Fette – Lexikoneinträge
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Organische Verbindungen, die eine oder mehrere Carboxylgruppen enthalten. Dementsprechend unterscheidet man zwischen Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren usw. Die Säurewirkung der Carboxylgruppe, d. h. die Fähigkeit, ein Proton abzuspalten, wird durch Elektronendelokalisierung (Mesomerie) im Anion der Carbonsäure, dem Carboxylat-Ion, begünstigt. Die Carboxylgruppe kann an einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest gebunden sein. Die Benennung der Carbonsäuren erfolgt, indem an den Namen des zugrunde liegenden Kohlenwasserstoffs die Endung „-säure“ angehängt wird. Bei cyclischen Carbonsäuren wird das...
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Bezeichnung für den Rest -COOH als Präfix.
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Bezeichnung für die Gruppe -COOH (siehe Carbonsäuren ).
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Gruppe der Carbonsäuren mit zwei Carboxylgruppen , –COOH. Geradkettige Dicarbonsäuren werden benannt, indem an den Namen des entsprechenden Kohlenwasserstoffs die Endung -disäure angehängt wird. Bei cyclischen Säuren werden die Kohlenstoffatome der Carboxylgruppen nicht zur Stammsubstanz gerechnet. Hier wird an den Namen der aromatischen oder alicyclischen Stammsubstanz die Endung -dicarbonsäure angehängt. Dicarbonsäuren werden analog den Carbonsäuren hergestellt, wobei man jedoch von bifunktionellen Ausgangssubstanzen ausgeht. Infolge gegenseitiger Beeinflussung der beiden Carboxylgruppen...
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Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) mit höheren Monocarbonsäuren gerader Kohlenstoffzahl, den Fettsäuren , die entweder gesättigt sein können oder eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten. Fette kommen als Stoffwechselprodukte von Pflanzen und Tieren weit verbreitet in der Natur vor. Natürliche Fette bestehen meist aus gemischten Estern, d. h., mit einem Molekül Glycerin sind verschiedene Carbonsäuremoleküle verbunden. Symmetrische Ester, die drei gleiche Fettsäuren enthalten, sind dagegen in der Natur sehr selten. Am häufigsten sind in den Fetten Fettsäuren mit 16...
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Sammelbezeichnung für gesättigte und ungesättigte aliphatische Monocarbonsäuren ( Carbonsäuren ). Die Fettsäuren bilden einen wesentlichen Bestandteil der Fette .
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[zu griech. glykys »süß«] (Propan-1,2,3-triol): Einfachster dreiwertiger Alkohol , eine farb- und geruchlose, süß schmeckende, sehr viskose Flüssigkeit mit Wasser anziehender Wirkung; Sp. 290 °C. Glycerin kommt in der Natur v. a. als Bestandteil der tierischen und pflanzlichen Fetten und fetten Ölen vor und entsteht in großen Mengen als Nebenprodukt bei deren Verseifung. Synthetisch wird es aus Propen durch Chlorierung und anschließende Hydrolyse (über mehrere Verfahrensschritte) hergestellt. In seinen chemischen Eigenschaften entspricht Glycerin den einwertigen Alkoholen. Es wird als...
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[zu griech. philos »Freund«]: Bezeichnung für die Eigenschaft von Verbindungen oder Molekülgruppen, sich in Fetten , Ölen u. a. fettähnlichen Substanzen leicht zu lösen oder derartige Substanzen selbst zu lösen; weitgehend synonym zu hydrophob . Lipophile Lösungsmittel sind z. B. Ether, Tetrachlormethan, Benzin und Benzen.
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[zu griech. phobos »Furcht«, »Scheu«]: Bezeichnung für die Eigenschaft von Verbindungen oder Molekülgruppen, sich in Fetten , Ölen u. a. fettähnlichen Substanzen nicht zu lösen; weitgehend synonym zu hydrophil .
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Stoffwechsel ( Metabolismus ) ist die Gesamtheit der im Organismus ablaufenden chemischen Reaktionen, die allesamt enzymatisch gesteuert sind. Man unterscheidet den Anabolismus ( Aufbaustoffwechsel ) vom Katabolismus ( Abbaustoffwechsel ). Grundsätzlich ist der anabolische Prozess stets mit einem Energieverbrauch , der katabolische dagegen mit einem Energiegewinn verbunden. Der größte Teil der menschlichen Nahrung besteht aus Kohlenhydraten , die etwa 60 % der Kalorien liefern. Sie können in gewissem Umfang durch Proteine und Fette ersetzt werden. Die Fette erfüllen bei der Ernährung drei...