Blut – Lexikoneinträge
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Blutkreislauf : der Umlauf des Blutes in einem offenen oder geschlossenen System. Dadurch werden Sauerstoff , Nährstoffe und Hormone im Körper verteilt und Abfallstoffe beseitigt. Der Antrieb erfolgt durch die allgemeine Körperbewegung, sowie durch kontraktile (zusammenziehbare) Gefäßabschnitte und durch das Herz . Ventilklappen in den Gefäßen und im Herzen zwingen dem Blut eine bestimmte Fließrichtung auf. Einen offenen Blutkreislauf besitzen Weichtiere, Gliederfüßer und Manteltiere. Ihr Herz verfügt nur über einige zu- und ableitende Gefäße, die in den Geweben enden. Das Blut strömt dann...
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Eiter: Eine grüngelbliche oder bräunliche Flüssigkeit, die aus Blutserum , weißen Blutkörperchen und abgestorbenem Gewebe besteht. Die Eiterbildung bei Entzündungen ist eine Abwehrreaktion des Körpers gegen Krankheitserreger , die von den weißen Blutkörperchen aufgesucht und vernichtet werden.
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Hämoglobin ist globuläres Chromoprotein ( Protein ), das aus dem Protein Globin und einer Farbkomponente , der prosthetischen Gruppe Häm , besteht. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff der Erythrocyten , der den Sauerstoff zu den Geweben transportiert, dort abgibt und Kohlenstoffdioxid aufnimmt, das zu den Atmungsorganen transportiert wird. Hämoglobin besteht aus vier Untereinheiten, wobei jede Untereinheit wiederum aus einer Peptidkette besteht, die ein Häm trägt. Das Häm selbst ist eine Eisenporphyrinverbindung , in der das Eisen (Fe2+) als Zentralatom vier Liganden besitzt. Der Hämkomplex...
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Kapillaren (Haargefäße): die feinsten Verästelungen des Blutgefäßnetzes . Kapillaren haben einen Durchmesser von 0,008 mm (ein Haar ist 10-mal dicker!). Ihre Wandungen sind einschichtig und erlauben den Stoffaustausch . Nur an den Zellgrenzen der Kapillaren können die weißen Blutkörperchen ( Blut ) den Blutstrom verlassen. Hier wird auch ein Teil des Blutplasmas in die Zwischenzellräume gepresst.
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Leukocyten sind farblose, kernhaltige Blutzellen ( Blut ), die sich amöboid, auch gegen den Blutstrom, fortbewegen. Sie dienen der Abwehr von Krankheitserregern durch Phagocytose und können dazu die Blutbahn verlassen. Normalerweise sind in 1 mm3 Blut rund 7 000 Leukocyten enthalten.Man unterscheidetdrei Typen von Leukocyten: Die Granulocyten (ca. 65 %) haben ein feinkörniges, unterschiedlichanfärbbares Cytoplasma . Die Monocyten (rd. 4 %) sind große Fresszellen ( Phagocyten ). Lymphocyten (rd. 31 %) dagegen sind relativ großkernig und finden sich nicht nur im Blut, sondern auch in der Lymphe...
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Lymphe ist eine klare, blutplasmaähnliche Körperflüssigkeit bei Wirbeltieren (einschließlich Mensch). Sie enthält Proteine und Lymphocyten ( weiße Blutkörperchen ), die in den lymphatischen Organen entstehen und Abwehrfunktionen besitzen. Die Lymphe versorgt die Gewebe mit Nahrungsstoffen und entfernt nicht verwertbare Stoffe. Die Darmlymphe ( Chylus ) enthält die aus dem Dünndarm stammenden Fette. Beim Menschen werden täglich rund 2 Liter Lymphe gebildet und durch das Lymphgefäßsystem , v. a. über den Milch-Brust-Gang, in das Venensystem zurückgeführt. Lymphgefäßsystem : ein Abflusssystem zur...
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rote Blutkörperchen ( Erythrocyten ): flache, verformbare, zellkernlose und beiderseits eingedellte scheibchenförmige Zellen, die den roten, dem Sauerstofftransport dienenden Blutfarbstoff Hämoglobin enthalten. 1 mm3 Blut enthält rund 5 Millionen rote Blutkörperchen, ihre Lebensdauer beträgt etwa 4 Monate. Bei Aufenthalt in größeren Höhen setzt bereits nach wenigen Tagen unter dem Einfluss des Hormons Erythropoietin eine verstärkte Produktion der rote Blutkörperchen ein und innerhalb von 3 bis 4 Wochen steigen die Zahl der rote Blutkörperchen, der Hämatokritwert und die Hämoglobinkonzentration...
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Serum : Bezeichnung für den allgemein von mikroskopischen Teilchen freie, nicht mehr gerinnbaren flüssigen Teil von Blut , Lymphe , Milch .
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weiße Blutkörperchen siehe Leukocyten