Athen – Lexikoneinträge
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Archonten, die obersten Beamten in einer Reihe griechischer Stadtstaaten. In Athen wurden von der Volksversammlung für jeweils ein Jahr neun Archonten gewählt, denen ursprünglich die Regierung oblag. Nach Ablauf ihrer Amtszeit wurden sie Mitglieder des Areopag. Im Verlauf des 6. Und 5. Jahrhunderts v. Chr. schwand nach und nach die Bedeutung der Archonten. Nach den Reformen des Perikles 457 v.Chr. beschränkten sich ihre Funktionen auf religiöse Aufgaben und die Überwachung der Rechtspflege.
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Areopag, der oberste Rat Athens , wurde nach einem Hügel westlich der Akropolis, auf dem die alte Blutgerichtsstätte lag, benannt. Er war zunächst für Verwaltungs- und Regierungsaufgaben zuständig. Der Areopag, der sich ursprünglich aus Vertretern des Adels zusammensetzte (Adelsrat) und später auch aus ehemaligen Archonten , behandelte nach den Reformen Solons als oberster Gerichtshof schwere Verbrechen und Religionsvergehen, beaufsichtigte aber auch die Amtsführung der Beamten. Vor allem unter Perikles verlor er seine Kompetenzen an die Volksversammlung und die Volksgerichte, hatte aber immer...
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Aristokratie (griechische Antike), Staatsform, in der die Herrschaft von einer qualifizierten und privilegierten Minderheit ausgeübt wird. Aristokratie bedeutet im Griechischen „Herrschaft der Besten“. Die Qualifikationen oder Privilegien können auf Geburt, Reichtum oder besondere militärische oder politische Tüchtigkeit beruhen. Meist sind dies Mitglieder des Adels (Adelsherrschaft). Nach der griechischen Staatstheorie ist die Aristokratie zwischen Monarchie und Demokratie angesiedelt. Als Herrschaftsform in den griechischen Stadtstaaten wie Athen bestand sie bis etwa 600 v. Chr. Im Römischen...
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Athen, neben Sparta der mächtigste Stadtstaat ( Polis ) Griechenlands. Von der Monarchie zur Demokratie Die Staatsform der Athener entwickelte sich von der Monarchie (Königsherrschaft) bis ins 8. Jh. v. Chr. über die Aristokratie (Adelsherrschaft) im 7. Jh. zur Demokratie (Volksherrschaft) ab dem 6. Jh. v. Chr. 561 errichtete der Adlige Peisistratos (*um 600 v. Chr., † 528/527 v. Chr.) für kurze Zeit bis eine Tyrannis (Alleinherrschaft), die unter seinen Söhnen bis 510 v. Chr. andauerte. Die Adligen beseitigten im 7. Jahrhundert v. Chr. die Monarchie (Königsherrschaft) und schufen damit eine...
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Attischer Seebund, Delisch-Attischer Seebund, Zusammenschluss von Stadtstaaten zur weiteren Abwehr der Bedrohung durch die Perser. Athen übernahm die Führung in diesem 477 v. Chr. gegründeten Bund. Dafür, dass Athen den größten Teil der gemeinsamen Flotte stellte, verlangte es von den Bündnispartnern eine Kostenbeteiligung in Form von Schiffen oder Geld. Die Bündnisbeiträge wurden in die Seebundkasse eingezahlt, die zunächst auf neutralem Boden, auf der Insel Delos, aufbewahrt wurde. 454 wurde sie nach Athen überführt. Nach Beendigung der Perserkriege 448 v. Chr. hatte der Zusammenschluss...
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Demokratie (griechische Antike), Staatsform, die durch die Herrschaft des Volkes charakterisiert ist. Die Art und Weise, wie die Herrschaft in einem Staat organisiert ist, nennt man Staatsform. Die Griechen unterschieden unter anderem zwischen Monarchie (Herrschaft eines Königs), Aristokratie (Herrschaft des Adels) und Demokratie. Griechenland gilt als Wiege der Demokratie. Im 5. Jahrhundert v. Chr. nahmen in zahlreichen griechischen Stadtstaaten ( Poleis ) alle männlichen Bürger an den Beratungen und Beschlüssen der Poleis teil. Hierin unterscheidet sich die antike oder attische Demokratie...
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Kolonisation (griechische Antike), die Auswanderung griechischer Siedler in den östlichen Mittelmeerraum und rund ums Schwarze Meer und die Gründung von Tochterstädten ( Kolonien ) zu den griechischen Stadtstaaten (Mutterstädte). Sparta nahm an der Kolonisation nicht teil. Die Gründe für diese Wanderungen sind vielfältig. So waren es häufig politische Streitigkeiten oder auch die Suche nach neuen Handelsplätzen. In den meisten Fällen aber ließen Missernten, Hungersnöte, Armut und Überbevölkerung für einen Teil der Bevölkerung keine andere Wahl, als eine neue Heimat zu suchen.
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Metöken, als Freie in Athen lebende fremde Menschen, ohne attische Bürger zu sein. Metöke bedeutet im Griechischen „Mitbewohner“. Sie durften kein Land in Attika besitzen und waren vor allem in Handwerk und Handel tätig. Ähnliche Gruppen gab es in vielen anderen antiken Städten. In Sparta nannte man die Bewohner der Randgebiete der Polis Periöken („Umwohnende“). Sie blieben zwar persönlich frei, aber politische Rechte waren ihnen vorenthalten.
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Peleponnesischer Krieg, von 431 bis 404 v. Chr. dauernder Krieg zwischen Athen und Sparta um die Vorrangstellung oder Vorherrschaft ( Hegemonie ) in Griechenland. Kriegsgründe Durch den Aufbau einer Flotte wurde Athen zur wirtschaftlichen und politisch führenden Macht in Griechenland. Im Laufe der Zeit geriet Athen immer mehr in Rivalität zu Sparta, der stärksten Landmacht Griechenlands, und dessen Partnern im Peloponnesischen Bund . Sparta fühlte sich durch die Politik Athens provoziert und forderte 432 die Auflösung des Attischen Seebunds . Die Ablehnung dieses Ansinnens führte zum Ausbruch...
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Perikles, einer der wichtigsten Staatsmänner Athens und der griechischen Antike , der von etwa 500 v. Chr. bis 429 v. Chr. lebte. Mit Perikles verbindet sich der Zeitabschnitt des höchsten kulturellen Glanzes in Athen. Unter seiner Herrschaft wurde Athen zum kulturellen Mittelpunkt, wo sich Architekten, Künstler, Dichter und Philosophen einfanden. So begann man nach Beendigung der Perserkriege mit der Errichtung prächtiger Tempelanlagen auf der Akropolis. Von 443 bis 429 v. Chr. konnte Perikles die Volksversammlung für sich gewinnen und wurde jedes Jahr zu einem der zehn Strategen (Feldherrn)...
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Perserkriege, die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen griechischen Stadtstaaten ( Poleis ) unter Führung Athens und dem Perserreich im 5. Jahrhundert v. Chr. Das persische Großreich Seit dem 6. Jahrhundert besaßen die Perser ein Großreich, das vom Mittelmeer bis nach Indien reichte. Auch die griechischen Städte an der kleinasiatischen Küste (heute: Türkei) wurden zu Untertanen der Perser. Doch sie setzten sich dagegen zur Wehr. Im ionischen Aufstand erhoben sich 499 v. Chr. Milet und andere kleinasiatische Städte gegen das Perserreich. Trotz Unterstützung durch Athen und Eretria wurde...
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Volksversammlung , das Zusammentreten aller stimmberechtigten Bürger eines Stadtstaats in der griechischen Antike zur Wahrnehmung ihrer politischen Rechte. In der griechischen Polis lag bei der Volksversammlung die staatliche Gewalt. In Athen konnte seit 372 v. Chr. jeder männliche Bürger über 20 Jahre teilnehmen und hatte Rede- und Antragsrecht. Auf Volksversammlungen in Sparta konnten Anträge nicht diskutiert werden.