Deutsches Kaiserreich – Lernwege
Deutsches Kaiserreich – Klassenarbeiten
Deutsches Kaiserreich – Lexikoneinträge
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Deutsches Kaiserreich, deutscher Staat, der 1871 aus 22 Fürstentümern und drei freien Reichsstädten gegründet wurde und bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bestand. Nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation durch Napoleon 1806 existierte nun wieder ein einheitliches Deutsches Reich , das sich bald zu einer der größten Industriestaaten der Welt entwickelte. Flagge des Deutschen Kaiserreichs: Die Reichsgründung Die Gründung des Deutschen Reichs war das Werk des preußischen Ministerpräsidenten Otto Fürst von Bismarck . Ziel der Politik Bismarcks war es, Preußens...
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Deutsches Reich (Neuzeit), amtliche Bezeichnung des deutschen Staates von 1871 bis 1945. Die Gründung des Deutschen Kaiserreichs Die Gründung des Deutschen Reichs vollzog sich in mehreren Etappen: die Revolution von 1848/49, der Deutschen Krieg von 1866, die Gründung des Norddeutschen Bundes 1867 und der Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Höhepunkt war dann die Ausrufung Wilhelms I. (*1797, †1888, deutscher Kaiser seit 1871 und König von Preußen seit 1861) zum Deutschen Kaiser im Spiegelsaal von Versailles bei Paris am 18.1.1871 sowie die Reichsverfassung des Deutschen Kaiserreichs von 1871...
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Erster Weltkrieg, der erste Krieg, an dem sich viele Staaten der Erde zwischen 1914 und 1918 beteiligten. Neben europäischen Staaten traten auch Japan, China und die USA in den Krieg ein. Kriegsgründe Der Neue Kurs des deutschen Kaiser Wilhelm II. (*1859, †1941, deutscher Kaiser und König von Preußen von 1888 bis 1918) hatte das Deutsche Kaiserreich in die außenpolitische Isolation getrieben und mündete in den Weltkrieg. Dessen Verlauf und Auswirkungen legten einige der Grundlagen für den Zweiten Weltkrieg . In ganz Europa herrschte eine starke Anspannung und viele Menschen begrüßten den Krieg...
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Kolonialmächte, die europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Russland und das Deutsche Kaiserreich sowie Japan und die USA, die im 19. Jahrhundert in Konkurrenz zueinander in Afrika und Asien neue Kolonialreiche gründeten und eine neue Form des Kolonialismus und der Kolonialpolitik schufen. Kleinere Kolonialmächte waren z. B. die Niederlande, Belgien und Italien. Großbritannien war die stärkste Kolonialmacht und bildete das „British Empire“ ( Empire ): Großbritannien besaß Kolonien in Afrika, zahlreiche Inseln in aller Welt, außerdem Kanada, Australien, Neuseeland und „Britisch...
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Marokkokrisen, die Auseinandersetzung zwischen den Kolonialmächten Frankreich und Deutschland 1905/06 und 1911 um den Einfluss in Marokko. Als 1905 Frankreich versuchte, Marokko zu einem französischen Schutzgebiet zu machen, reiste Kaiser Wilhelm II. (*1859, †1941, deutscher Kaiser und König von Preußen von 1888 bis 1918) im Sinne seiner Außenpolitik des Neuen Kurses nach Tanger, um mit seinem Besuch den deutschen Wirtschaftsinteressen Nachdruck zu verleihen. In der darauffolgenden Konferenz von Algeciras wurde Deutschland isoliert und die Entente zwischen England und Frankreich gefestigt...
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Mittelmächte, die Bündnispartner Deutsches Kaiserreich und Kaiserreich Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg, später auch die Partner Osmanisches Reich und Bulgarien (deshalb auch Vierbund) . Die Bezeichnung beschreibt die geografische Lage dieser beiden Großmächte zwischen den Bündnispartnern der Entente Frankreich, Großbritannien und Russland. Italien gehörte zum Dreibund mit Deutschland und Österreich-Ungarn, der Teil des Bündnissystems von Otto von Bismarck war. Die Staaten des Dreibunds wurden auch als Mittelmächte bezeichnet. Italien trat allerdings 1914 nicht in den Ersten Weltkrieg ein...
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Neuer Kurs , Bezeichnung für die Abkehr Kaiser Wilhelms II. (*1859, †1941, deutscher Kaiser und König von Preußen von 1888 bis 1918) von der Außenpolitik Otto von Bismarcks nach dessen Entlassung 1890. Zerfall des Bündnissystems In der Außenpolitik wurde auf das komplizierte bismarcksche Bündnissystem verzichtet. Der Rückversicherungsvertrag mit Russland wurde 1890 nicht erneuert. Als Gegenreaktion folgte ein russisch-französisches Militärbündnis (1892). Diese katastrophale Politik führte zu einer wachsenden Isolierung Deutschlands in Europa und zu verschärften Konfrontationen mit den meisten...
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Novemberrevolution 1918/19, Deutsche Revolution 1918/19, der Umbruch vom Deutschen Kaiserreich zur parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik nach dem Ende des Ersten Weltkriegs . Das Kriegsende Kurz vor der militärischen Niederlage bot die Regierung unter Prinz Max von Baden (*1867, †1929, Reichskanzler 1918) am 3./4.10.1918 entsprechend der Forderung der Obersten Heeresleitung (OHL) den Alliierten einen Waffenstillstand an. Die Deutschen hofften, gleichberechtigte Verhandlungspartner bei den Waffenstillstandsverhandlungen zu sein. Als am 29.10.1918 die Marineführung ohne Auftrag der...
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Reichskanzler (Deutsches Kaiserreich), im Deutschen Kaiserreich von 1871 bis 1918 der höchste, vom Kaiser ernannte Regierungsbeamter und einzige Minister des Reichs. Der Reichskanzler war zugleich der Vorsitzende des Bundesrats, in der Regel preußischer Ministerpräsident und preußischer Außenminister. Er bestimmte zusammen mit dem Kaiser die Richtlinien der Politik. Anordnungen des Kaisers (außer militärische Kommandosachen) mussten von ihm gegengezeichnet werden. Vom Vertrauen des Reichstags war er allerdings nicht abhängig. Der bedeutendste Reichskanzler im Deutschen Kaiserreich war Otto von...
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Reichstag (Deutsches Kaiserreich), die Vertretung des Volkes im Norddeutschen Bund von 1867 bis 1871 und im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Die 397 Abgeordneten des Reichstags wurden in allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlen von Männern als Parlament gewählt. Das Frauenwahlrecht wurde erst 1919 eingeführt. Nach der Reichsverfassung war der Reichstag neben dem Bundesrat Legislativorgan. Mit diesem stand ihm auch das Bewilligungsrecht für den Staatshaushalt zu. Er hatte das Recht zur Gesetzesinitiative und zur Beschlussfassung, ohne dass er jedoch das Veto oder die...
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Schlieffenplan, von Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen (*1833, †1913, preußischer Generalfeldmarschall seit 1911) 1905 entwickelter Plan, der für den Fall eines Zweifrontenkriegs vorsah, die französischen Streitkräfte durch einen raschen Schlag zu vernichten, um sich dann gegen Russland wenden zu können. Unter Bruch der belgischen, luxemburgischen und niederländischen Neutralität sollten die deutschen Truppen nach Nordfrankreich vorstoßen, dort nach Süden und Osten umschwenken und so die auf Deutschland zumarschierenden französischen Truppen umfassen und vernichten. Der Schlieffenplan...
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Weimarer Nationalversammlung, die verfassungsgebende Nationalversammlung im Übergang vom Deutschen Kaiserreich zur parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik . Bei der Wahl zur Nationalversammlung am 19.1.1919 erhielten SPD, Zentrum und DDP (Linksliberale) zusammen die Mehrheit und bildeten eine Regierung, die Weimarer Koalition . Diese verlor jedoch in der Reichstagswahl 1920 ihre parlamentarische Mehrheit. Die Wahl war nach dem damals als fortschrittlich geltenden Verhältniswahlrecht von Männern und – erstmals – von Frauen gewählt worden. Aufgrund von Straßenkämpfen im Zusammenhang...