1974). Die Teilung Deutschlands verstärkte den Kalten Krieg und verfestigte das kühle Verhältnis zwischen Ost und West. Die Bundesregierung unter Willy Brandt (Koalition von SPD und FDP) verfolgte die Überwindung der politisch-ideologischen Gegensätze im Sine einer Entspannungspolitik, die sich den...