Gentechnologie – Lexikoneinträge
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In der Molekularbiologie bezeichnet Hybridisierung die experimentell herbeigeführte Zusammenlagerung komplementärer Nucleinsäureeinzelstränge unter Bildung eines Nucleinsäuredoppelstranges, und zwar entweder von jeweils zwei DNA - bzw. zwei RNA -Strängen oder von einem DNA-Strang mit einem RNA-Strang (molekulare Hybridisierung). Die Hybridisierung ist eine wichtige Methode in der modernen Genetik und v. a. der Gentechnologie , da sie u. a. Aussagen ermöglicht über Verwandtschaftsgrade von Nucleinsäuren, über die Lage bestimmter Gene oder auch Nucleotidsequenzen oder der Identifizierung...
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Interferone sind bei Wirbeltieren und beim Menschen vorkommende Proteine , die im Rahmen einer Immunreaktion gebildet werden. Man unterscheidet drei Klassen von Interferonen: alpha-, beta- und gamma-Interferone. Die nach einer Virusinfektion gebildeten Interferone schützen noch nicht infizierte Zellen nach Bindung an deren Membranrezeptoren. Sie wirken dabei weitgehend artspezifisch ; ihre antivirale Wirkung richtet sich jedoch gegen zahlreiche Viren. Sie beruht auf der Bildung von Proteinen, die die Vermehrung von Viren hemmen . Weiterhin besitzen Interferone wachstumshemmende Eigenschaften...
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PCR ist die (gebräuchliche) Abkürzung für polymerase chain reaction (Polymerase Kettenreaktion). PCR ist eine Methode, die in der Gentechnologie zur Vervielfältigung von DNA-Abschnitten eingesetzt wird. Hierzu wird eine doppelsträngige DNA denaturiert und in die Einzelstränge gespalten. Nach Abkühlung hybridisieren zugesetzte Primer ( künstliche Oligonucleotide ) mit den komplementären Basensequenzen des gesuchten DNA-Abschnitts ( Annealing ). Anschließend wird die Temperatur auf 75 °C erhöht und eine hitzestabile (bakterielle) DNA-Polymerase zugesetzt. Die DNA-Polymerase stellt nun die Kopie...