Ägyptische Hochkultur – Lernwege
Ägyptische Hochkultur – Lexikoneinträge
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Ägyptische Hochkultur, am Nil auf etwa 1000 km entlang der Flussoase um etwa 3000 v. Chr. entstehende Hochkultur. Staat und Wirtschaft Eine staatlich gelenkte Landwirtschaft, die Vorratswirtschaft und die Arbeitsteilung waren Voraussetzungen für wissenschaftliche und kulturelle Leistungen. Der ägyptische Staat war durch einen hohen Grad an Arbeitsteilung gekennzeichnet, die viele neue Berufe entstehen ließ. Die Spezialisierung legte die Grundlage für eine stark hierarchische Gesellschaft. Eine auf Vorratswirtschaft und Überschussproduktion ausgerichtete Landwirtschaft führte zu gut gefüllten...
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Bestattungsriten (ägyptische Hochkultur), alle, auch religiös motivierte Handlungen rund um die Bestattung von Toten. In der ägyptischen Hochkultur musste der Verstorbene vor einem Totengericht vor dem Gott Osiris Rechenschaft über sein Leben ablegen, um im Jenseits weiterleben zu dürfen. Dies entsprach der ägyptischen Religion: Die Ägypter glaubten an viele Götter (Polytheismus) und ein Leben nach dem Tod. Schwester oder Gemahlin des menschenähnlichen Herrn des Totenreichs Osiris (grünhäutig mit Krummstab und Geißel) war die menschenähnliche Göttin Isis mit Thronhieroglyphe auf dem Kopf...
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Hieroglyphenschrift, um 3000 v. Chr. aus etwa 800 Bildzeichen von Tieren und Gegenständen (Hieroglyphen) entwickelte Schrift in der ägyptischen Hochkultur . Sie war Voraussetzung für Staat und Verwaltung sowie für die Wissenschaft. Mithilfe der Hieroglyphenschrift wurden z. B. die Befehle des Pharaos festgehalten und umgesetzt.
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Mumifizierung, Verfahren zur Haltbarmachung des menschlichen Körpers nach dem Tod in der ägyptischen Hochkultur . Die Körper vornehmer Toter wurden nach Entnahme der Organe mittels Natronsalz 40 bis 70 Tage lang ausgetrocknet und danach einbalsamiert. Die Mumifizierung zählte wie die Vorstellung vom Totengericht zu den Bestattungsriten . Die Mumifizierung sollte im Jenseits eine Rückkehr der Seele in den Körper ermöglichen. Dem Toten wurden deshalb alltägliche Gegenstände ins Grab gelegt. Die Mumifizierung des Pharaos war besonders wichtig, da er auch im Jenseits für seine Untertanen sorgte.
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Pyramiden, Grabstätten der Könige in der ägyptischen Hochkultur . Zusammen mit Totentempeln bildete die Pyramide einen Gesamtkomplex. Mit dem Regierungsantritt des Pharaos begann der Bau seiner Grabpyramide und des Totentempels durch Fronarbeiter. Dies waren Einwanderer, die der Staat als Gegenleistung für Arbeit versorgte. In der Überschwemmungszeit halfen Bauern. Die Steinblöcke wurden auf Schiffen über den Nil transportiert und an Land auf hölzernen Schlitten gezogen. Beim Pyramidenbau halfen Erdrampen. Die Bauten wurden exakt nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Die größte...
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Totengericht, religiöse Vorstellung vom Leben nach dem Tod in der ägyptischen Hochkultur . Vor einem Totengericht musste der Verstorbene vor dem Gott Osiris Verantwortung für sein Leben übernehmen. Hatte sich der Mensch im Leben richtig verhalten, durfte er weiterleben, wenn nicht, wurde er zum endgültigen „zweiten Tod“ verurteilt. Zu den Bestattungsriten zählte neben der Mumifizierung das Totenbuch. Den Toten wurde ein Totenbuch mit Gebeten ins Grab gelegt. Es sollte ihnen vor dem Totengericht helfen.
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Wesir, der höchste königliche Beamte in der ägyptischen Hochkultur . Der Wesir war oberster Richter, Polizeichef und Leiter der Nahrungsmittelversorgung. Er erhielt vom Pharao seine Aufträge und stand dem staatlichen Verwaltungsapparat mit bis zu 20.000 Beamten vor.