Dreißigjähriger Krieg – Klassenarbeiten
Dreißigjähriger Krieg – Lexikoneinträge
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Böhmisch-Pfälzischer Krieg, die erste Phase des Dreißigjährigen Kriegs von 1618 bis 1623. Auslöser waren der Prager Fenstersturz , die Absetzung von Kaiser Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen seit 1617, König von Ungarn seit 1618, römisch-deutscher Kaiser seit 1619) als böhmischer König und die Wahl des Protestanten Friedrich V. (*1596, †1632, Kurfürst von der Pfalz seit 1610) als Friedrich I. zum König von Böhmen („Winterkönig“). Im Böhmisch-Pfälzischen Krieg besiegte die kaiserlich-spanische Armee unter dem Feldherrn Johann Tserclaes Graf von Tilly (*1559, †1632) das...
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Dreißigjähriger Krieg, die von 1618 bis 1648 andauernden kriegerischen Auseinandersetzungen zunächst im Deutschen Reich , dann in ganz Europa. Anhaltende Glaubensfeindschaft Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 hatte die Feindschaft zwischen Lutheranern und Katholiken nicht beseitigen können. Zur Verteidigung ihrer Interessen schlossen sich die evangelischen Landesfürsten 1608 zur „Union“ ( Protestantische Union ) und ein Jahr später die katholischen Fürsten zur „Liga“ ( Katholische Liga ) zusammen. Beide Bündnisse stellten Heere auf und suchten nach Verbündeten. Frankreich unterstützte...
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Katholische Liga, 1609 gebildeter Zusammenschluss der meisten katholischen Fürsten mit Ausnahme des Hauses Österreich und Salzburg der Habsburger als Gegenbündnis zur Protestantischen Union unter Führung von Herzog Maximilian I. von Bayern (*1573, †1651, bayerischer Herzog seit 1597, Kurfürst seit 1623). Die Liga kämpfte im Dreißigjährigen Krieg gegen die Protestantische Union . Sie unterstützte Kaiser Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen seit 1617, König von Ungarn seit 1618, römisch-deutscher Kaiser seit 1619) bei der Niederschlagung des Böhmischen Aufstands und war zu...
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Niedersächsisch-Dänischer Krieg , die zweite Phase des Dreißigjährigen Kriegs von 1625 bis 1629. Das Eingreifen Dänemarks Unterstützt von England, den Niederlanden und norddeutschen protestantischen Fürsten griff Christian IV. (*1577, †1648, König von Dänemark und Norwegen, Herzog von Schleswig und Holstein seit 1588) zur Sicherung und Erweiterung seiner Besitzungen in den Krieg ein. Er übernahm die Führung des protestantischen Heeres im Niedersächsisch-Dänischen Krieg. Siege Tillys und Wallensteins Der katholische Adlige Albrecht von Wallenstein stellte sein Söldnerheer in den Dienst des...
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Prager Fenstersturz, der Auslöser des Dreißigjährigen Kriegs . Wütende Protestanten drangen 1618 in die Prager Burg ein und warfen zwei kaiserliche Statthalter aus dem Fenster. Der Kaiser hatte eine Versammlung, auf der sie ihre Beschwerden vortragen wollten, verboten. Im Majestätsbrief sagte Kaiser Rudolf II. (*1552, †1612, König von Ungarn 1572 bis 1608 und Böhmen 1575 bis 1611, römisch-deutscher Kaiser seit 1576) 1609 den böhmischen Protestanten die Religionsfreiheit zu. Der Krieg brach im Deutschen Reich aus, als sein Nachfolger Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen...
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Protestantische Union, 1608 gebildeter Zusammenschluss protestantischer Fürsten in Süd- und Westdeutschland unter Führung von Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz (*1574, †1610, Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz seit 1583). Der Union schlossen sich die protestantischen Fürsten in Norddeutschland und Sachsen nicht an. Die Union kämpfte im Dreißigjährigen Krieg gegen die Katholische Liga , war ihr allerdings militärisch unterlegen. Sie versagte ihrem Anführer Kurfürst Friedrich V. (*1596, †1632, Kurfürst von der Pfalz seit 1610) die Unterstützung im Böhmischen Aufstand, schloss ein...
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Schwedischer Krieg, die dritte Phase des Dreißigjährigen Kriegs von 1630 bis 1635. Das Eingreifen Schwedens Die gestärkte Macht des Deutschen Reichs in Norddeutschland veranlasste den evangelischen Schwedenkönig Gustav II. Adolf (*1594, †1632, König von Schweden seit 1611), 1630 militärisch in den Kampf einzugreifen. Schwedische Truppen landeten im Oderdelta (Vorpommern). Dies führte zum Schwedischen Krieg. Siege und Niederlagen Das schwedische Heer war zunächst in norddeutschen Regionen schnell erfolgreich und besiegte 1631 auch die Katholische Liga. Nach dem Tod von Johann Tserclaes Graf von...
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Söldner, von Heerführern angeworbene und gegen Bezahlung (Sold) kämpfende Soldaten. Die meisten Soldaten im Dreißigjährigen Krieg waren Söldner. Ihre Versorgung war häufig sehr schlecht, aber noch stärker vom Krieg betroffen war die einfache Bevölkerung, vor allem die Bauern. Da der Sold und die Verpflegung für die Soldaten häufig ausblieben, „versorgten“ sie sich selbst, indem sie Dörfer und Städte plünderten. Die stehenden Heere im Zeitalter des Absolutismus waren überwiegend Söldnerheere.
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Wallenstein, Albrecht von, Herzog von Friedland, lebte von 1583 bis 1634. Der kaiserliche Feldherr und Staatsmann Wallenstein stammte aus altem böhmischem Adel und wurde protestantisch erzogen. Nach seinem Eintritt in habsburgische Dienste trat er ohne religiöse Überzeugung zum Katholizismus über. Aufstieg zum Herzog 1618 stellte er mit eigenen finanziellen Mitteln erstmals Truppen auf, ein von der Katholischen Liga unabhängiges Heer. Nach dem Sieg über Friedrich V. (*1596, †1632, Kurfürst von der Pfalz von 1610 bis 1623, als Friedrich I. 1619/1620 König von Böhmen) durch die kaiserliche Armee...
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Westfälischer Frieden, die Einigung von 1648 zur Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs . Keine der Kriegsparteien konnte den Krieg auf den Schlachtfeldern gewinnen. Das Land war ausgeblutet, die Heere erschöpft. Friedensverhandlungen 1640 waren die Kriegsparteien bereit, über einen Frieden zu verhandeln. 1644 begannen die Friedensverhandlungen zwischen dem römisch-deutschen Kaiser, den Reichsständen sowie Frankreich und Schweden in den neutralen Städten Münster (dort versammelte sich die katholische Seite, der Kaiser verhandelte mit Frankreich) und Osnabrück (dort versammelte sich die...