Imperialismus – Klassenarbeiten
Imperialismus – Lexikoneinträge
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Balkankriege, kriegerische Auseinandersetzungen auf dem Balkan 1912/13. Nach der Annexion Bosniens und der Herzegowina durch Österreich-Ungarn verstärkte sich der Konflikt mit Serbien, das selbst Großmacht sein wollte (Balkankrise 1908). Die Idee des Panslawismus , der Solidarität aller slawischen Völker, führte zur Unterstützung Serbiens durch Russland. Dem Zusammengehen von Russland mit Serbien entsprach die Unterstützung Österreich-Ungarns durch Deutschland. Der 1. Balkankrieg im Oktober 1912 endete mit der Niederlage der Türkei gegen die Staaten des Balkanbundes (Serbien, Bulgarien...
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Bündnissystem, das von Reichskanzler Otto von Bismarck nach der Reichsgründung 1871 geschaffene Geflecht von Bündnissen zwischen europäischen Großmächten. Das Prinzip Gleichgewicht der europäischen Mächte Bismarck schuf mit dem Deutschen Kaiserreich mitten in Europa einen wirtschaftlich und militärisch starken Nationalstaat, den die europäischen Nachbarn, insbesondere Frankreich, fürchteten. Bismarcks außenpolitischen Ziele waren die Vermeidung eines Zweifrontenkriegs für Deutschland (gegen Russland im Osten und Frankreich im Westen), die Isolation Frankreichs („Erbfeindschaft“ nach dem Krieg...
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Empire, British Empire, Bezeichnung für das britische Weltreich des 19. Jahrhunderts, das auf der Wirtschaftsmacht Großbritanniens nach der industriellen Revolution sowie auf dem im Imperialismus und Kolonialismus entstandenen Kolonialreich und der Vorherrschaft Großbritanniens auf den Weltmeeren als Seemacht beruhte. Das Empire wurde mit der Entkolonialisierung im 20. Jahrhundert in die Form des Commonwealth übergeleitet.
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Entente, das Einvernehmen zwischen England und Frankreich zunächst in der Kolonialpolitik . Nach der Faschodakrise zur Zeit des Imperialismus kam es im Sudanvertrag (1899) zwischen England und Frankreich zu einem Ausgleich ihrer Interessen in Afrika. Die weitere Verständigung zwischen beiden Mächten fand 1904 in der Entente cordiale („Herzliches Einvernehmen“) einen Höhepunkt. 1907 wurde das Bündnis durch die Verständigung Russlands mit England zur Triple Entente erweitert (Vertrag von St. Petersburg). Bereits 1894 gab es eine Allianz zwischen Frankreich und Russland. Im Ersten Weltkrieg stand...
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Entkolonialisierung, die Auflösung der europäischen Kolonialreiche in Übersee seit 1945, nachdem sich die Position der Kolonalmächte durch den Zweiten Weltkrieg geschwächt hatte. Dadurch erhielten Unabhängigkeitsbewegungen in den Kolonien mit der Forderung nach eigenen Staaten auftrieb. Die Entkolonialisierung vollzog sich entweder im Einvernehmen mit der Kolonialmacht oder durch den bewaffneten Kampf der Unabhängigkeitsbewegungen gegen die Kolonialherrschaft. Der Prozess der Entkolonialisierung nach Jahrzehnten des Kolonialismus und Imperialismus dauerte nur etwa 30 Jahre und hatte eine...
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Erster Weltkrieg, der erste Krieg, an dem sich viele Staaten der Erde zwischen 1914 und 1918 beteiligten. Neben europäischen Staaten traten auch Japan, China und die USA in den Krieg ein. Kriegsgründe Der Neue Kurs des deutschen Kaiser Wilhelm II. (*1859, †1941, deutscher Kaiser und König von Preußen von 1888 bis 1918) hatte das Deutsche Kaiserreich in die außenpolitische Isolation getrieben und mündete in den Weltkrieg. Dessen Verlauf und Auswirkungen legten einige der Grundlagen für den Zweiten Weltkrieg . In ganz Europa herrschte eine starke Anspannung und viele Menschen begrüßten den Krieg...
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Gandhi, Mahatma, indischer Rechtsanwalt, Widerstandskämpfer, Pazifist und Publizist, der von 1869 bis 1948 lebte. Die herausragende Bedeutung Gandhis liegt neben seiner Rolle als indischer Freiheitskämpfer in der Wahl seiner Methoden: passiver Widerstand, ziviler Ungehorsam, Gewaltlosigkeit. Gandhi studierte Rechtswissenschaften in London, praktizierte zehn Jahre als Anwalt der indischen Minderheit in Südafrika und begann 1915 nach seiner Rückkehr nach Indien seine Politik des gewaltlosen Widerstands gegen die Kolonialherrschaft der Kolonialmacht Großbritannien im Zeitalter des Imperialismus...
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Imperialismus, der Zeitraum zwischen 1880 und dem Ersten Weltkrieg , als die europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland und das Deutsche Kaiserreich sowie Japan und die USA in Konkurrenz zueinander in Afrika und Asien neue Kolonialreiche gründeten und eine neue Form des Kolonialismus und der Kolonialpolitik schufen. Ziele und Merkmale Die eigene Stellung als Großmacht und Kolonialmacht sollte gefestigt und ausgebaut, neue Rohstoffquellen und Absatzmärkte erschlossen werden. Diese Politik ging mit dem Bewusstsein der kulturellen Überlegenheit gegenüber den kolonialisierten...
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Kolonialismus, die Errichtung von Handelsstützpunkten und Siedlungen ab dem Ende des 15. Jahrhunderts, dem Zeitalter der geografischen Entdeckungen , durch Großmächte wie die Seemächte England, Spanien, Portugal und die Niederlande, später auch Frankreich. Als Höhepunkt gilt das Zeitalter des Imperialismus . Dabei ging es um die Beherrschung fremder, vorgeblich kulturell unterlegener Länder, die durch ein militärisch überlegenes „Mutterland“ zu Kolonien gemacht wurden. In einem Wettlauf konkurrierten die europäischen Kolonialmächte vor allem um die Aufteilung Afrikas („Wettlauf um Afrika“)...
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Kolonialmächte, die europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland und das Deutsche Kaiserreich sowie Japan und die USA, die im 19. Jahrhundert in Konkurrenz zueinander in Afrika und Asien neue Kolonialreiche gründeten und eine neue Form des Kolonialismus und der Kolonialpolitik schufen. Kleinere Kolonialmächte waren z. B. die Niederlande, Belgien und Italien. Großbritannien war die stärkste Kolonialmacht und bildete das „British Empire“ ( Empire ): Großbritannien besaß Kolonien in Afrika, zahlreiche Inseln in aller Welt, außerdem Kanada, Australien, Neuseeland und „Britisch...
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Kolonialpolitik, die Schaffung von Kolonien im Rahmen des Kolonialismus und Imperialismus sowie die Ausübung der Kolonialherrschaft in diesen Gebieten durch die Kolonialmächte . Die Kolonialmächte waren den Kolonien gegenüber militärisch überlegen, die dort lebenden Menschen den Kolonialherren ausgeliefert. Die Entkolonialisierung begann erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Die einheimischen Bewohner der Kolonien wurden brutal unterworfen und wirtschaftlich ausgebeutet: willkürlicher Einsatz einheimischer Arbeitskräfte, Prügelstrafe bis hin zur Verstümmelung bei nicht erbrachten Leistungen...
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Marokkokrisen, die Auseinandersetzung zwischen den Kolonialmächten Frankreich und Deutschland 1905/06 und 1911 um den Einfluss in Marokko. Als 1905 Frankreich versuchte, Marokko zu einem französischen Schutzgebiet zu machen, reiste Kaiser Wilhelm II. (*1859, †1941, deutscher Kaiser und König von Preußen von 1888 bis 1918) im Sinne seiner Außenpolitik des Neuen Kurses nach Tanger, um mit seinem Besuch den deutschen Wirtschaftsinteressen Nachdruck zu verleihen. In der darauffolgenden Konferenz von Algeciras wurde Deutschland isoliert und die Entente zwischen England und Frankreich gefestigt...