Gleichgewicht – Lexikoneinträge
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[nach Octave Leopold Boudouard; * 1872, † 1923]: Druck- und temperaturabhängiges Gleichgewicht , das sich zwischen Kohlenstoff (C), Kohlenstoffdioxid (CO 2 ) und Kohlenstoffmonooxid (CO) einstellt: CO 2 + C → 2 CO; Δ H = 172 kJ/Mol. Das Gleichgewicht verschiebt sich mit steigender Temperatur und fallendem Druck nach rechts. Bedeutung hat es bei der Erzeugung von Generatorgas.
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Lösung von Chlor in Wasser; ein Teil der Chlormoleküle, Cl 2 , reagiert in Wasser unter Disproportionierung: Cl 2 + 2 H 2 O ⇌ HOCl + H 3 O + + Cl – Das Gleichgewicht liegt auf der rechten Seite. Die gebildete hypochlorige Säure (unterchlorige Säure), HOCl, zerfällt in Chlorwasserstoff und Sauerstoff . Der entstehende Sauerstoff verursacht auch die stark oxidierende Wirkung von feuchtem Chlor.
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Bezeichnung für den gasförmigen Aggregatzustand eines Stoffes, wenn dieser Stoff gleichzeitig auch noch im flüssigen Aggregatzustand vorliegt und beide Phasen miteinander in Kontakt stehen. Zwischen Dampf und Flüssigkeit erfolgt dabei ein ständiger Energie- und Masseaustausch, d. h., es gehen ständig Moleküle aus der Flüssigkeit in den Dampfraum und aus dem Dampfraum in die Flüssigkeit über. Ist die Zahl der übergehenden Teilchen in einem bestimmten Zeitraum in beiden Richtungen identisch, so liegt ein thermodynamisches Gleichgewicht zwischen den beiden Aggregatzuständen vor. Der Dampf wird in...
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Nicht umkehrbar. In der Thermodynamik werden Reaktionen dann als irreversibel bezeichnet, wenn sie von einem Ungleichgewichtszustand zu einem Gleichgewichtszustand führen.
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H 2 CO 3 : Chemische Verbindung , die in kleinen Mengen beim Auflösen von Kohlenstoffdioxid in Wasser entsteht: \(\ce{CO2 +H2O <=> H2CO3}\) \(\ce{H2CO3 + H2O <=> H3O+ + HCO3-}\) \(\ce{HCO3- + H2O <=>H3O^+ +CO3^2-}\) Das Gleichgewicht der ersten Reaktion liegt sehr weit auf der linken Seite. Da demnach aus Kohlenstoffdioxid- und Wassermolekülen nur sehr wenige Kohlensäuremoleküle entstehen (über 99 % der Kohlenstoffdioxidmoleküle sind nur physikalisch gelöst), erscheint die Stärke der Kohlensäure gering. Als zweiprotonige (zweibasige, zweiwertige) Säure bildet sie zwei Reihen von Salzen...
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CO: Farb-, geruch- und geschmackloses, sehr giftiges Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe entsteht. Bestandteil der Abgase von Benzinmotoren. In der Technik wird Kohlenstoffmonooxid in großen Mengen in Form von Generatorgas und Wassergas erzeugt. Eine Dauerkonzentration von 0,05 Vol.-% Kohlenstoffmonooxid in der Luft wirkt tödlich, da es sich anstelle von Sauerstoff an den Blutfarbstoff Hämoglobin anlagert und dadurch den Sauerstofftransport durch das Blut zu den Körperzellen blockiert.
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Ohr : das Gehör- und Gleichgewichtsorgan der Wirbeltiere (- Sinnesorgane ). Man unterscheidet Außenohr (Ohrmuschel und Gehörgang), Mittelohr (Paukenhöhle mit Gehörknöchelchen) und Innenohr. Da alles Wirbeltieren zwei Hörorgane zur Verfügung stehen, kommt es zur Fähigkeit des räumlichen Hörens . Trifft der Schall nicht von vorn, sondern von einer Seite auf unsere Ohren, so gelangt er in das eine Ohr immer ein wenig früher als in das andere. Dieses Zeitintervall genügt, um die Richtung, aus der der Schall kommt, zu bestimmen. Am inneren Ende des Gehörgangs liegt das Trommelfell . Die...
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[zu lat. triplus »dreifach«] (Dreiphasenpunkt): Der bezüglich Druck und Temperatur eindeutig bestimmte Punkt im Zustandsdiagramm (p,T-Diagramm) einer chemisch einheitlichen Substanz, in dem ihr fester, flüssiger und gasförmiger Aggregatzustand gleichzeitig nebeneinander bestehen und in dem alle drei Phasen in stabilem Gleichgewicht sind. Der Tripelpunkt ist gemeinsamer Schnittpunkt der jeweils zwei Phasen trennenden Dampfdruck-, Schmelz- und Sublimationskurve. Der Tripelpunkt des Wassers bei 0,01 °C (= 273,16 K) dient als Fixpunkt der Temperaturskala. Stoffe mit mehreren Modifikationen (z. B...