Gegenreformation – Lernwege
Gegenreformation – Klassenarbeiten
Gegenreformation – Lexikoneinträge
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Böhmisch-Pfälzischer Krieg, die erste Phase des Dreißigjährigen Kriegs von 1618 bis 1623. Auslöser waren der Prager Fenstersturz , die Absetzung von Kaiser Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen seit 1617, König von Ungarn seit 1618, römisch-deutscher Kaiser seit 1619) als böhmischer König und die Wahl des Protestanten Friedrich V. (*1596, †1632, Kurfürst von der Pfalz seit 1610) als Friedrich I. zum König von Böhmen („Winterkönig“). Im Böhmisch-Pfälzischen Krieg besiegte die kaiserlich-spanische Armee unter dem Feldherrn Johann Tserclaes Graf von Tilly (*1559, †1632) das...
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Dominikaner, von Dominikus (*1170, †1221) 1216 gegründeter Predigerorden. Ursprünglich zur Bekehrung der südfranzösischen Ketzer (Albigenser) errichtet, breitete sich der Orden bis zum Ende des 13. Jahrhunderts auch in Deutschland aus und entfaltete als erster der mittelalterlichen Bettelorden besonders in Städten seine seelsorgerische Tätigkeit. Darüber hinaus beeinflussten die Dominikaner durch ihre Ordensschulen das deutsche Geistesleben im 13. Und 14.Jahrhundert, z. B. durch den Naturforscher, Philosophen und Theologen Albertus Magnus (*um 1200, †1280). Mit Meister Eckhart (*um 1260, †1328...
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Evangelische Kirchen, mit der Ausbreitung der Reformation unter Martin Luther im Deutschen Reich entstehende, von den jeweiligen Landesherrn geförderte Kirchen. Luthers Anhänger bezeichnete man als Evangelische, da sie nur dem Wort Christi in der Heiligen Schrift, dem Evangelium, verpflichtet waren, nicht dem Papst und den Konzilen. Das Wormser Edikt konnte die Reformation nicht aufhalten. Bücher, Flugblätter und Laienprediger verbreiteten Luthers Lehre in kurzer Zeit. In ganz Deutschland entstanden aus den evangelischen Gemeinden unter den jeweiligen Landesherren Landeskirchen, die z. B. für...
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Gegenreformation, Gegenmaßnahmen der katholischen Kirche ab 1519 nach den Erfolgen der Reformation mit dem Ziel, protestantische Gebiete zu „rekatholisieren“. Um eine weitere Ausbreitung der Reformation zu verhindern, berief die katholische Kirche 1542 das Konzil von Trient ein. Dort formulierte sie umstrittene Glaubenssätze neu und beseitigte Missstände im Ablass- und Ämterwesen. Als sich die evangelischen Reichsfürsten weigerten, am Konzil teilzunehmen, entschloss sich Kaiser Karl V. zum militärischen Einschreiten. Er hatte in Worms geschworen, die Einheit der Kirche zu erhalten und gegen...
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Jesuiten, Orden , der 1534 von Ignatius von Loyola (*1491, †1556) gegründet wurde und zunächst in der Gegenreformation tätig war. Die Jesuiten wollten vor allem den katholischen Glauben verbreiten. Der Orden zeichnete sich durch ein gewisses Maß an innerer Toleranz und weltlicher Ausrichtung bei gleichzeitig strenger Disziplin aus. Ziel war die Herstellung der Einheit von Welt und Kirche unter der Oberherrschaft des Papstes, dem allein sich der Orden unterordnete. Von Beginn an waren die Jesuiten erbitterte Gegner der Reformation und gewannen als Erzieher und Beichtväter an Fürstenhöfen...
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Wormser Edikt, auf dem Reichstag in Worms 1521 von Kaiser und Reichsfürsten beschlossenes Verbot der Lehren Luthers. Martin Luther wurde zudem mit der Reichsacht belegt. 1526 wurde auf dem ersten Reichstag in Speyer das Wormser Edikt aufgehoben. 1529 wurde auf dem zweiten Reichstag in Speyer das Wormser Edikt wieder eingeführt. Es blieb zunächst bei der Aberkennung der Reformation und der landesfürstlichen Religionshoheit. Allerdings konnte das Wormser Edikt die Reformation nicht aufhalten. Religionskriege und Gegenreformation führten dann zum Augsburger Religionsfrieden und dem vorläufigen...