HIV – Lexikoneinträge
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Aids (Abk. des engl. Begriffs acquired immune deficiency syndrome = erworbenes Immunschwächesyndrom) . Aids gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Immunschwäche wird durch die HI-Viren (Abk. HIV, von engl. human immunodeficiency virus ) ausgelöst, die die Abwehrfähigkeit des Körpers gegenüber Krankheitserregern stark vermindern; d. h., das Virus befällt die Zellen ( T-Lymphocyten ), die das Abwehrsystem in Gang halten, und legt diese lahm, sodass andere, sonst eher harmlose und überall verbreitete Krankheitserreger oder auch Tumoren nicht mehr bekämpft werden können. Die Folge...
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PCR ist die (gebräuchliche) Abkürzung für polymerase chain reaction (Polymerase Kettenreaktion). PCR ist eine Methode, die in der Gentechnologie zur Vervielfältigung von DNA-Abschnitten eingesetzt wird. Hierzu wird eine doppelsträngige DNA denaturiert und in die Einzelstränge gespalten. Nach Abkühlung hybridisieren zugesetzte Primer ( künstliche Oligonucleotide ) mit den komplementären Basensequenzen des gesuchten DNA-Abschnitts ( Annealing ). Anschließend wird die Temperatur auf 75 °C erhöht und eine hitzestabile (bakterielle) DNA-Polymerase zugesetzt. Die DNA-Polymerase stellt nun die Kopie...
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Retroviren : von einer Proteinhülle umhüllte tier- und menschenpathogene RNA -Viren, die eine reverse Transkriptase (virusspezifische RNA-abhängige DNA-Polymerase) besitzen und damit an RNA-Matrizen doppelsträngige DNA synthetisieren lassen. Dabei entsteht zunächst ein DNA / RNA-Hybridstrang . Aus diesem wird die RNA enzymatisch abgebaut und mithilfe der DNA-Polymerase der Einzelstrang komplementär ergänzt. Diese DNA-Kopie baut sich dann in das Wirtsgenom ein. Retroviren (= 'rückwärts') kehren somit den üblichen genetischen Informationsfluss um. Zu den Retroviren gehören u. a. die Onkoviren...