Dorf – Lexikoneinträge
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Allmende, der Teil der landwirtschaftlich genutzten Dorffläche, der sich im Gemeineigentum der Bewohner eines Dorfes befand und von ihnen gemeinsam genutzt wurde, meist Weideland, Wald und Ödland.
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Dreifelderwirtschaft, im Mittelalter aufkommende Bewirtschaftungsform in der Landwirtschaft. Da die meisten Menschen von der Landwirtschaft lebten (rund 80%) und auch die Bevölkerungszahl zunahm, mussten auch Wege zur Ertragssteigerung gefunden werden. Bei der Dreifelderwirtschaft wird das Ackerland eines Dorfs dreigeteilt. Auf einem Feld wird Wintergetreide, auf einem anderen Sommergetreide angebaut, das dritte bleibt ungenutzt (Brache). Dabei wechselten die Anbauformen jährlich, das Feld kann sich also in jedem dritten Jahr erholen. Diese Neuerung bedeutete eine wesentliche Verbesserung im...
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Ostsiedlung, die Erschließung neuer Siedlungsgebiete im Osten des Deutschen Reichs zwischen Elbe und Oder, später auch an der Ostsee entlang (Baltikum). Während um 1000 rund 4 Millionen Menschen im Deutschen Reich und in Skandinavien lebten, waren es um 1340 etwa 11,6 Millionen. Die Zunahme der Bevölkerungszahl führte vom 12. bis 14. Jahrhundert zur Erschließung unbesiedelter Landstriche für die Landwirtschaft im eigenen Land (innerer Landausbau) sowie zur Ansiedlung deutscher Siedler im Osten im Rahmen des Systems der Grundherrschaft . Innerer Landausbau Bevölkerungsexplosion, Erbfolge...