DNA – Lexikoneinträge
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Centriol (Zentralkörperchen): ein Zellorganell, das stets in doppelter Ausführung in der Nähe des Zellkerns von Einzellern , Tieren und niederen Pflanzen zu finden ist. Die Centriolen bilden zusammen mit dem Centrosom den Ausgangspunkt für die Bildung des Spindelapparates in der Mitose . Centriolen sind Hohlzylinder, deren Wand aus 9 Gruppen mit je 3 Filamenten besteht. Sie enthalten DNA und verdoppeln sich im Laufe der Kernteilung , nachdem sie vor der Mitose an gegenüberliegende Pole der Zelle gewandert sind.
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Desoxyribonucleinsäure: siehe unter DNA
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Doppelhelix : siehe DNA. Helixstruktur ist die schrauben- bzw. wendelförmige räumliche Anordnung der Bausteine (niedrigmolekulare Molekülreste) von Makromolekülen, die durch intramolekulare, zwischen benachbarten Windungen auftretende Bindungskräfte (z. B. Wasserstoffbrückenbindungen) stabilisiert ist. Sie tritt u. a. bei den Polynucleotidketten der Nucleinsäuren und den Polypeptidketten der Proteine als Sekundärstruktur auf.
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Nucleinsäuren : Polynucleotide, die über den Phosphorsäurerest und die Hydroxygruppe der Pentose in 3,5-Bindung esterartig verknüpft sind. Die Nucleinsäuren DNA und RNA sind Bestandteile aller Zellen , auch der Bakterien und Viren .
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Prokaryoten : Organismen, bei denen die DNA ohne begrenzende Kernmembran in das Zellplasma eingelagert ist. Prokaryoten sind Archaebakterien , Bakterien und Cyanobakterien . (siehe auch: Eukaryot )
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Puffs : Lockert sich die Spiralisierung der DNA-Fäden in Riesenchromosomen im Bereich der Querscheiben auf, entstehen Aufblähungen, die als Puffs oder (v. a. die größeren) als Balbiani-Ringe bezeichnet werden. In ähnlicher Weise entspiralisieren sich wahrscheinlich die Chromomeren normaler Chromosomen ; nur ist dies dort nicht zu sehen. Bei Riesenchromosomen lassen sich unterschiedliche messenger-RNA -Sorten isolieren, die an diesen Puffs gebildet werden. Verfolgt man die Verteilung der Puffs auf den Chromosomen in einzelnen Entwicklungsstadien eines Insekts, stellt man fest, dass sie im Laufe...
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DNA-Replikation ( DNA-Reduplikation ): Die Verdopplung des genetischen Code , die den molekularen Mechanismus für die vollständige Weitergabe der Erbinformation von Generation zu Generation darstellt. Vor jeder Zellteilung , der eine Verdopplung der Chromosomen vorausgeht, muss eine genaue Kopie des genetischen Code erstellt werden. Die DNA besitzt die Fähigkeit, sich identisch zu replizieren. Hierzu wird die als Doppelhelix vorliegende DNA am sog. Replikationsursprung durch Enzyme ( Helicasen und Topoisomerasen ) entdrillt und aufgespalten. Es bildet sich eine Replikationsgabel, die durch...
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Ribonucleinsäure ( RNA ) - neben der DNA die wichtigste, in jeder Zelle vorkommende Nucleinsäure . RNA ist ein Polynucleotid aus organischen Basen, Ribose und Phosphorsäure. Am Auf bau der RNA sind die Purinbasen Adenin und Guanin sowie die Pyrimidinbasen Cytosin und Uracil beteiligt. Bei einigen Viren ist die RNA anstelle der DNA Erbsubstanz. Außer bei diesen wird die RNA stets an der DNA gebildet, wobei unter Mitwirkung der RNA-Polymerase Triphosphonucleotide unter Abspaltung von Diphosphorsäure verknüpft werden. Die RNA besitzt i. A. ein Molekulargewicht zwischen 30 000 und 2 Millionen...
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Die Ribose gehört wie auch die Desoxyribose zu den Bausteinen der Nucleinsäuren . Es handelt sich in beiden Fällen um Monosaccharide aus der Reihe der Pentosen. Siehe auch: Ribonucleinsäure .
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Sequenzanalyse (Sequenzierung): die Ermittlung der Reihenfolge der verschiedenen molekularen Bausteine in Biopolymeren sowie deren Auswertung. Da die eigentlichen Sequenzierverfahren meist nicht an den sehr großen Molekülen durchgeführt werden können, müssen diese gewöhnlich in einem ersten Schritt in kleinere Bruchstücke zerlegt werden. Das kann auf chemischem Weg oder mithilfe spezifischer Enzyme erfolgen. So lassen sich z. B. Proteine durch Proteasen zu kleineren Peptiden , DNA durch Restriktionsenzyme zu Oligonucleotiden fragmentieren. Besonders der Sequenzierung der DNA kommt heute große...
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Transkription : die zelluläre RNA-Synthese , d. h. die »Umschreibung« einzelner DNA-Abschnitte ( Gene ) in die komplementäre Ribonucleinsäure ( RNA ) als erster Schritt in der Realisierung der Erbinformation . Die Gene für m-RNA , t-RNA und r-RNA werden in Eukaryoten von verschiedenen RNA-Polymerasen transkribiert. Diese Enzyme binden unter Mitwirkung diverser Faktoren in der ersten Phase der Transkription ( Initiation ) an bestimmte, vor allen Genen befindliche Sequenzen, die Promotoren , und bewegen sich danach auf der DNA entlang. Am Transkriptionsstart beginnt die Synthese der RNA, wobei...