Ausscheidung – Lexikoneinträge
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Exkretion (Ausscheidung): In der Botanik : Pflanzen scheiden Stoffwechselendprodukte aus, jedoch in viel geringerem Maße als die Tiere, da die Pflanzen einen Teil dieser Stoffe entweder wieder verwenden (z. B. Kohlenstoffdioxid) oder auch innerhalb ihrer Organe ablagern können. Durch Guttation geben Pflanzen direkt Wasser ab. In der Zoologie : Tiere scheiden über Exkretionsorgane die Endprodukte ihres Stoffwechsels (Wasser, Salze und Gifte) aus. Hierzu gehört auch das Kohlenstoffdioxid, das von der Lunge ausgeatmet wird. Wichtigstes Organ der Exkretion ist bei höheren Tieren die Niere , die...
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Harn (Urin) : die von den Nieren durch die Harnwege ausgeschiedene Flüssigkeit bei Wirbeltieren und beim Menschen . Harn enthält, in Wasser gelöst, anorganische Salze, Harnsäure und Harnstoff . In der Niere wird aus dem Blut der stark wässrige, ionen- und glucosehaltige Primärharn abgepresst, von dem der größte Teil (beim Menschen ca. 99 %) wieder zurückgewonnen wird. Der übrig bleibende Harn wird in der Harnblase gesammelt und von Zeit zu Zeit ausgeschieden. Tiere trockener Klimazonen (Echsen, Schlangen) und Vögel scheiden kristalline Harnsäure als pastenartige Masse aus und sparen damit...
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Harnstoff ist eine wasserlösliche Substanz, die in der Leber aus dem Zellgift Ammoniak als relativ ungiftiges Endprodukt des Proteinstoffwechsels aufgebaut wird ( Harnstoffzyklus , Ornithinzyklus). Das Ammoniak stammt hauptsächlich aus der Glutaminsäure . Harnstoff wird mit Harnsäure zusammen bei Säugetieren über die Nieren im Harn ausgeschieden. Beim Menschen werden täglich 30–40 g Harnstoff auf diese Weise aus dem Körper entfernt.
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Henle-Schleife Teil der Niere ⇒ Exkretion
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Malpighi-Gefäße : Ausscheidungsorgane ( Exkretion ) von auf dem Land lebenden Gliederfüßern, die z. B. bei Insekten zwischen Mittel- und Enddarm in den Darm münden. Ihre langen, meist unverzweigten und am Ende verschlossenen Schläuche ragen frei in die Leibeshöhle. Ihre Zellen entnehmen dem Blut v. a. Abbauprodukte des Proteinstoffwechsels , bauen sie zu Harnsäure, Harnstoff , Carbonaten und Oxalaten um und scheiden sie in den Darm aus.
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Die Niere ist das paarige Ausscheidungsorgan ( Exkretionsorgane ) der Wirbeltiere . Die bohnenförmigen Nieren des Menschen liegen beiderseits der Wirbelsäule in der Lendengegend, z. T. von den Rippen verdeckt. Sie sind etwa 12 cm lang, 6 cm breit, 3 cm dick und wiegen (jede für sich) rund 150 g. Von ihrer eingedellten Seite her (Nierenhilus) erfolgt die Versorgung der Nieren mit Blut und Nerven . Hier liegt auch das Nierenbecken. Durch peristaltische Bewegungen des bleistiftstarken Harnleiters wird der Harn aus dem Nierenbecken in die Harnblase weitergeleitet. In der Nierenrinde liegen als die...
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Sekret: Produkt einer Drüse , das nach außen oder innen abgesondert wird (Sekretion) und für den tierischen oder menschlichen Organismus verwertbar ist (Speichel, Magensaft, Bauchspeichel). Im Fall der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten , die keine bestimmte Funktion mehr erfüllen, spricht man auch von Exkreten . In gewissem Sinne kann man auch bei Pflanzen von Sekreten sprechen, so z. B. im Falle der zuckerhaltigen Lösungen in den Nektarien der Blüten oder der Verdauungsenzyme der fleischfressenden Pflanzen.
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Die Vakuole ist ein wesentlicher Bestandteil der differenzierten Pflanzenzelle. In jungen Zellen finden sich zahlreiche kleine, safterfüllte Räume, die sich in der ausgewachsenen Pflanzenzelle zu einer großen Vakuole vereinigen. Der Protoplast wird dabei bis auf einen dünnen Wandbelag zurückgedrängt. Die Vakuole wird durch eine dünne Plasmahaut (Tonoplast) vom Plasma getrennt. Der Inhalt der Vakuole ist unterschiedlich. Meist ist es ein Zellsaft, in dem Zucker , organische Säuren, Proteine und Salze gelöst sind. Durch diese Inhaltsstoffe werden die osmotischen Eigenschaften der Pflanzenzelle...