Ideologie – Lexikoneinträge
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Euthanasie, die systematische Ermordung von Menschen mit körperlichen und/oder geistigen bzw. psychischen Beeinträchtigungen in der Zeit des Nationalsozialismus. 1940 begannen die Nationalsozialisten geistig und körperlich Behinderte zu ermorden. Bis August 1941 wurden in speziellen Tötungsanstalten schätzungsweise 60.000 bis 80.000 Menschen umgebracht. Proteste, vor allem von kirchlicher Seite, führten zur Einstellung der Massenmorde, auch wenn heimlich weiter getötet wurde. Die „Euthanasieprogramme“ waren Teil der nationalsozialistischen Rassenpolitik .
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Nationalsozialismus, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland entstandene politische Bewegung, die die gesamte Bevölkerung für die nationalsozialistische Ideologie mobilisieren und die Gesellschaft umbauen wollte, sowie die auf ihr gründende Diktatur von 1933 bis 1945. Unter nationalsozialistischer Herrschaft wurde die deutsche Gesellschaft innerhalb weniger Jahre fast vollständig umgeformt. Alle politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Maßnahmen zielten auf die Zerstörung der Demokratie, die Errichtung einer totalitären Systems ( Totalitarismus ) und einen Eroberungs- und...
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Volksgemeinschaft, Schlagwort der nationalsozialistischen Ideologie für eine „reine“, ideale und harmonische Gesellschaft ohne Klassenschranken und Standesgegensätze. Das Volk sollte eine Lebensgemeinschaft bilden, die auf „blutmäßiger Verbundenheit“, gemeinsamen Schicksal und gemeinsamen Glauben an den Nationalsozialismus und den NS-Staat nach dem Führerprinzip beruht. Teil der Volksgemeinschaft als Volksgenosse konnte demnach nur der deutsche „Arier“ sein, der sich auch in Partei- und staatlichen Organisationen für die Gemeinschaft engagiert.