Deutschland – Lexikoneinträge
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Bundeskanzler, seit 1949 der Chef der Bundesregierung, der Exekutive, der Bundesrepublik Deutschland . Er wird vom Bundestag gewählt und bestimmt gemäß Grundgesetz die Richtlinien der Politik. Bundeskanzler waren von Konrad Adenauer von 1949 bis 1963 und Ludwig Erhard (*1897, †1977, Wirtschaftsminister von 1949 bis 1963) von 1963 bis 1966 an der Spitze von Koalitionen aus CDU/CSU und FDP sowie Kurt Georg Kiesinger (*1904, †1988, von 1958 bis 1966 Ministerpräsident von Baden-Württemberg, von 1967 bis 1971 Bundesvorsitzender der CDU) an der Spitze einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD. Nach...
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Central-Verein , 1893 gegründeter Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, mit dem deutsche Juden auf die Zunahme des Antisemitismus reagierten. Der Centralverein, Abkürzung C.V., nahm für sich in Anspruch, den Großteil der in den damaligen Grenzen des Deutschen Reichs lebenden knapp 600.000 Juden zu vertreten. Die Juden waren durch die Verfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871 rechtlich gleichgestellt (Judenemanzipation). Der Verein entwickelte sich recht schnell zur mitgliederstärksten jüdischen Organisation und Interessenvertretung im Kampf um die volle Gleichberechtigung und...
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Deutschland (nach 1945): Nach dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland bestimmten zunächst die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs das Schicksal des Landes. Das geteilte Land wurde zu einem Angelpunkt des Ost-West-Konflikts , mit dessen vorläufigen Ende die Wiedervereinigung einherging. Die Nachkriegsordnung von 1945 bis 1949 Bereits während des Zweiten Weltkriegs hatte die Anti-Hitler-Koalition auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 über die Nachkriegsordnung beraten. Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands legten die „Großen Drei“ (USA, Großbritannien und die...
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Locarnoverträge, Vereinbarungen über den politischen Ausgleich zwischen Deutschland und den ehemaligen Feindmächten (z.B. Frankreich, Belgien, Großbritannien, Polen, Italien). Durch die Locarnoverträge vom 16.10.1925 erkannten das Deutsche Reich und Belgien sowie das Deutsche Reich und Frankreich die bestehenden Grenzen an (Verzicht Deutschlands auf Elsass-Lothringen, Anerkennung und Garantie der Westgrenzen). Sie führten zur Aufnahme des Deutschen Reichs in den Völkerbund (1926) und zur internationalen Entspannung. Außerdem wurden Schiedsabkommen zwischen Deutschland und den einzelnen Ländern...
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Made in Germany, in Großbritannien 1887 eingeführte Herkunftsbezeichnung für deutsche Waren zum Schutz der heimischen Wirtschaft. Das Ziel, durch solche Kennzeichnungen deutsche Erzeugnisse zu diskriminieren, schlug fehl. Die als abwertend gemeinte Bezeichnung entwickelt sich zu einem Qualitätsmerkmal für Waren aus Deutschland.
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Nationalismus, das Überlegenheitsgefühl anderen Nationen gegenüber. Der Nationalismus als übersteigertes Nationalbewusstsein, das nur die Macht und Größe der eigenen Nation gelten lässt, führt oft zur Unterdrückung und Missachtung anderer Nationen. Der Nationalstaat Ein Nationalbewusstsein gewann seit der Französischen Revolution an Bedeutung und orientierte bei den Völkern Europas, die noch keinen eigenen Nationalstaat besaßen, an der Sprache und Kultur, der Abstammung sowie der historischen Rolle ihres Volkes im Verhältnis zu anderen Völkern. Dies führte auch zu den Nationalstaatsgründungen...