Minnegesang – Lexikoneinträge
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Minnesang, von Rittern im 12./13. Jahrhundert gedichtete und komponierte Lieder, in denen sie die Liebe (= Minne) zu einer von ihnen verehrten Frau und die ritterlichen Tugenden besangen. Als Ideal feierten sie die Liebe zur Gattin ihres Lehnsherrn, die ohne Erfüllung bleiben musste. In den Minneliedern wurde immer wieder beschrieben, wie ein vorbildlicher Ritter leben sollte. Der bekannteste deutsche Minnesänger war Walther von der Vogelweide (*um 1170, †1230). Er schuf auch die Gattung des politischen Liedes. Nach langen Wanderjahren von Burg zu Burg erhielt er um 1220 das ersehnte Lehensgut...
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Ritter, berittener Berufskrieger mit schwerer, teurer Ausrüstung (Gewicht der Ritterrüstung bis zu 60 kg). Seine Hauptaufgabe im mittelalterlichen Lehnswesen bestand darin, seinen Grundherrn im Kriegsfall zu verteidigen. Der Ritterstand Ende des 11. Jahrhunderts bildete sich der Stand des Ritters heraus. Die ersten Ritter waren beim Volk nicht sehr beliebt, da sie nicht nur gegen die Feinde kämpften, sondern auch Siedlungen im eigenen Land überfielen. Das änderte sich, als die Kirche Regeln für Ritter aufstellte. Mit dem Aufkommen von Feuerwaffen verlor der Ritter an Bedeutung. Ritter bekamen...