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  • ā-Deklination

    Andere Bezeichnung: 1. Deklination Regelmäßige Deklination Genus Die Substantive der ā-Deklination sind fast alle Feminina. Neutra gibt es nicht. Maskulina sind: • alle Wörter für männliche Personen, z.B.: agricola m. Bauer , poēta m. Dichter ; • die meisten Namen von Flüssen, z.B.: Mosella m. Mosel , Sēquana m. Seine . Unregelmäßige Deklination Dea f. Göttin muss nach den Regeln die gleichen Formen im Dativ und Ablativ Plural haben wie deus m. Gott (vergleiche die unregelmäßigen Formen dieses Wortes in der ō-Deklination ). Um beide trotzdem unterscheiden zu können, benutzten die Römer als...

  • ă-Konjugation (mit kurzem a)

    Definition Die ă-Konjugation (sprich: „Kurz-A-Konjugation“) ist eine der Konjugationen des Präsensstamms . Unter „ă-Konjugation“ versteht man den Konjugationstyp, der sich mit den auf ă auslautenden Präsensstämmen verbindet. Beachte: Die ă-Konjugation (mit kurzem ă) ist nicht dasselbe wie die ā-Konjugation (mit langem ā)! Die beiden Konjugationen sind sich aber sehr ähnlich. Wortbestand Die ă-Konjugation des Präsensstamms findet sich nur bei einem einzigen Verb: • dăre geben (1.Sg. dō , Pf. dĕdī , Supin dătum ) sowie bei der Ableitung: • circum-dăre einschließen (1.Sg. circum-dō , Pf. circum...

  • ā-Konjugation (mit langem a)

    Andere Bezeichnung: 1. Konjugation Definition Die ā-Konjugation ist eine der Konjugationen des Präsensstamms . Unter „ā-Konjugation“ versteht man den Konjugationstyp, der sich mit den auf ā auslautenden Präsensstämmen verbindet. Formen Abkürzungen in der Tabelle: Gen. = Genitiv Imp. = Imperativ Nom. = Nominativ Pl. = Plural (1.Pl. = 1.Person Plural, usw.) PPA = „Partizip Präsens Aktiv“ Sg. = Singular (1.Sg. = 1.Person Singular, usw.) Farben in der Tabelle: BRAUN = Verbalstamm : zeigt die Verbbedeutung an. LILA = Unterstamm-Kennzeichen : zeigt den vom Verbalstamm abgeleiteten Unterstamm (hier...

  • Ab-urbe-condita-Konstruktion

    Andere Bezeichnungen: dominantes Partizip bzw. Gerundivum; partizipialer Substantivsatz; (als Akkusativobjekt:) ACP Farben in diesem Lexikonartikel: • ROT = Nominativ; • ROSA = Genitiv; • GRÜN = Dativ; • BLAU = Akkusativ; • GRAU = Ablativ; • Nicht gekennzeichnet sind die für die Ab-urbe-condita-Konstruktion nicht entscheidenden Kasusformen und sonstige Wörter. Über das Wort „Ab-urbe-condita-Konstruktion“ Genus, Betonung: die Ab-urbe-condita-Konstruktion Plural: die Ab-urbe-condita-Konstruktionen Abkürzung: AUC Herkunft: von lat. ab urbe conditā , wörtlich: „seit der gegründeten Stadt“...

  • Abbildung

    Eine Abbildung ist, allgemein gesprochen, eine Zuordnung von Elementen einer Menge A („Ausgangsmenge“, „Definitionsmenge“ oder auch „Urbildmenge“) zu Elementen einer Menge B („Bildmenge“ oder „Zielmenge“). Die abgebildeten Elemente können z. B. Zahlen oder Figuren, aber auch Schüler, Planeten, Vielecke, Punkte, Mengen oder sogar selbst Abbildungen sein. Wenn jedem Element aus A höchstens ein Element aus B zugeordnet wird, ist die Abbildung eindeutig und wird auch eine Funktion genannt. Wenn etwa die Abbildung bzw. Funktion f jeder ganzen Zahl ihr Vorzeichen zuordnet, sind A = \(\mathbb{Z}\) u...

  • Abbildungsfehler

    Bei einer optischen Abbildung versteht man unter einem Abbildungsfehler alle Abweichungen ( Aberrationen ) von den Abbildungsgesetzen dünner Linsen . Bei einfarbigem ( monochromatischem ) Licht treten folgende Abbildungsfehler auf: Öffnungsfehler ( sphärische Aberration ): Hier werden nicht alle Lichtstrahlen eines parallel zur optischen Achse auf die Linse einfallenden Bündels in einem Punkt gesammelt. Für solche Fehler sind bei sphärischen Linsen die achsenfernen Strahlen verantwortlich. Astigmatismus (griech., so viel wie „kein Punkt“): Punkte außerhalb der optischen Achse werden nicht...

  • Abbildungsmatrizen

    In der Analytischen Geometrie versteht man unter einer Abbildungsmatrix eine Matrix , die eine lineare Abbildung ( Drehung , Verschiebung , Spiegelung ) zwischen Vektoren beschreibt. Eine lineare Abbildung f zwischen zwei Vektoren \(\overrightarrow{x}\) und \(\overrightarrow{x}'\) (bzw. zwischen zwei Vektormengen bzw. Vektorräumen X und \(X'\) ) kann man formal wie eine proportionale Zuordnung bzw. Funktion zwischen normalen Zahlen schreiben: \(f: X \longrightarrow X', \ \overrightarrow{x} ' = f(\overrightarrow{x}) = A \cdot \overrightarrow{x} \) Dabei sind \(\overrightarrow{x} \in X\) der...

  • Abduktoren

    Abduktoren sind Muskeln , die Gliedmaßen vom Körper wegbewegen. Ein Teil des dreieckigen Schultermuskels ist Abduktor des Arms; er hebt die Arme seitlich. Mittlerer und kleiner Gesäßmuskel sind die entsprechenden Muskeln des Beins. – Gegensatz: Adduktoren.

  • Abendländisches Schisma

    Abendländisches Schisma, die Spaltung der Kirche. Von 1377 bis 1417 gab es gleichzeitig zwei, zeitweilig (ab 1409) sogar drei Päpste . Sie hatten ihre Residenzen in Rom, Avignon und Pisa. Durch diese Kirchenspaltung verlor das Papsttum sehr viel an Ansehen und Einfluss. Auf dem Konstanzer Konzil (1414 bis 1418) wurden die drei konkurrierenden Päpste abgesetzt.

  • Aberration

    Die Abweichung eines Lebewesens von einem bestimmten Arttypus. Sie ist den üblichen Variationen innerhalb einer Art zuzurechnen.

  • Abgeschlossene und offene Systeme

    Ein abgeschlossenes System ist ein physikalisches System , das in keinerlei Wechselwirkung mit seiner Umgebung steht, also weder Energie , Impuls oder Drehimpuls noch Materie bzw. Masse austauscht. In einem abgeschlossenen System gelten daher die Erhaltungssätze für diese Größen. Im Gegensatz dazu steht ein offenes System mit seiner Umgebung in Wechselwirkung, tauscht z. B. Energie und Materie aus. Wenn die inneren Parameter des offenes Systems ( wie Druck oder Temperatur ) trotz fortwährendem Austausch konstant bleiben, spricht man von einem Fließgleichgewicht oder dynamischem Gleichgewicht...

  • Abgeschlossenes Intervall

    Ein Intervall heißt „abgeschlossen“, wenn die Ränder bzw. Endpunkte zum Intervall gehören. Solche Intervalle werden mit eckigen Klammern geschrieben, z. B. bezeichnet [3; 5] alle reellen Zahlen von der Zahl 3 bis zur Zahl 5.

  • Abi Englisch: Anforderungsbereiche

    Allgemein Um die Aufgabenstellung und die Bewertung der Abiturprüfungen durchschaubar und vergleichbar zu machen, wurden durch die Kultusministerkonferenz drei Anforderungsbereiche für die Prüfungsfragen festgelegt, die den Schwierigkeitsgrad einer Aufgabe, v.a. aber den Grad der Selbstständigkeit bei deren Bearbeitung widerspiegeln. Die Punktzahl der Aufgabe hängt sowohl vom Schwierigkeitsgrad, als auch vom Umfang der Aufgabe ab. In den Klausurteilen Analysis und Composition gibt es für eine Aufgabe daher mehr Punkte als bei den einzelnen Aufgaben zum Textverständnis ( Comprehension ). Die...

  • Abkürzungen

    Von den Römern verwendete Abkürzungen Die Römer verwendeten Hunderte von Abkürzungen, die man vor allem zum Entschlüsseln lateinischer Inschriften benötigt. In den literarischen Texten, die wir in der Schule lesen, werden meist nur folgende Abkürzungen verwendet: (1) Abkürzungen der lateinischen Vornamen A. = Aulus App. = Appius C. = Gāius Cn. = Gnaeus D. = Decimus K. = Kaesō L. = Lūcius M. = Mārcus M’. = Mānius N. oder Num. = Numerius P. = Pūblius Q. = Quīntus S. oder Sex. = Sextus Ser. = Servius Sp. = Spurius T. = Titus Ti. oder Tib. = Tiberius Erläuterung: In den Abkürzungen für Gāius und...

  • Ablassbrief

    Ablassbrief, ein kirchliches Dokument, das dem Empfänger bestätigt, dass ihm ein Teil seiner Sünden vergeben sei („wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt“). Der Ablasshandel Nicht durch Reue und Buße, sondern durch das Bezahlen einer bestimmten Summe konnte sich der Gläubige den Nachlass der Sünden erkaufen. Es war üblich, Ablassbriefe zu verkaufen und damit beispielsweise den Bau von Kirchen zu finanzieren. Der Ablasshandel blühte genauso wie der Reliquienhandel, der Handel mit Gegenständen oder Körperteilen von Heiligen oder Märtyrern Luthers Kritik Der von Papst...

  • Ablativ

    Andere Bezeichnung: Woherfall Über das Wort „Ablativ“ Genus, Betonung: der Ablativ Plural: die Ablative Abkürzung : Abl. Herkunft: von lat. cāsus ablātīvus Wegtragefall (zu ablātus = vorzeitiges Passivpartizip (= PPP) von auferre wegtragen ) Definition Der Ablativ ist der fünfte lateinische Kasus . Eine Zusammenstellung aller seiner Funktionen findest du unten. FUNKTIONEN (A) Adverbial (= Verbsupplement) (1) Ablativ des Mittels (a) Ablativ des Mittels im engeren Sinn (Ablātīvus īnstrūmentī, Ablātīvus īnstrūmentālis) Er antwortet auf die Frage „Womit? Wodurch?“. Z.B.: ÷ Mīlitēs fundīs, sagittīs...

  • Ablativus absolutus

    Andere Bezeichnungen: Participium absolūtum, Ablativ mit Partizip Farben in diesem Lexikonartikel: • ROT = Nominativ; • ROSA = Genitiv; • GRÜN = Dativ; • BLAU = Akkusativ; • GRAU = Ablativ; • Nicht gekennzeichnet sind die für den Ablātīvus absolūtus nicht entscheidenden Kasusformen und sonstige Wörter. Über die Bezeichnungen „Ablativus absolutus“ und „Participium absolutum“ Genus, Betonung: der Ablativus absolutus / das Participium absolutum Plural: die Ablativi absoluti / die Participia absoluta Abkürzungen : Abl. abs. = Ablativus absolutus PA = Participium absolutum AmP = Ablativ mit...

  • Ablehnungsbereich

    Bei einem Hypothesentest enthält der Ablehnungsbereich diejenigen Werte der Zufallsvariablen X , bei denen die Nullhypothese abgelehnt (verworfen) wird. Beispiel: Es wird geprüft, ob ein Münzwurf fair ist oder aber „Kopf“ mit mehr als 50 % Wahrscheinlichkeit fällt (Nullhypothese H 0 : p = 50 %, Alternativhypothese H 1 : p > 50 %). Lautet bei 100 Würfen die Entscheidungsregel, dass H 0 ab 54-mal „Kopf“ abgelehnt wird, ist der Ablehungsbereich die Menge {54, 55, …, 100}.

  • Ableitung

    In der Differenzialrechnung gibt die Ableitung einer Funktion f an einer Stelle x 0 an, wie steil die Tangente an die Funktion in diesem Punkt verläuft, genauer gesagt deren Steigung m t . Dies ist genau dann möglich, wenn die Funktion f an dieser Stelle differenzierbar ist. Ist sie in einem Intervall bzw. im gesamten Definitionsbereich differenzierbar, dann ist die Ableitung der Funktion f dort selbst eine Funktion, die man \(f'\) („f Strich“) nennt, besonders in der Physik auch \(f'(x) \equiv \dfrac {\text d f}{\text d x} = \dfrac {\text d}{\text d x}f(x)\) („d f nach d x“). Die Ableitung...

  • Ableitung

    „Ableitung“ oder „Wortableitung“ ist eine andere Bezeichnung für „ Derivation “.

  • Ableitungen

    Allgemein Die Ableitung (Derivation) ist eine Möglichkeit der Wortbildung . Jedes Wort enthält mindestens einen Wortstamm . Bei der Ableitung wird dieser Wortstamm durch das Anhängen einer Vorsilbe (Präfix) oder Nachsilbe (Suffix) zu einem neuen Wort. Arten von Ableitungen Bei der Präfixableitung wird vor den Wortstamm ein Präfix gesetzt, das heißt eine Vorsilbe. Das Ursprungswort erhält somit eine neue Bedeutung Beispiel: Un mensch ( Un- ist das Präfix, Mensch ist der Wortstamm), aus dem Wort Mensch wird Unmensch. Weitere Präfixe sind zum Beispiel Ge-/ge-, Ab-/ab-, Be-/be-, Zu-/zu-, Ver-/ver-...

  • Ableitungsregeln

    Für das Ableiten ( Differenzieren ) von Funktionen gelten die folgenden wichtigen Regeln: Die Ableitung einer konstanten Funktion ist konstant null: \(f(x) = c \ \ \Rightarrow \ \ f'(x) = 0 \ \ (c \in \mathbb R)\) Beim Ableiten einer Potenzfunktion wird der Exponent um 1 erniedrigt und als Faktor vor die Potenz gezogen: \(f(x) = x^n \ \ \Rightarrow \ \ f'(x) = n \cdot x^{n-1}\) Dies gilt auch bei rationalen oder reellen Exponenten, z. B. \(\displaystyle f(x) = \sqrt x = x^{1/2} \ \ \Rightarrow \ \ f'(x) = \left(\frac 1 2 \right) \cdot x^{\frac 1 2 -1}= \frac 1 {2\sqrt x}\) Konstante...

  • Abschirmung

    In der Kerntechnik bzw. beim Strahlenschutz ist eine Abschirmung eine Anordnung von Materialien mit dem Ziel, die Intensität und damit die gesundheitsgefährdende Wirkung einer ionisierenden Strahlung zu verringern. Die Schwächung beruht auf der Wechselwirkung der Strahlungsteilchen mit dem Material (z. B. durch Streuung oder Absorption ). Die Strahlung muss im abschirmenden Material eine möglichst geringe Reichweite haben. Diese hängt allerdings auch von der Strahlenart ab: Bei gleicher Energie werden Alphastrahlen von einem Blatt Papier und Betastrahlen von einer dünnen Metallfolie effektiv...

  • Absolute Häufigkeit

    Der Begriff absolute Häufigkeit ist gleichbedeutend mit dem umgangssprachlichen Begriff Anzahl. Die absolute Häufigkeit ist das Ergebnis einer einfachen Zählung von Objekten oder Ereignissen. Sie gibt an, wie viele Elemente mit dem gleichen Ausprägung des untersuchten statistischen Merkmals gezählt wurden. Die absolute Häufigkeit kann nur eine natürliche Zahl sein und auch nicht negativ werden. Ihr Wertebereich geht also von 0 bis unendlich. Im Gegensatz dazu liegt die relative Häufigkeit immer zwischen 0 und 1 bzw. 100 %. Beispiel : Altersverteilung im Fußballverein Alter 12 13 14 Strichliste...

  • absolute Zeitstufe

    Die „absolute Zeitstufe“ wird auch „absolutes Tempus“ genannt. Sie gibt an, ob das Ereignis während, vor oder nach dem Zeitpunkt stattfindet, wo der Satz gesprochen (oder geschrieben, gedacht) wird. Das Lateinische unterscheidet wie das Deutsche drei absolute Zeiten: • Gegenwart • Vergangenheit • Zukunft Wie diese ausgedrückt werden und weitere Informationen zu diesem Thema findest du unter Tempus .

  • Absolutes Extremum

    Ein absolutes oder globales Extremum ist ein Funktionswert, der entweder größer oder gleich ( absolutes Maximum ) oder kleiner oder gleich ( absolutes Minimum ) allen anderen Werten einer Funktion ist. Im Gegensatz dazu ist ein lokales ( relatives ) Extremum nur in einer Umgebung bzw. einem Intervall maximal bzw. minimal.

  • Absolutismus

    Absolutismus, die uneingeschränkte Herrschaft eines Monarchen im 17. und 18. Jahrhundert. Der Herrscher steht über dem Gesetz. Grundgedanke des absoluten Herrschers Der ganze Staat ist nach der Lehre des Absolutismus in der Person des Fürsten vereinigt. Bischof Jacques Bénigne Bossuet (*1627, †1704) schrieb 1682, alle Welt beginne mit der monarchischen Staatsform, der Monarchie . Der Fürst blicke von einem höheren Standort aus. Man dürfe darauf vertrauen, dass er weiter sehe als andere, weshalb man ihm ohne Murren gehorchen müsse. Die Fürsten wirken, so schrieb Bossuet, als Gottes Diener und...

  • Absorption

    Unter Absorption (von lat. absorbere „verschlucken“) versteht man in der Physik zweierlei: In Optik , Astronomie und Spektroskopie ist Absorption die Schwächung der Intensität einer elektromagnetischen Welle oder die Verringerung der Energie von Teilchenstrahlung beim Durchgang durch Materie. Das absorbierende Material heißt Absorber . Die absorbierte Energie wird in Wärmeenergie (die Absorptionswärme ) umgewandelt oder durch Anregung oder Ionisierung der Atome bzw. Moleküle des Absorbers verbraucht. Wenn die Atome bzw. Moleküle eines Stoffs bei der Anregung nur bestimmte Energiebeträge E (...

  • Absorptionsgewebe

    Zur Aufnahme von Wasser und gelösten Nährstoffen dienendes pflanzliches Gewebe. Seine Zellen haben dünne Wände und weisen hohe osmotisch e Werte auf. Das Absorptionsgewebe verfügt über eine große Oberfläche und gute Quellbarkeit sowie starke Kapillarkräfte . Typische Absorptionsgewebe sind die Rhizodermis der Wurzeln .

  • Abstand

    Der Abstand wird in der Geometrie zunächst als die kürzestmögliche Entfernung bzw. Distanz zwischen zwei Punkten definiert. Man kann ihn mit einem Lineal messen und in einer geeigneten Längeneinheit angeben. Die Analytische Geometrie macht es möglich, Abstände zu berechnen: Und zwar definiert sie den Abstand d ( X , Y ) zwischen zwei Punkten X ( x 1 | x 2 ) und Y ( y 1 | y 2 ) als die Länge bzw. der Betrag des Differenzvektors zwischen den beiden Ortsvektoren \(\vec x = \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}\) und \(\vec y = \begin{pmatrix} y_1 \\ y_2 \end{pmatrix}\) , also \(\displaystyle...

  • Abstandsberechnung bei Geraden

    Um den ( senkrechten ) Abstand eines Punkts P von einer Geraden g zu berechnen, geht man folgendermaßen vor: Man bestimmt den Lotfußpunkt F , indem man das Skalarprodukt aus dem Richtungsvektor \(\overrightarrow{u}\) der Geraden und einem (variablen) Verbindungsvektor zwischen dem gegebenen Punkt P und einem beliebigen Geradenpunkt \(X \in g\) null setzt. Die erhaltene Gleichung wird nach dem Parameter \(\lambda\) aufgelöst und das Ergebnis in die Geradengleichung eingesetzt, um die Koordinaten des Lotfußpunkts F zu bekommen. Dann berechnet man den Abstand von P und F als Betrag des...

  • Absurdes Theater

    Das in den 1950er- und 1960er-Jahren entstandene absurde Theater ist eine moderne Form des Theaters, die bewusst mit den klassischen Regeln bricht. Die auf ein Minimum reduzierte, oftmals zusammenhanglose Handlung wird in der Regel auf einer kargen Bühne dargestellt und dreht sich um Existenzängste und Orientierungslosigkeit. Ort und Zeit lassen sich meist nicht genau bestimmen, die Figuren wirken marionettenhaft und ihre Dialoge erscheinen floskelhaft und ohne Bedeutung. Im absurden Theater hat die Sprache ihre Funktion als Verständigungsmittel verloren. Die Welt wird als sinnlos und leer...

  • Abszisse

    Abszisse ist eine ältere Bezeichnung für die waagerechte bzw. horizontale Achse (also die x -Achse) im Achsenkreuz , also dem Koordinatensystem , in dem man Funktionsgraphen darstellt. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich „die Abgeschnittene“.

  • Abundanz

    Abundanz bezeichnet in der Ökologie die auf eine Flächen- oder Raumeinheit ( Ökosystem ) bezogene Individuenzahl einer Art (Individuendichte) oder die Artendichte einer Pflanzen- oder Tiergesellschaft.

  • Abzählstrategien

    In Kombinatorik und Wahrscheinlichkeitsrechnung typische Vorgehensweisen beim Bestimmen von „günstigen“ und „allen“ Ausgängen eine Zufallsexperiments . Speziell gemeint sind damit die Pfadregeln , mit denen man Wahrscheinlichkeiten in einem Baumdiagramm berechnen kann.

  • Accusativus cum infinitivo (AcI)

    Über die Bezeichnung „Accusativus cum infinitivo“ Genus, Betonung: der Accusativus cum infinitivo Plural: die Accusativi cum infinitivis Abkürzung : ACI Herkunft: lat. accūsātīvus cum īnfīnītīvō Akkusativ mit Infinitiv Definition Der „Accusativus cum infinitivo“ (= ACI) ist ein Nebensatz , dessen Verb ein Infinitiv ist und dessen Subjekt ein Substantiv oder Pronomen im Akkusativ ist, wobei das Subjekt des ACI keine Funktion im übergeordneten Satz hat. Beachte: • Obwohl der ACI ein Nebensatz ist, wird er weder durch eine Subjunktion noch durch ein Relativpronomen oder Ähnliches eingeleitet. •...

  • Accusativus cum participio

    Der „Accusativus cum participio“ (= ACP, Akkusativ mit Partizip ) ist ein Spezialfall der Ab-urbe-condita-Konstruktion (= AUC). Ein ACP liegt vor, wenn die AUC als Akkusativobjekt gebraucht ist und daher im Akkusativ steht.

  • Acetate

    [lat. acetum »Essig«]: Salze der Essigsäure , CH 3 COOH. Man erhält diese meist wasserlöslichen Salze durch Ersatz des Wasserstoffatoms der Carboxy-Gruppe (-COOH) durch ein Metallatom.

  • Achse (Physik)

    Unter einer Achse versteht man in der Physik zweierlei: Zum einen diejenige Gerade , „um die“ eine Rotation ausführt wird, mathematisch formuliert die Menge aller Punkte, die bei der Rotation an Ort und Stelle (invariant) bleiben . Ein Beispiel ist die Erdachse . Zum anderen spricht man in der Optik von einer optischen Achse und meint damit eine gedachte Symmetrielinie in einem optischen Auf bau, die durch die Krümmungsmittelpunkte aller Linsen und Spiegel verläuft. Auf der optisachen Achse liegen die Brennpunkte und Hauptpunkte der optischen Elemente. Ein entlang der optischen Achse...

  • Achsenabschnitt

    Der Achsenabschnitt ist der Abstand zwischen dem Schnittpunkt einer Linie mit einer Koordinatenachse und dem Nullpunkt bzw. Ursprung des Koordinatensystems . In der Analysis ist diese Linie ein Funktionsgraph ,also z. B. eine Parabel oder eine Sinuskurve. Beim Graphen einer linearen Funktion y = f ( x ) = mx + b entspricht der Parameter b dem y -Achsenabschnitt (er wird auch in der Regel so genannt). Allgemein ist der y -Achsenabschnitt der Funktionswert an der Stelle x = 0, also der Wert f (0). Der y -Achsenabschnitt ist für jede Funktion eindeutig bestimmt, da eine Funktion zu jedem x nur...

  • Achsenabschnittsform

    Die Achsenabschnittsform ist ein Spezialfall der Koordinatenform einer Gleichung zur Beschreibung von Geraden oder Ebenen . Während die allgemeine Koordinatenform einer Ebene ax 1 + bx 2 + cx 3 = k lautet (bei einer Geraden wird im Wesentlichen die dritte Koordinate weggelassen, deswegen wird dieser Fall im Folgenden nicht extra behandelt), hat die Achsenabschnittsform die Gestalt \(ax_1 + bx_2 + cx_3 = 1 \ \Leftrightarrow \ \displaystyle \frac {x_1} s + \frac {x_2} t + \frac {x_3} u = 1\) Dabei sind die Kehrtwerte der Koeffizienten a , b und c , also die Zahlen s , t und u , die...

  • Achsenkreuz

    Achsenkreuz ist ein gängiger Name für ein zweidimensionales kartesisches Koordinatensystem , inbesondere wenn man dort die Graphen von Funktionen darstellt. Auf der waagerechten Achse trägt man dann die unabhängige Variable x ab („ x -Achse“, früher auch Abszisse ), auf der senkrechten Achse die abhängige Variable , also den Funktionswert y = f ( x ) ( y -Achse, früher Ordinate ).

  • Achsensymmetrie

    Eine geometrische Figur ist achsensymmetrisch , wenn sie bei einer Geradenspiegelung in sich selbst übergeht. Die Gerade, an der die Spiegelung erfolgt, heißt Spiegelachse oder Symmetrieachse . Beispiel: Bei einem gleichseitigen Dreieck sind die Verlängerungen der drei Höhen Symmetrieachsen, bei einem Kreis ist jede Mittelpunktsgerade eine Symmetrieachse.

  • ACI

    „ACI“ ist eine Abkürzung für „ Accusativus cum infinitivo “.

  • Acidität

    Die Fähigkeit einer Verbindung, als Säure zu wirken ( Säuren und Basen ); auch Maß für die Säurestärke ( Hydronium-Ionen - Konzentration ) einer Lösung .

  • ACP

    „ACP“ ist eine Abkürzung für „ Accusativus cum participio “.

  • ACTH

    ACTH ist die Abkürzung für adrenocorticotropes Hormon (Corticotropin): ein Hormon der Hypophyse . Da ACTH bei verschiedenen Formen des Stress vermehrt ausgeschüttet wird, nennt man es auch das Stresshormon

  • Addition

    Die Addition ist wohl die „grundlegendste“ Grundrechenart . Sie lässt sich direkt aus dem Zählen mit natürlichen Zahlen ableiten und unmittelbar verstehen. Man schreibt solch einen Rechenausdruck mit dem Pluszeichen „+“ (Plus heißt auf Lateinisch „mehr“). Die beiden Zahlen, die addiert bzw. zusammengezählt werden, heißen Summanden , das Ergebnis „ Wert der Summe “ oder einfach Summe. Beispiel: Für die Addition gelten die beiden fundamentalen Rechengesetze Kommutativgesetz \(a + b =b+a\) Assoziativgesetz \((a+b)+ c=a+ (b+c)\) In Verbindung mit der Multiplikation gilt zudem das...

  • Additionsregel (Pfadregeln)

    Eine der beiden Pfadregeln für Baumdiagramme (meist wird die Additions - bzw. Summenregel als die zweite Pfadregel bezeichnet). Die Additionsregel ist die „horizontale“ Pfadregel, denn sie betrifft Ergebnisse bzw. Ereignisse auf derselben Stufe im Baumdiagramm des untersuchten mehrstufigen Zufallsexperiments . Beispiel: In einer Lieferung befinden sich Fliesen, davon sind 80 % sind „1. Wahl“ und 20 % „2. Wahl“ ( erste Stufe ). Eine automatische Kontrolle soll Fliesen 2. Wahl aussortieren, dies geschieht bei 1.-Wahl-Fliesen (fälschlich!) mit 5 % Wahrscheinlichkeit, 2.-Wahl-Fliesen mit einer 90...

  • Additionsverfahren

    Das Additionsverfahren ist eine der Standardmethoden zum Lösen von linearen Gleichungssystemen (LGS) . Es hat seinen Namen daher, dass Gleichungen so addiert werden, dass mindestens eine Variable sich „heraushebt“, also in der addierten Gleichung nicht mehr auftaucht. Führt man das bei n Gleichungen ( n – 1)-mal durch, erhält man eine Gleichung mit nur noch einer Variablen, die unmittelbar gelöst werden kann. Rückeinsetzen ergibt dann Schritt für Schritt die Lösungen für die übrigen Variablen. Das Additionsverfahren ist ein wichtiger Bestandteil des Gauß’schen Eliminationsverfahrens . Damit...

  • Additive Konstante

    In einem Funktionsterm bezeichnet man einen Summanden, in dem die unabhängige Variable der Funktion – in der Regel x – nicht auftaucht, eine additive Konstante . Ein einfaches Beispiel ist der y - Achsenabschnitt b in einer linearen Funktion y = mx + b . Eine positive additive Konstante verschiebt den Funktionsgraphen nach oben, eine negative nach unten. Beim Ableiten „ verschwindet“ eine additive Konstante: \([f(x)+a]'=[f(x)]'\) Umgekehrt ist beim Integrieren eine Stammfunktion immer nur bis auf eine frei wählbare additive Konstante, die sog. Integrationskonstante , bestimmt.

  • Adduktoren

    Adduktoren sind Muskeln , die Gliedmaßen an den Körper heranziehen. Für den Arm sind dies der große Brustmuskel , der breite Rückenmuskel und der große runde Muskel, für das Bein eine Gruppe von Schenkelanziehermuskeln . – Gegensatz: Abduktoren

  • Adel

    Adel, in zahlreichen Epochen vorkommende besondere Gruppe einzelner Familien in der Gesamtbevölkerung, die aufgrund von Geburt, Besitz oder Leistung eine soziale Sonderstellung einnehmen, ein eigenes Standesbewusstsein ausbilden oder einen starken Einfluss auf Staat, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausüben. Bereits in der griechischen Polis hatten Adelsgeschlechter maßgeblichen politischen Einfluss und bildeten zeitweise die Aristokratie . In der römischen Republik bestimmten lange Zeit die Adelsfamilien (Patrizier) das politische und gesellschaftliche Leben. Der Amtsadel (Nobilität...

  • Adel (Mittelalter und Neuzeit)

    Adel (Mittelalter und Neuzeit), die eigentliche bestimmende Schicht in der mittelalterlichen Ständegesellschaft und im Deutschen Reich lange Zeit auch noch in der Neuzeit bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Der Adel im Mittelalter Im Fränkischen Reich trat der Adel zusammen mit dem König, den er vielfach aus seinen eigenen Reihen erhob, als Inhaber des Herrschaftsmonopols auf. In der Zeit der Karolinger kam es bereits zu einer Untergliederung des Adelsstands, der fortan durch verschiedene (soziale) Abstufungen geprägt blieb. Im mittelalterlichen Lehnswesen wurde der niedere dem Hochadel...

  • Adenauer

    Adenauer, Konrad, erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland , der von 1876 bis 1967 lebte. Der Kommunalpolitiker Der Jurist und Volkswirt arbeitete zunächst als Richter in Köln. Als Mitglied der katholischen Zentrumspartei war Adenauer von 1917 bis 1933 Oberbürgermeister von Köln und von 1920 bis 1933 Präsident des Preußischen Staatsrats. Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wurde er entlassen und 1934 für einige Monate inhaftiert. Im Zusammenhang mit dem Attentat auf Hitler am 20.7.1944 ( Zwanzigster Juli ) wurde auch Adenauer von der Gestapo inhaftiert. Nach...

  • Adenin

    Adenin (6-Aminopurin): als Baustein in den Nucleinsäuren vorkommende Purinbase. Als freie Purinbase wurde Adenin in Hefe, Steinpilzen, Zuckerrüben, Hopfen sowie im Teestrauch nachgewiesen.

  • Adenosin

    Adenosin ist ein glykosidisches Nucleosid aus D-Ribose und Adenin; wichtiger Bestandteil der Nucleinsäuren .

  • Adiabatische Zustandsänderung

    Die Zustandsänderung eines Gases nennt man in der Wärmelehre adiabatisch (von griech. adiabatos „undurchdringlich“), wenn sie ohne Abgabe oder Aufnahme von Wärme an die bzw. aus der Umgebung. Beispielsweise kann man das schnelle Zusammenpressen von Luft in einer verstopften Luftpumpe als adiabatischen Vorgang ansehen, da der Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft wesentlich langsamer erfolgt. Für ein ideales Gas gilt bei adiabatischen Zustandsänderungen das Poisson’sche Gesetz: \(p \cdot V^\kappa = const.\) \(\kappa\) ist dabei das Verhältnis der spezifischen Wärmekapazitäten des Gases bei...

  • Adjective / Adjektiv

    Definition Adjektive beschreiben Eigenschaften eines Substantivs ( substantive ). Man benutzt sie, um Personen und Sachen näher zu beschreiben. Wenn du etwas über die Steigerungsformen des Adjektivs wissen möchtest, dann klicke hier . Stellung im Satz Genau wie im Deutschen stehen Adjektive entweder unmittelbar vor einem Substantiv oder nach bestimmten Verben wie z. B. be oder become . Die meisten Adjektive haben somit zwei Stellungsmöglichkeiten im Satz: vor dem Substantiv: Tom has bought a new car. nach bestimmten Verben: German is difficult to learn. Es gibt auch eine kleine Zahl von Verben...

  • Adjektiv

    Andere Bezeichnung: Eigenschaftswort Über das Wort „Adjektiv“ Genus, Betonung: das Adjektiv Plural: die Adjektive Abkürzung: Adj. Herkunft: von lat. nōmen adiectīvum Benennung einer Beifügung, Beifügungswort (von adiectum Beigefügtes, Beifügung , d.h. Eigenschaft, die der substantia Substanz beigefügt ist; siehe Substantiv ; adiectum ist die Neutrum-Form des vorzeitigen Passivpartizips (= PPP) von adicere beifügen ) Definition „Adjektiv“ ist eine der Wortarten und gehört zur Wortartengruppe Nomen . Unter Adjektiv versteht man ein Wort, das eine Eigenschaft eines Gegenstands bezeichnet. Im...

  • Adjektive

    Allgemein Das Adjektiv gibt Eigenschaften von Lebewesen, Dingen, Tätigkeiten, Vorgängen und Zuständen an. Die Eigenschaften lassen sich mit der Frage „ Wie ist es? “ ermitteln. Das Adjektiv tritt im Satz vor allem in folgender Weise auf: attributiv Es kennzeichnet im Satz ein Nomen genauer und wird mit diesem zusammen dekliniert. Beispiel: Tim hat einen kleinen Hund. (Wie ist der Hund?) prädikativ Es kennzeichnet im Satz das Verb. Dabei wird es nicht dekliniert. Beispiel: Johanna singt fröhlich. (Wie singt Johanna?) Vergleichsformen und Steigerung Die meisten Adjektive können Vergleichsformen...

  • Adjektive der ī-Deklination

    Vergleiche die Deklination der Adjektive mit der Deklination der Substantive der ī-Deklination ! Regelmäßige Deklination Die Adjektive der ī-Deklination wurden ursprünglich genau wie die Substantive dekliniert, wobei Maskulin und Feminin gleich aussahen. Offensichtlich störte es die Römer aber, die ī-Deklination, die ja bei Substantiven fast nur Feminina und Neutra enthält, bei den Adjektiven auch für maskuline Formen zu verwenden. Daher ersetzten sie immer mehr Endungen durch Endungen anderer Deklinationen, die für Maskulin und Feminin oder nur für Maskulin gebraucht werden. Merke dir im...

  • Adjektive der konsonantischen + gemischten Deklination

    Vergleiche die Deklination der Adjektive mit der Deklination der Substantive der konsonantischen + gemischen Deklination ! Regelmäßige Deklination Positive Nur wenige Adjektive folgen der kons./gem. Dekl., da Adjektive eigentlich in der ō/ā-Deklination und der ī-Deklination zuhause sind. Die Adjektive der kons./gem. Dekl. gehören wohl deshalb hierher, weil sie auch oft – und teils sogar häufiger – als Substantive gebraucht wurden. Viele bilden daher auch keine Neutrum-Formen. Die folgende Liste enthält alle Adjektive, von denen mehr als nur ein paar verstreute Einzelformen in der Literatur...

  • Adjektive der ō/ā-Deklination

    Vergleiche die Deklination der Adjektive mit der Deklination der Substantive der ō-Deklination und der ā-Deklination ! Regelmäßige Deklination Die maskulinen und neutrischen Formen der Adjektive entsprechen genau denen der Substantive der ō-Deklination . Auch die r-Stämme haben die gleichen Besonderheiten. Die femininen Formen werden genau wie die Substantive der ā-Deklination dekliniert. Außerdem besitzen die Adjektive eine Adverbialform auf -ē , die verwendet wird, wenn das Adjektiv nicht ein Substantiv, sondern ein Verb oder Adjektiv näher bestimmen soll, z.B.: ÷ Urbem longē dēfendēbant...

  • adjektivischer Gebrauch

    „Adjektivischer Gebrauch“ ist eine andere Bezeichnung für „nicht-gegenständlicher Gebrauch“. Informationen hierüber findest du unter „ gegenständlicher Gebrauch “.

  • Adrenalin

    Adrenalin (Epinephrin, Suprarenin, Vasotonin) ist ein Hormon , das im Nebennierenmark und an den Nervenendigungen des Sympathikus von Wirbeltieren und einigen Wirbellosen gebildet wird. Adrenalin mobilisiert den Stoffwechsel in Gefahren- und Stress situationen. Es steigert den Blutzuckerspiegel , die Durchblutung der Bewegungsmuskulatur und der Herzkranzgefäße sowie die Leistung des Herzens (Erhöhung von Blutdruck, Herzfrequenz, Herzminutenvolumen). Es hemmt dagegen die Darmperistaltik und wirkt verengend auf die Kapillaren der Haut und der Muskulatur der Bronchien (Asthma auslösend!)...

  • Adsorptionschromatografie

    Diejenigen Methoden der Chromatografie , deren Trennwirkung auf der unterschiedlich starken Adsorption der zu trennenden Moleküle an der stationären Phase beruht.

  • Adverb

    Allgemein Das Adverb gehört zu den nicht flektierbaren Wortarten. Das bedeutet: An welcher Stelle im Satz es auch steht, seine Form bleibt unverändert. Ein Adverb kann an mehreren Stellen im Satz seinen Platz einnehmen, bestimmt aber immer die näheren Umstände eines Geschehens. Dies drückt die deutsche Bezeichnung Umstandswort aus . Man unterscheidet Adverbien nach inhaltlichen Gesichtspunkten und teilt sie in vier Gruppen ein. Aufgepasst: Adverbien werden leicht mit Adjektiven verwechselt. Der wichtigste Unterschied: Adjektive sind flektierbar. Arten von Adverbien Adverbien des Ortes...

  • Adverb

    Andere Bezeichnung: Umstandswort Über das Wort „Adverb“ Genus, Betonung: das Adverb Plural: die Adverbien (nicht „Adverben“!) Abkürzung: Adv. Herkunft: von lat. adverbium zum Verb Gehöriges Definition „Adverb“ ist eine der Wortarten und gehört zur Wortartengruppe der Partikeln . Unter „Adverb“ versteht man ein Wort, das folgende Bedingungen erfüllt: • Es ist eine Partikel, d.h. es ist im Unterschied zu Nomen und Verben nicht flektierbar (= deklinierbar/konjugierbar). • Im Unterschied zu Funktionspartikeln hat es einen Bedeutungsgehalt, der über eine abstrakte logisch-grammatische Funktion...

  • Adverb / Adverb

    Definition Adverbs (Adverbien) beschreiben eine Tätigkeit näher. Sie drücken aus, wie jemand etwas tut oder wie etwas passiert. Im Vergleich dazu beschreiben Adjektive , wie jemand oder eine Sache ist. Adjektiv Adverb John is a careful driver. John drives carefully . Gebrauch und Merkmale Adverbien bestimmen näher: Verben: Anne smiled happily when she got her birthday presents. Adjektive: This year she got some really expensive presents. andere Adverbien: I’m afraid some boys behaved very badly. ganze Sätze: Unfortunately we missed our bus. Adverbiale Funktion haben: ursprüngliche (nicht...

  • Adverbial

    Andere Bezeichnungen: Adverbiale, adverbiale Bestimmung, Verbsupplement, Umstandsbestimmung, Umstandsangabe Über das Wort „Adverbial“ Genus, Betonung: das Adverbial Plural: die Adverbiale Abkürzung: Advl. Herkunft: von lat. adverbiāle zum Adverb Gehöriges „Das Adverbial“ oder „das Adverbiale“? Richtig sind beide Formen des Wortes. Eher zu empfehlen ist allerdings die in der Sprachwissenschaft üblichere Form „das Adverbial“, da sich von ihr leichter ein Plural bilden lässt: die Adverbiale (wie: das Signal – die Signale). Als Plural von „das Adverbiale“ gibt das Große Fremdwörterbuch von Duden...

  • Adverbial clause of comparison / Adverbialsatz des Vergleichs

    Überblick Bei den adverbial clauses of comparison (Adverbialsätze des Vergleichs) unterscheidet man zwischen zwei Typen: adverbial clause of comparison of degree adverbial clause of comparison of manner Adverbial clause of comparison of degree Adverbial clauses of comparison of cegree werden mit der subordinierenden (unterordnenden) Konjunktion than oder mit dem Relativadverb as eingeleitet. Beispiele: He is younger than his brother. I exercise much harder than he does. She is as chaotic as she is lazy. Adverbial clause of comparison of manner Adverbial clauses of comparison of manner werden...

  • Adverbial clause of contrast / Adverbialsatz des Gegensatzes

    Definition Adverbial clauses of contrast (Adverbialsätze des Gegensatzes / der Einräumung) sind eine Form von Nebensätzen, die eine gegensätzliche Aussage zum Hauptsatz zum Ausdruck bringen. Eingeleitet werden diese Sätze durch die Konjunktionen while, even if / though, although, despite / in spite of und whereas . Beispiele Despite the poor weather conditions, we still enjoyed our stay in Iceland. Although he earns a lot of money, he does not like to spend it. Oscar loved his brother in spite of the fact that he annoyed him occasionally. Despite her best efforts, she never got that vacant job...

  • Adverbial clause of place / Adverbialsatz des Ortes

    Definition Bei den adverbial clauses of place (Adverbialsätze des Ortes) handelt es sich um Nebensätze, die angeben, wo sich das im Hauptsatz beschriebene Ereignis vollzieht. Sie werden durch die Konjunktionen where, everywhere und wherever eingeleitet oder begleitet. Beispiele I can't seem to remember where I put my backpack. Wherever she went, she always took plenty of pictures. Wherever kann auch durch das etwas umgangssprachlichere everywhere ersetzt werden.

  • Adverbial clause of purpose / Adverbialsatz des Zwecks

    Definition Adverbial clauses of purpose (Adverbialsätze des Zwecks) sind Nebensätze, die die Absicht, den Zweck oder das Ziel des Sachverhalts aus dem Hauptsatz angeben. Eingeleitet werden adverbial clauses of purpose mit den Konjunktionen so (that) , so ... that und in order to. Beispiele Francis has bought so many shoes so that she doesn’t know when to wear them. The doors were locked so that nobody could enter the room. She played so well that her opponent didn't have a chance. His sister took yoga lessons in order to relax after work.

  • Adverbial clause of reason / Adverbialsatz des Grundes

    Definition Adverbial clauses of reason (Adverbialsätze des Grundes) beschreiben den Grund für einen Sachverhalt aus dem Hauptsatz genauer. Die Konjunktionen since und as leiten ihn ein, während because im Satz eher nachgestellt wird. Beispiele Kathy must learn a lot because she is going to take her final exams soon. As it is raining today, the children won’t play outside. Since mum can’t find her glasses, she can’t sign this document. As I don’t know how to fix my headphones, could you please do it for me?

  • Adverbial clause of result / Adverbialsatz der Folge

    Definition Adverbial clauses of result (Adverbialsätze der Folge) werden mit den subordinierenden (unterordnenden) Konjunktionen that , so ... that , so that und such that gebildet. Mit ihnen wird ausgedrückt, was als Resultat des im Hauptsatz Genannten passiert oder passieren könnte. Das that wird oft weggelassen. Beispiele Please speak clearly so that we can all understand you. He had such a peculiar accent that nobody was able to follow. He was so weak that he could barely stand on his feet → He was so weak he could barely stand on his feet.

  • Adverbial clause of time / Adverbialsatz der Zeit

    Definition Adverbial clauses of time (Adverbialsätze der Zeit) sind Nebensätze, die das im Hauptsatz beschriebene Geschehen zeitlich näher beschreiben. Man verwendet die Konjunktionen when, as, as soon as, till / until, before, since, while und after. Merke: as wird benutzt, wenn zwei Dinge zur gleichen Zeit passieren, when beschreibt Ereignisse, die nacheinander passieren. Beispiele We will go out as soon as you have finished your work. I haven’t heard anything about Charles since I left school. As Sue stepped outside, it started to rain. When we arrived at the station, we got on the train to...

  • Adverbial clauses / Adverbialsätze

    Merkmale Adverbial clauses (Adverbialsätze) werden durch einleitende Konjunktionen ( conjunctions ) mit dem Hauptsatz verbunden . Der Adverbialsatz kann vor oder nach dem Hauptsatz stehen. Steht der Adverbialsatz am Anfang, wird er durch ein Komma vom Hauptsatz abgetrennt. Schließt er an den Hauptsatz an, wird kein Komma gesetzt. Beispiele Mum likes to knit while she is watching TV. I should go to bed because I must get up early. Although John is little, he can run fast. Arten von adverbial clauses Es gibt verschiedene Adverbialsätze, die durch bestimmte Konjunktionen eingeleitet werden. Hier...

  • Adverbiale Bestimmung der Art und Weise

    Die adverbiale Bestimmung der Art und Weise gibt Auskunft über die Beschaffenheit , die Quantität , die Intensität , die Unterschiedlichkeit oder das Material eines Satzgegenstandes. Beispiele: Das Kind singt vergnügt . → Beschaffenheit Wir spielen mit Eifer Fußball. → Quantität Er war darüber zu Tode erschrocken. → Intensität Er war Stunden schneller als du. → Unterschiedlichkeit Sie wird mit den Fragewörtern wie , auf welche Weise , wie viel , wie sehr , um wie viel , woraus, womit erfragt. Beispiel: Mit einer Axt fällte er den Baum. → Womit? Häufig wird sie mit Präpositionen wie aus , durch...

  • Adverbiale Bestimmung der Bedingung

    Adverbiale Bestimmungen der Bedingung (Konditionaladverbiale), die mit unter welcher Bedingung oder in welchem Fall erfragt werden können, geben Auskunft über die näheren Umstände oder Bedingungen eines Geschehens oder Sachverhalts. Sie stehen mit Präpositionen wie bei oder unter . Beispiele: Unter diesen Umständen lehnte er das Angebot ab. Bei Kälte zieht sich Wasser zusammen.

  • Adverbiale Bestimmung der Zeit

    Die adverbiale Bestimmung der Zeit gibt Auskunft über den Zeitpunkt , die Wiederholung oder die Dauer eines Geschehens oder Sachverhalts. Beispiele: Morgen besuche ich dich. → Zeitpunkt Wir besuchen jedes Jahr den Weihnachtsmarkt. → Wiederholung Seit gestern schneit es. → Dauer Sie wird mit den Fragewörtern wann , wie oft , wie lange , seit wann , bis wann erfragt. Beispiel: Du musst noch eine Stunde üben! → Wie lange muss ich üben? Häufig wird sie mit Präpositionen wie nach , bis , seit , vor und während eingeleitet.

  • Adverbiale Bestimmung des Gegengrundes

    Adverbiale Bestimmungen des Gegengrundes (Konzessivadverbiale), die mit den Fragewörtern trotz wessen? , trotz welchen Umstands? erfragt werden können, geben Auskunft über den (wirkungslosen) Gegengrund eines Geschehens. Sie können mit einer Präposition wie trotz stehen. Beispiele: Trotz der Hitze ging die Arbeit gut voran. Der Beschluss kam ungeachtet aller Widerstände zustande.

  • Adverbiale Bestimmung des Grundes

    Die adverbiale Bestimmung des Grundes gibt Auskunft über den Grund oder die Ursache eines Geschehens oder Sachverhalts. Beispiele: Wegen der Überstunden ist der Vater müde. → Grund Aus Rücksicht sind die anderen leise. → Ursache Sie wird mit den Fragewörtern warum , weshalb , aus welchem Grund erfragt. Beispiel: Deshalb stellen sie den Fernseher ab. → Weshalb? Häufig wird sie mit Präpositionen wie aus , von , wegen oder durch eingeleitet.

  • Adverbiale Bestimmung des Ortes

    Die adverbiale Bestimmung des Ortes gibt Auskunft über den Ort , die Richtung , die Herkunft oder die räumliche Ausdehnung eines Geschehens oder Sachverhalts. Beispiele: Die Mannschaft spielt auf dem Platz . → Ort Katharina geht ins Ausland . → Richtung Sie kommt vom Land . → Herkunft Sie springt 4,20 m . → räumliche Ausdehnung Sie wird mit den Fragewörtern wo , wohin , woher und wie weit erfragt. Beispiel: Wir spazieren dorthin . → Wohin ? Häufig wird sie mit Präpositionen wie in , auf , unter , dort , über , von , zwischen oder bis eingeleitet. Beispiel: Die Sonne geht über den Bergen auf.

  • Adverbiale Bestimmungen

    Allgemein (Umstandsbestimmung; lat.: zum Verb hinzutretend) Das Adverbial ist ein Satzglied, das die Umstände eines Geschehens näher bestimmt. Es ist nicht zwingend vom Prädikat gefordert, es lassen sich damit aber genauere Angaben machen. Beispiel: Miriam besucht in den Ferien häufig die Jugendbibliothek. ( adverbiale Bestimmung des Ortes + adverbiale Bestimmung der Zeit ) Ein Adverbiale kann, ähnlich wie die nominalen Satzglieder Subjekt und Objekt , unterschiedlich gebaut sein; es kann ein Wort sein, eine Wortgruppe oder auch ein ganzer Satz (Neben­satz). Einen Nebensatz dieser Art, der in...

  • Adverbialform

    Die Adverbialform ist eine Form des Adjektivs , die als Adverb verwendet wird. Die regelmäßige Adverbialform endet bei den Adjektiven der ō/ā-Deklination auf -ē , bei den Adjektiven der ī-Deklination auf -iter oder (bei mehrsilbigen Stämmen auf t :) -er (siehe die Deklinationstabellen der Adjektive der ō/ā-Dekl. und der ī-Dekl. ). Z.B.: ÷ long-us lang > Adverbialform: long- ē ÷ lev-is leicht, sanft > Adverbialform: lev- iter ÷ soller-s (Gen. sollert-is ) geschickt > Adverbialform: sollert- er Einige Adjektive verwenden als Adverbialform den Akkusativ Singular Neutrum oder den Ablativ Singular...

  • Adverbialsatz

    Definition Ein „Adverbialsatz“ ist ein Nebensatz mit der Funktion eines Adverbials . Faustregel: Alle Nebensätze, die nicht Subjektsätze , Objektsätze oder reine Attributsätze sind, sind Adverbialsätze. Auch Nebensätze, die als Prädikatsnomen oder zugewiesene Eigenschaft dienen, sind keine Adverbialsätze, doch kommen sie wesentlich seltener vor als die zuvor genannten Nebensatztypen. Typen von Adverbialsätzen Adverbialsätze sind vor allem: (1) Nebensätze der Zeitangabe (= Temporalsätze ) (2) Nebensätze der begleitenden Umstände (= Zirkumstantialsätze ) (3) Nebensätze des Grundes (= Kausalsätze...

  • Adverbialsatz

    Man spricht von Adverbialsätzen, wenn der Teilsatz an die Stelle einer adverbialen Bestimmung tritt. Ein Adverbialsatz antwortet auf die Fragen wo, wann, wie, warum usw. und Adverbialsätze werden in aller Regel durch eine Konjunktion eingeleitet. Bei der Abfassung von Texten muss man sich manchmal über­legen, was stilistisch besser passt: die adverbiale Bestimmung als Wortgruppe oder als Nebensatz . Beispiele: Nach der Reparatur des Autos fuhren sie in den Urlaub. (Wortgruppe) Nachdem das Auto repariert worden war , fuhren sie in den Urlaub. (Nebensatz) Bei Inanspruchnahme der Vergünstigungen...

  • Adversativsatz

    Der Adversativsatz gehört zu den Unterarten des Adverbialsatzes , in ihm werden Aussagen einander gegenübergestellt. Er wird häufig eingeleitet durch die Konjunktionen während , wenn , anstatt , außer dass oder wohingegen . Man fragt nach Adversativsätzen mit was passiert andererseits (nicht) oder was passiert im Gegensatz dazu (nicht). Beispiele: Ich muss in der Küche helfen, wohingegen meine Schwester weiter spielen darf. Während ich am liebsten Schokolade mag , wird dir davon übel. Du solltest besser in den Schatten gehen, anstatt dass du in der Sonne liegst (anstatt in der Sonne zu liegen)...

  • Adversativsatz

    Über das Wort „adversativ“ Abkürzung: adv. (kann auch „adverbial“ bedeuten) Herkunft: lat. adversātīvus den Gegensatz betreffend (zu adversārī sich widersetzen ) Definition Ein „Adversativsatz“ ist ein Nebensatz (oder auch: ein Hauptsatz ), der einen Gegensatz des Sachverhalts angibt, der im übergeordneten Satz (bzw. im vorangegangenen Hauptsatz) genannt ist. Arten von Adversativsätzen (1) finite Nebensätze Adversative Nebensätze mit finitem Verb können eingeleitet werden mit folgender Subjunktion mit Verb im Konjunktiv : • cum während (dagegen), wohingegen ÷ Nostrōrum equitum erat quīnque...

  • aerob

    aerob : Bezeichnung für Lebensvorgänge, die nur in Gegenwart von Sauerstoff ablaufen; aerob lebende Organismen heißen Aerobier (Aerobionten). – Gegensatz: anaerob .

  • Aerodynamik

    Die Aerodynamik (von griech. aer „Luft“) ist die Lehre von den Strömungsvorgängen in Gasen, besonders in Luft. Insbesondere untersucht sie theoretisch und experimentell (z. B. im Windkanal ) die Kräfte , die an umströmten Körpern auftreten, und erarbeitet damit die Grundlagen für die Bewegung von Flugkörpern und am Boden durch die Luft bewegten Fahrzeugen ( Luftwiderstand ). Die Aerodynamik ist eng verwandt mit der Hydrodynamik , allerdings treten wegen des großen Dichteunterschieds zwischen Gasen und Flüssigkeiten durchaus unterschiedliche Effekte auf. Manchmal werden beide Gebiete zur...

  • Affenlücke

    Bei allen Menschenaffen und vielen anderen Säugern befindet sich in den Zahnreihen eine Lücke, in die der Eckzahn des gegenüberliegenden Kiefers eingreift. Die Affenlücke fehlt in der Regel bei den fossilen und rezenten Menschen , sie kann jedoch als Atavismus vorkommen. siehe: Abstammungslehre

  • afferente Fasern

    afferente Fasern (sensorische Fasern): Nervenfasern, die Erregungen von reizaufnehmenden Nervenzellen zum Zentralnervensystem leiten; a. F. leiten z. B. die Tastsinnesempfindungen von den Fingerspitzen über das Rückenmark bis zum Gehirn . – Gegensatz: efferente Fasern .

  • Affine Abbildungen

    Affine Abbildungen sind eine Erweiterung des Begriffs der Ähnlichkeitsabbildung . Jede affine Abbildung ist geradentreu ( Geraden werden auf Geraden abgebildet) parallelentreu ( Parallelen bleiben parallel) teilverhältnistreu (Wenn ein Punkt X eine Strecke AB in einem bestimmten Verhältnis k teilt, dann teilt der Bildpunkt \(X'\) die Strecke \(A'B'\) in demselben Verhältnis k ) Alle Ähnlichkeitsabbildungen und damit auch alle Kongruenzabbildungen sind affin. Es gibt aber affine Abbildungen, die keine Ähnlichkeitsabbildungen sind, etwa die sog. Scherungen . Bei einer Scherung wird ein...

  • Affix

    Andere Bezeichnung: Beisilbe Über die Wörter „Affix“, „Präfix“, „Suffix“, „Infix“, „Zirkumfix“, „Interfix“ Genus, Betonung: das Affix, Präfix, Suffix, Infix, Zirkumfix, Interfix Plural: die Affixe, Präfixe, Suffixe, Infixe, Zirkumfixe, Interfixe Abkürzung: — Herkunft: von folgenden lat. Wörtern: • affīxum Angeheftetes (von affīgere anheften ; aus ad an, bei, zu + fīgere (an)heften, befestigen ) • praefīxum Davorgeheftetes (von praefīgere davorheften ; aus prae vor + fīgere (an)heften, befestigen ) • suffīxum Daruntergeheftetes (von suffīgere darunterheften, anheften ; aus sub unter + fīgere...

  • Afghanistankriege

    Afghanistankriege, zwei Kriege gegen bzw. in Afghanistan, die die weltpolitische Entwicklung zwischen einem Stellvertreterkrieg im Ost-West-Konflikt zum von den USA ausgerufenen Krieg gegen den internationalen Terrorismus widerspiegeln. Die Sowjetunion und Afghanistan Der 1. Afghanistankrieg dauerte von 1979 bis 1989 und begann Ende 1979 mit dem sowjetischen Einmarsch zum Schutz des bedrängten kommunistischen Regimes. Er rief weltweiten Protest hervor und verschärfte den Ost-West-Konflikt. Der afghanische Widerstand bestand aus mehreren islamischen, miteinander konkurrierenden Gruppierungen...

  • Agglutination

    Agglutination : die Zusammenballung roter Blutkörperchen in einem fremden Serum aufgrund der Reaktion zwischen den Antigenen der Blutkörperchen ( Agglutinogene ) und den blutgruppenspezifischen Antikörpern des fremden Serums ( Agglutinine ). Diese Reaktion macht man sich für die Blutgruppenbestimmung (z. B. vor Bluttransfusionen) zunutze. Eine entsprechende Antigen-Antikörper-Reaktion ist die A. von Bakterien im Serum, nachdem nach einer Infektion oder aktiven Impfung im Körper Antikörper gegen diese Bakterien gebildet worden sind. – siehe Immunsystem .

  • Aggregatzustände

    Aggregatzustände (Zustandsformen): Bezeichnung für die drei Erscheinungsformen (fest, flüssig, gasförmig), in denen ein Stoff vorliegen kann. Die wichtigsten Kennzeichen der drei A. sind: Ein fester Körper besitzt ein bestimmtes Volumen und eine bestimmte Form. Er kann kristallin oder amorph sein. Eine Flüssigkeit besitzt ein bestimmtes Volumen, aber keine bestimmte Form, sie nimmt vielmehr stets die Form des Gefäßes an, in dem sie sich befindet, und bildet dabei eine Oberfläche. Ein Gas hat weder ein bestimmtes Volumen noch eine bestimmte Form. Es nimmt jeden ihm zur Verfügung stehenden Raum...

  • Aggression

    Aggression : nach Konrad Lorenz ein angeborener Trieb mit innerer Erregungsproduktion. Das Angriffsverhalten wird durch einen entsprechenden Schlüsselreiz ausgelöst. Fehlt dieser Reiz, staut sich die Erregung auf, bis das Tier ein Ersatzobjekt gefunden hat, an dem es seine Aggression abreagieren kann. (⇒ Verhaltensforschung )

  • Agrarstaat

    Agrarstaat, ein Land oder eine Gesellschaft (Agrargesellschaft), in dem der größte Teil der Bevölkerung im Unterschied zum Industriestaat im Agrarsektor arbeitet (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei) und dort der Großteil der Wirtschaftsleistung des Staates erwirtschaftet wird. Vor der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert waren alle Länder Agrarstaaten. Neben der Landwirtschaft spielten vor allem noch Handel und Handwerk, im Zeitalter des Merkantilismus auch Manufakturen eine Rolle. Agrarstaaten werden auch als unterentwickelte Volkswirtschaften bezeichnet.

  • Ägyptische Hochkultur

    Ägyptische Hochkultur, am Nil auf etwa 1000 km entlang der Flussoase um etwa 3000 v. Chr. entstehende Hochkultur. Staat und Wirtschaft Eine staatlich gelenkte Landwirtschaft, die Vorratswirtschaft und die Arbeitsteilung waren Voraussetzungen für wissenschaftliche und kulturelle Leistungen. Der ägyptische Staat war durch einen hohen Grad an Arbeitsteilung gekennzeichnet, die viele neue Berufe entstehen ließ. Die Spezialisierung legte die Grundlage für eine stark hierarchische Gesellschaft. Eine auf Vorratswirtschaft und Überschussproduktion ausgerichtete Landwirtschaft führte zu gut gefüllten...

  • Ähnlichkeit

    In der Geometrie sind Figuren oder Körper einander ähnlich , wenn sie – umgangssprachlich gesprochen – die gleiche Form haben, aber möglicherweise unterschiedlich groß sind. Formal bedeutet Ähnlichkeit , dass man zwei Figuren (Körper) durch eine Ähnlichkeitsabbildung aufeinander abbilden kann. Ähnlichkeitsabbildungen sind alle Kongruenzabbildungen , also Verschiebungen, Drehungen und Spiegelungen, und dazu zentrische Streckungen sowie alle Kombinationen der genannten Abbildungen. Das bedeutet, dass alle kongruenten Figuren (Körper) auch ähnlich, aber nicht alle ähnlichen Objekte auch kongruent...

  • Ähnlichkeitsabbildungen

    Ähnlichkeitsabbildungen sind die Erweiterung der Bewegungen bzw. Kongruenzabbildungen um die Gruppe der zentrischen Streckungen . Man kann also mit einer Ähnlichkeitsabbildung zwei Figuren bzw. Körper zur Deckung bringen, indem man sie spiegelt , verschiebt , dreht und außerdem maßstäblich vergrößert oder verkleinert . Wenn das bei zwei Figuren oder Körpern möglich ist, sagt man, sie seien einander ähnlich . Ähnlichkeitsabbildungen lassen Winkel und Verhältnisse von einander entsprechenden Seiten, Flächeninhalten und Volumina unverändert. Geraden werden bei Ähnlichkeitsabbildungen immer auf...

  • Ähnlichkeitssätze beim Dreieck

    Die Ähnlichkeitssätze beim Dreieck sind eine Art Erweiterung der Kongruenzsätze . So wie die Kongruenzsätze Bedingungen dafür angeben, dass zwei Dreiecke kongruent bzw. deckungsgleich sind, sagen die Ähnlichkeitssätze, wann zwei Dreiecke ähnlich sind. Zwei Dreiecke sind ähnlich, wenn sie in zwei Winkeln übereinstimmen (der dritte Winkel ist dann wegen des Winkelsummensatzes ebenfalls gleich): entsprechende Seiten im gleichen Verhältnis stehen: sie im Verhältnis zweier Seiten und dem Zwischenwinkel übereinstimmen: sie im Verhältnis zweier Seiten und dem Gegenwinkel der größeren Seite...

  • Aichinger, Ilse

    Geboren in Wien am 7.3.1921, gestorben in Wien am 11.11.2016 Aichinger konnte aufgrund ihrer halbjüdischen Herkunft erst nach dem Krieg ein Medizinstudium beginnen, das sie aber nach zweieinhalb Jahren abbrach, um ab 1949/50 für den S. Fischer Verlag als Lektorin und später an der Hochschule für Gestaltung in Ulm zu arbeiten. 1953 heiratete sie den Lyriker und Hörspielautor Günter Eich . Sie gehörte wie ihr Mann zur Gruppe 47 , deren Preisträgerin sie 1952 wurde. Aichingers 1948 erschienener teils autobiografischer Roman Die größere Hoffnung ist mit seiner Sprachskepsis typisch für ihr...

  • Aids

    Aids (Abk. des engl. Begriffs acquired immune deficiency syndrome = erworbenes Immunschwächesyndrom) . Aids gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Immunschwäche wird durch die HI-Viren (Abk. HIV, von engl. human immunodeficiency virus ) ausgelöst, die die Abwehrfähigkeit des Körpers gegenüber Krankheitserregern stark vermindern; d. h., das Virus befällt die Zellen ( T-Lymphocyten ), die das Abwehrsystem in Gang halten, und legt diese lahm, sodass andere, sonst eher harmlose und überall verbreitete Krankheitserreger oder auch Tumoren nicht mehr bekämpft werden können. Die Folge...

  • Akkomodation

    Akkommodation : das Scharfstellen des Bildes auf der Netzhaut des Auges . Hierzu verändern Amphibien, Fische und Wirbellose den Abstand der Linse zur Netzhaut. Die meisten Reptilien, alle Vögel und Säuger dagegen verändern die Krümmung ihrer Linse.

  • Akkusativ

    Im Deutschen gibt es vier verschiedene Kasus (Plural: Kasus = Fall): Nominativ , Genitiv , Dativ und Akkusativ. M ithilfe von unterschiedlichen Fragewörtern kannst du herausfinden, in welchem Kasus z. B. ein Substantiv steht. Der Akkusativ stellt den 4. Fall dar und man fragt nach ihm mit wen oder was? Beispiel: Ich habe das Buch gelesen. Was habe ich gelesen? Du hast deinen Freund getroffen. Wen hast du getroffen? Aufgepasst: Es werden nicht nur Substantive dekliniert, sondern auch: Pronomen Substantivierungen bestimmte Artikel unbestimmte Artikel Adjektive Numerale

  • Akkusativ

    Andere Bezeichnung: Wenfall Über das Wort „Akkusativ“ Genus, Betonung: der Akkusativ Plural: die Akkusative Abkürzung : Akk. Herkunft: von lat. cāsus accūsātīvus Anklagefall (zu accūsāre anklagen . Zwar steht im Lateinischen der Angeklagte als Objekt tatsächlich im Akkusativ, doch hat die Benennung einen anderen Ursprung: Der Name ist eine falsche Übersetzung aus dem Griechischen. Die Römer bezogen den griechischen Namen dieses Kasus, ptôsis aitiātikḗ , auf das Verb aitiâsthai anklagen , obwohl es in Wirklichkeit abgeleitet ist von aitiātón Verursachtes , einem Fachbegriff des Aristoteles...

  • Akkusativobjekt

    Das Akkusativobjekt gibt das Ziel einer Handlung an und beantwortet die Frage wen oder was. Alle Verben mit Akkusativobjekt sind transitiv. Wie das Subjekt kann es aus verschiedenen Wörtern oder Wortgruppen bestehen: Artikel + Substantiv (Substantivgruppe) Pronomen Numeralien einfacher Infinitiv mit zu Aufzählungen Infinitivgruppe attributive Wortgruppe Partizipialgruppe Nebensatz (Objektsatz) Beispiele: Lea backt einen Kuchen . Lara liest den Brief . Es ekelt ihn . Sie nervt mich . Ich esse viel . In einem Satz mit mehreren Objekten ist das Akkusativobjekt unerlässlich. Beispiel: Jule...

  • Aktiv

    Allgemein Aktiv und Passiv sind zwei Handlungsarten bzw. Sehrichtungen des Verbs, wobei zwischen "Tatform" (Aktiv) und "Leideform" (Passiv) unterschieden wird. Aktiv Das Aktiv ist eine Handlungsart des Verbs . Es stellt einen Täter oder Urheber, welcher die Handlung (das Verb) ausführt, in den Vordergrund und wird deshalb auch "Tatform" genannt. Täter bzw. Urheber können hierbei Personen, aber auch eine Gruppe, ein Ding oder eine eigene Kraft sein. Wenn es also um eine handlungsorientierte Darstellung geht (z.B. in Erzählungen), steht das Aktiv im Vordergrund. Beispieel: Der Hund beißt den...

  • Aktiv und Passiv

    (Handlungsarten; Plural: Genera, lat.: Geschlecht des Verbs) In der deutschen Sprache wird zwischen zwei Handlungsarten oder Sehrichtungen für das Verb unterschieden: das Aktiv („Tatform“) das Passiv („Leideform“) Die deutschen Bezeichnungen „Tatform“ und „Leideform“ sind noch gebräuchlich, aber sie verdeutlichen nicht immer den Sachverhalt. Beispiel: Er lebt in Leipzig. („Tatform“, doch keine Tätigkeit) Tina wird gefahren. („Leideform“, doch kein Leiden) Das Aktiv stellt den Handelnden, den Urheber, den, der die Handlung ausführt, in den Vordergrund. Es handelt sich dabei um eine „täter...

  • Aktivität

    Die Aktivität A eines radioaktiven Stoffs gibt die die Zerfallsrate in Zerfällen \(\Delta N\) pro Zeitspanne \(\Delta t\) an: \(A = \dfrac{\Delta N}{\Delta t} \quad\text{bzw.}\quad A = \dot N\) SI-Einheit ist das Becquerel (sprich: „Beckerel“). Es gilt 1 Bq = 1 s –1 . Die Aktivität eines Gramms einer radioaktiven Substanz nennt man spezifische Aktivität .

  • Aktivkohle

    Vorwiegend aus mikrokristallinem Grafit ( Kohlenstoff ) bestehende Kohle mit besonders poröser Struktur; hergestellt z. B. aus Holz, Torf, Steinkohle oder auch Blut und Knochen durch Verkohlung. Die für die Verwendung als Adsorptionsmittel nötige große innere Oberfläche (500 bis 1500 m²/g) erhält man durch Überleiten von Wasserdampf oder durch Zusatz von Zinkchlorid, das nach dem Erhitzen ausgewaschen wird.

  • Akustik

    Die Akustik (von griech. „akouo“ hören) ist das Teilgebiet der Physik , das alles behandelt, was mit Schall und Hören zu tun hat. Die Akustik wird oft der Mechanik zugeordnet, da Schallwellen sich durch den Raum fortpflanzende periodische mechanische Bewegungszustände sind. Klassischerweise untersucht man in der Akustik Schall mit Frequenzen zwischen 16 Hz und 20 kHz ( Hörbereich ). Heute gibt es aber auch viele Anwendungen für Schall mit zum Teil deutlich höheren ( Ultraschall bzw. Hyperschall ) oder auch mit niedrigeren Frequenzen ( Infraschall ).

  • Akzent

    Andere Bezeichnung: Betonung Über das Wort „Akzent“ Genus, Betonung: der Akzent Plural: die Akzente Abkürzung: Akz. Herkunft: von lat. accentus Zugesang, Beiklang (aus ad zu, bei + canere singen ) Definition Unter „Akzent“ (= „Betonung“) versteht man die Hervorhebung einer Silbe durch Verstärkung der Aussprache (= Stärkeakzent) oder Dehnung der Silbe (= Dehnungsakzent) oder durch Veränderung der Tonhöhe (= Intonationsakzent) oder durch eine Kombination aus diesen Mitteln. Funktionen (1) Wortakzent In den meisten Sprachen haben alle Wörter mit Ausnahme kleinerer grammatischer Wörter (Artikel...

  • Albinismus

    Albinismus ist das angeborene, i. A. rezessiv vererbbare Fehlen der Pigmentierung bei Tieren und beim Menschen. Die Ursache ist ein Fehler im Phenylalanin-Tyrosin- Stoffwechsel, der die für die Pigmente benötigten Melaninverbindungen liefert. Bei totalem Albinismus fehlen sämtliche Pigmente, die Iris schimmert infolge der durchscheinenden Blutgefäße rot. Ein teilweiser Pigmentmangel führt zur Weißscheckung (Teilalbinismus).

  • Alexander der Große

    Alexander der Große, König von Makedonien, Herrscher eines Weltreichs und Begründer des Hellenismus . Er lebte von 356 bis 323 v. Chr. Alexander war der Sohn des makedonischen Königs Philipps II. Seine Ausbildung leitete der griechische Philosoph Aristoteles (*384, †322 v. Chr.). Nach dem gewaltsamen Tod seines Vaters übernahm Alexander zwanzigjährig die Herrschaft. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Philipp bereits Griechenland unterworfen und war zum Führer der „Korinthischen Liga“ geworden. Eroberungszüge Alexander brach 334 v. Chr. mit 40 000 Mann (Makedonen, Bundesgenossen, griechischen...

  • Algebra

    Im allgemeinen Sinn versteht man unter Algebra das Teilgebiet der Mathematik, wo mit Zahlen und Buchstaben „gerechnet“ wird, also Terme umgeformt und Gleichungen sowie Ungleichungen gelöst werden. Eine spezielle Rolle spielt die Lineare Algebra , die sich nur mit einfachen, nämlich linearen Gleichungen abgibt, aber dafür nicht mit einfachen Zahlen, sondern mit geometrischen Objekten wie Vektoren oder Matrizen rechnet. In diesem Lexikon wird sie daher unter dem geläufigeren Begriff Analytische Geometrie behandelt. Der Algebra in der „höheren“ Mathematik geht es weniger darum, ob man Lösungen...

  • Alkalien

    [zu arab. al-qaliy » Pottasche «]: Sammelbezeichnung für Substanzen, deren wässrige Lösung alkalisch reagiert ( Säuren und Basen ). Sie wirken meist stark ätzend. Zu den Alkalien zählen v. a. die Hydroxide der Alkalimetalle , aber auch die Hydroxide der Erdalkalimetalle , das Ammoniak und die Carbonate der Alkalimetalle.

  • Alkalimetalle

    Die Elemente der I. Hauptgruppe im Periodensystem der Elemente: Lithium (Li), Natrium (Na), Kalium (K), Rubidium (Rb), Caesium (Cs) und Francium (Fr). Es sind silberglänzende, weiche Leichtmetalle . Die Atome dieser Metalle besitzen nur ein Außenelektron. Das Bestreben der Atome, dieses Außenelektron abzugeben (Bildung eines einfach positiv geladenen Ions) und damit eine Edelgaskonfiguration zu erreichen, bedingt die große Reaktivität dieser Elemente. So reagieren sie z. B. mit Sauerstoff , mit Wasser und auch mit Halogenen sehr heftig. Die Reaktionsfähigkeit nimmt dabei vom Lithium zum...

  • Alkane

    ( Paraffine , Paraffinkohlenwasserstoffe) Gesättigte, acyclische Kohlenwasserstoffe , deren Kohlenstoffatome nur durch Einfachbindungen verknüpft sind und deren restliche Valenzen durch Wasserstoffatome abgesättigt sind. Die Alkane bilden eine Reihe homologer Verbindungen mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n+2 . Zwei aufeinanderfolgende Glieder dieser homologen Reihe unterscheiden sich nur durch eine CH 2 -Gruppe. Die ersten vier Glieder heißen Methan, Ethan, Propan und Butan ; die Namen der weiteren werden aus dem griechischen Zahlwort für die Anzahl der Kohlenstoffatome und der Endung...

  • Alkene

    Ungesättigte, acyclische Kohlenwasserstoffe , die als charakteristisches Merkmal eine Kohlenstoff-Kohlenstoff- Doppelbindung (Zweifachbindung) in der Kohlenstoffkette aufweisen. Diese besteht aus einer σ-Bindung und einer π-Bindung. Sie ist verantwortlich für den ungesättigten Charakter und bestimmt die Eigenschaften der Alkene. Da das einfachste Alken, das Ethen , mit Halogenen eine ölige Flüssigkeit ergibt, nennt man diese Verbindungsgruppe auch Olefine. Die Alkene bilden eine homologe Reihe mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n . Die Benennung erfolgt analog den Alkanen , wobei die...

  • Alkine

    Ungesättigte, acyclische Kohlenwasserstoffe , die als charakteristisches Merkmal eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindung in der Kohlenstoffkette aufweisen. Sie bilden eine homologe Reihe mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n-2 und sind damit den Dienen isomer. Die Benennung erfolgt, indem an den Stamm des entsprechenden Alkans die Endung -in angehängt wird. Das erste und wichtigste Glied dieser Reihe ist das Ethin . Sein Trivialname Acetylen gab der ganzen Gruppe den heute noch gebräuchlichen Namen Acetylene. Enthält die Verbindung mehrere Dreifachbindungen, so spricht man von...

  • Alkohole

    [zu arab. al-kuhl »Antimonhaltige Lidschattensalbe«]: Organische Verbindungen, die als funktionelle Gruppe die Hydroxylgruppe , –OH, tragen. Nach der Zahl der im Molekül vorhandenen Hydroxylgruppen unterscheidet man ein-, zwei- und mehrwertige Alkohole. Allgemein werden die Alkohole benannt, indem die Endung »-ol« angehängt wird oder dem Namen des Kohlenwasserstoffs der Vorsatz »Hydroxy-« vorangestellt wird, wobei die vorangestellte Ziffer jeweils die Stellung der Hydroxylgruppe an der Kohlenstoffkette bezeichnet. Nach der Struktur unterscheidet man primäre Alkohole, bei denen das die...

  • Alleinvertretungsrecht

    Alleinvertretungsrecht, die politische Auseinandersetzung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, wer international die deutschen Interessen wahrnimmt und Ansprechpartner für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ist. Eng mit dem Alleinvertretungsrecht bzw. dem Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik Deutschland zusammen hing die Frage nach der Wiedererlangung der staatlichen Souveränität gegenüber den Sieger- bzw. Besatzungsmächten. Hallsteindoktrin und Viermächteabkommen Im Kampf um das Alleinvertretungsrecht aller Deutschen drohte die Bundesrepublik Deutschland allen...

  • Allel

    Kommt ein Gen in mehreren, sich im äußeren Erscheinungsbild ( Phänotyp ) unterschiedlich auswirkenden Formen vor, so nennt man diese durch Mutationen bedingten Variationen eines Gens allele Gene oder Allel. So kann z. B. das Gen für die Größe der Blattspreite bei einer Pflanzenart in Form von zwei Allelen vorkommen. Da bei Organismen mit doppeltem Chromosomensatz jedes Gen zweimal vorhanden ist, kann auch jeder Zellkern zwei verschiedene Allele eines Gens besitzen. Welches A. im Phänotyp in Erscheinung tritt, hängt davon ab, welches der beiden Allele dominant ist. Tritt der Phänotyp beider A...

  • Allergien

    Der Begriff Allergie bezeichnet eine spezifische Änderung der Reaktionsfähigkeit des Immunsystems gegenüber körperfremden, eigentlich unschädlichen Stoffen ( Allergene ). Das Immunsystem hat drei Möglichkeiten, auf den Kontakt mit einem beliebigen Stoff zu reagieren: Anergie : Der Einflussfaktor wird toleriert, es kommt zu keiner Abwehrreaktion. Normergie : Der Fremdstoff wird gezielt abgewehrt und vernichtet. Allergie : Die Reaktion des Immunsystems ist stärker als erforderlich , neben der eigentlichen Abwehr des Allergens treten allergische Reaktionen auf. Den Kontakt mit einem Allergen, das...

  • Allgemeine Relativitätstheorie

    Die Allgemeine Relativitätstheorie (ART) ist neben der Quantenmechanik bzw. den Quantenfeldtheorien eine der beiden fundamentalen Säulen der modernen theoretischen Physik. Sie ist eine Verallgemeinerung (daher der Name) der Speziellen Relativitätstheorie auf beschleunigte Bezugssysteme . Die Mathematik der ART ist äußerst anspruchsvoll, und auch begrifflich stellt sie das Vorstellungsvermögen auf eine harte Probe. Einige grundsätzliche Punkte sollten dennoch zum physikalischen Allgemeinwissen gehören: Der Ausgangspunkt von Albert Einsteins Überlegungen war die Äquivalenz von träger und...

  • Alliierter Kontrollrat

    Alliierter Kontrollrat, Gremium der vier Siegermächte des Zweiten Weltkriegs, das nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reichs auf der Grundlage der Berliner Viermächteerklärung vom 5.6.1945 die oberste Regierungsgewalt in Deutschland ausübte. Der Alliierte Kontrollrat mit Sitz in Berlin bestand aus den Oberbefehlshabern der vier Besatzungsmächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich. Er sollte alle Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen entscheiden sowie die Einheitlichkeit des Vorgehens der jeweiligen Oberbefehlshaber in den vier Besatzungszonen gewährleisten. Dabei musste der...

  • Alliteration

    Die Alliteration (Stabreim) ist ein lautliches Gestaltungsmittel . Mit diesem Begriff bezeichnet man aufeinanderfolgende Wörter mit gleichem Anfangsbuchstaben. Beispiele: K ind und K egel, d rückt d ie D ächer

  • Alliteration

    Über das Wort „Alliteration“ Genus, Betonung: die Alliteration Plural: die Alliterationen Abkürzung: — Herkunft: von neulat. alliterātiō , wörtlich ungefähr: „Buchstabenangleichung“ (gegen die lat. Wortbildungsregeln verstoßendes Kunstwort aus dem 15. Jahrhundert; aus ad zu... hin, bei , + littera Buchstabe in der falschen mittelalterlichen Schreibweise litera mit einfachem t ; Wortbildung wohl unter Einfluss von iterātiō Wiederholung und assimilātiō Ähnlichmachung, Angleichung ). Beachte : • Zur Schreibweise: Obwohl das Wort von littera abgeleitet ist, ist im Deutschen, Englischen und...

  • Allmende

    Allmende, der Teil der landwirtschaftlich genutzten Dorffläche, der sich im Gemeineigentum der Bewohner eines Dorfes befand und von ihnen gemeinsam genutzt wurde, meist Weideland, Wald und Ödland.

  • Alltagslyrik

    Der Begriff „Lyrik“ geht auf antike griechische Gesänge zurück, die zur Leier (Lyra) vorgetragen wurden. Seit dem 18. Jh. gilt die Lyrik als eine der drei literarischen Grundgattungen. Sie ist vor allem durch die Elemente Rhythmus, Vers und Metrum, teilweise durch Reim und Strophe gekennzeichnet. Die Alltagslyrik ist eine Lyrikart . Sie verarbeitet Erfahrungen und persönliche Impressionen aus dem Alltag. Beispiele: Friederike Mayrbröker Der Aufruf (1974), Ulla Hahn Ich bin die Frau (1983).

  • Alphabet

    Über das Wort „Alphabet“ Genus, Betonung: das Alphabet Plural: die Alphabete Abkürzung: Alph. Herkunft: von lat. alphabētum Alphabet , von griechisch alphábētos (m./f.!) Alphabet (zu álpha Alpha + bêta Beta , das sind die Namen der ersten beiden Buchstaben des griechischen Alphabets) Definition Das „Alphabet“ ist eine Menge von vereinbarten Schriftzeichen, die dazu dienen, alle Laute (= Phoneme) einer oder mehrerer Sprachen einzeln abzubilden. Solche Schriftzeichen heißen „Buchstaben“. Erläuterungen: • Die Buchstaben eines Alphabets haben meist eine festgelegte Reihenfolge, die dazu dient, das...

  • Alphastrahlen

    Alphastrahlen sind Teilchenstrahlen (Korpuskularstrahlen). Sie bestehen aus Kernen von Helium atomen (α-Teilchen), besitzen also zwei Protonen und zwei Neutronen. Wenn ein Atomkern ein α-Teilchen aussendet, nimmt folglich seine Massenzahl um vier und seine Kernladungszahl ( Ordnungszahl ) um zwei ab. Der so entstehende neue Atomkern steht also im Periodensystem der Elemente zwei Stellen vor dem Ausgangskern, z. B.: \(\) \(\ce {^226_88Ra} \rightarrow \ce {^222_86Rn} + \ce {^4_2He}\)

  • Alternativhypothese

    Bei einem Hypothesentest ist die Alternativhypothese oder Gegenhypothese H 1 das Gegenereignis zur Nullhypothese H 0 . Oft kennt man für den Fall, dass H 1 zutrifft, die Wahrscheinlichkeitsverteilung der untersuchten Zufallsvariablen X nicht. Darum lässt sich die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers 2. Art (fälschliche Annahme der Nullhypothese, obwohl tatsächlich die Alternativhypothese stimmt) nur mit Zusatzannehmen oder weiteren Informationen berechnen. Es ist wichtig zu betonen, dass die Annahme von H 1 (Ablehnung von H 0 ) aufgrund eines Testergebnisses keinen „Beweis“ für die Richtigkeit von...

  • Alternativtest

    Ein Alternativtest ist ein Hypothesentest ( Signifikanztest ), bei bei dem zwischen zwei konkreten Werten für die infragestehende Wahrscheinlichkeit p ( Hypothesen H 1 und H 2 ) entschieden werden soll. Es wird also nicht wie sonst bei statistischen Tests geprüft, ob eine bestimmte Nullhypothese abgelehnt werden kann oder nicht. Dementsprechend wird für beide Hypothesen je ein Annahme- und Ablehnungsbereich formuliert. Beispiel Eine Firma fertigt an zwei Maschinen Schrauben. Bei der Maschine A halten erfahrungsgemäß 10 der produzierten Stücke die geforderten Toleranzen nicht ein...

  • Alternierende Zahlenfolgen

    Bei einer alternierenden Zahlenfolge wechselt das Vorzeichen bei jedem Folgenglied. Dies ist z. B. bei einer geometrischen Folge mit negativem Folgengliederverhältnis q der Fall. Eine alternierende Zahlenfolge kann niemals monoton wachsen oder fallen, sie kann aber durchaus einen Grenzwert haben.

  • Altgrad

    Seltenere Bezeichnung für das Gradmaß eines Winkels , wenn zwischen der üblichen Definition mit 360°-Vollwinkel und dem sog. Neugrad bzw. Gon unterschieden werden soll.

  • Altsteinzeit, Paläolithikum

    Altsteinzeit, Paläolithikum, die älteste und längste Epoche der Menschheitsgeschichte: Sie begann vor etwa 2,5 Millionen Jahren mit dem Auftreten des Homo habilis, eines Vorläufers des Homo sapiens sapiens , und endete in Europa mit dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren. Die ersten Menschen lebten in Horden . Darunter versteht man wandernde Gruppen, eine Sippe (Verband mehrerer Familiengemeinschaften) oder einen Stamm (Verband mehrerer Sippen mit gemeinsamen Traditionen). Sie hatten gemeinsame Lagerplätze, z.B. Höhleneingänge oder Felsvorsprünge, später einfache Hütten, zogen als...

  • Aluminium

    [zu lat. alumen »Alaun«]: Chemisches Element der III. Hauptgruppe , Zeichen Al, OZ 13, relative Atommasse 26,98, Reinelement . Physikalische Eigenschaften : Silberglänzendes, weiches, dehnbares, elektrisch gut leitendes Metall, Dichte 2,70 g/cm³, Fp. 660,3 °C, Sp. 2519 °C. Chemische Eigenschaften : Mit Luftsauerstoff bildet sich ein sehr widerstandsfähiger Überzug von Aluminiumoxid, Al 2 O 3 , den man auf elektrochemischem Wege verstärken kann (Eloxalverfahren). In seinen Verbindungen tritt Aluminium dreiwertig auf. Aluminiumhydroxid, Al(OH) 3 , ist amphoter. Aufgrund seines unedlen Charakters...

  • Amerikanische Literatur

    Überblick: Epochen und Autoren Die folgende Einteilung ist nicht die einzig mögliche und nicht als verbindlich zu lesen. Die Epochen der amerikanischen Literatur überschneiden sich stark und sind schwer zu bestimmen. Einige Autoren können mehreren Epochen zugeordnet werden. Außerdem unterscheidet sich die amerikanische Literatur während der Kolonialzeit (colonial era, 1584-1776) und mehrere Jahre danach (post-independence years, 1776-1812) kaum vom breiten Hauptstrom der englischen Literatur . Erst nach dem Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812-1815 entwickelten amerikanische Schriftsteller...

  • Amerikanische Revolution

    Amerikanische Revolution, die Unabhängigkeitsbewegung nordamerikanischen Siedler, die zum Unabhängigkeitskrieg führte. Die Unabhängigkeitserklärung der 13 britischen Kolonien vom Mutterland am 4.7.1776 gilt als „Geburtsstunde“ der Vereinigten Staaten von Amerika. Vorläufer 1664 endete die niederländische Kolonialzeit in Nordamerika. Aus Neu-Amsterdam wird New York. Noch vor dem Siebenjährigen Krieg zwischen verschiedenen europäischen Mächten 1754 begannen die britisch-französischen Auseinandersetzungen in Nordamerika und Indien. Der Frieden von Paris beendete 1763 den Siebenjährigen Krieg und...

  • Amerikanische Verfassung

    Amerikanische Verfassung, die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), in der auch die Menschen- und Bürgerrechte (Grundrechte) enthalten waren. Die Virginia Bill of Rights Das Gedankengut der Aufklärung fand seinen wesentlichen Ausdruck in der Idee der Menschen- und Bürgerrechte. Demnach besitzt jeder Mensch unantastbare Rechte (Grundrechte), die kein Staat verletzen dürfe. In der am 12.6.1776 verabschiedeten Virginia Bill of Rights wurden die wesentlichen Grundrechte festgelegt. Sie folgte den Ideen der englischen Bill of Rights von 1689 und wurde von Thomas Jefferson verfasst...

  • Aminosäuren

    Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine . Aminosäuren besitzen zwei funktionelle Gruppen, die Aminogruppe (— NH₂) und die Carboxy(l)gruppe (—COOH). Sie haben einen salzartigen Charakter, sind fest, kristallin und in Wasser leicht löslich. In Proteinen steht die Aminogruppe der Aminosäuren stets in α-Stellung zur Carboxygruppe. Die einfachste Aminosäure ist das Glycin ( NH₂-CH₂-COOH ); bei den anderen Aminosäuren ist ein Wasserstoff der CH₂-Gruppe durch einen aliphatischen oder aromatischen Rest (R) ersetzt. Alle Aminosäuren. (mit Ausnahme von Glycin) sind optisch aktiv. In der Natur kommt...

  • Ammoniak

    [zu griech. ammoniakon »Salz aus der Ammonsoase«]: Basische, stechend riechende, gasförmige Verbindung, die bei -33 °C siedet. Flüssiges Ammoniak ähnelt in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften stark dem Wasser : Es ist über Wasserstoffbrücken assoziiert, ist aufgrund seiner Polarität ein recht gutes Salzlösungsmittel und zeigt Autoprotolyse ( Säuren und Basen ): \(\ce {NH_3 + NH_3} \rightarrow \ce {NH_4^+ + NH_2^-}\) Ammoniak ist in Wasser sehr gut löslich; es bildet eine basisch reagierende Lösung , die Ammoniakwasser genannt wird. Die Wasserlöslichkeit von Ammoniak ist auf die...

  • AmP

    „AmP“ ist eine Abkürzung für „Ablativ mit Partizip“. Dies ist eine andere Bezeichnung für „ Ablātīvus absolūtus “.

  • Ampere

    Das Ampere (nach André-Marie Ampère ), Einheitenzeichen A, ist die SI-Einheit der elektrischen Stromstärke und eine der sieben Basiseinheiten im Internationalen Einheitensystem . Festlegung: Das Ampere ist die Stärke eines zeitlich konstanten elektrischen Stroms , der durch zwei parallele, geradlinige, im Abstand von 1 m voneinander angeordnete Leiter fließt und zwischen diesen Leitern pro 1 m Leitungslänge die Kraft von \(2 \cdot 10^{-7}\,\text N\) hervorrufen würde. Dabei soll der Querschnitt der Leiter vernachlässigbar klein sein und die Anordnung sich im Vakuum befinden.

  • Amplitude

    Die Amplitude (von lat. amplitudo „Größe, Weite“) einer Schwingung ist der größtmögliche Abstand, den eine sich periodisch ändernde Variable von der Nulllage einnehmen kann. Bei einer Sinusschwingung ( harmonischen Schwingung ) ist es der Vorfaktor vor dem Sinus- bzw. Kosinusterm: \(y(t) = \hat y \cdot \sin \omega t\) Hier sind \(\hat y\) („y Dach“ oder „y Hut“) die Amplidute und \(\omega\) die Kreisfrequenz . Außer dem Bezeichnung mit Größensymbol und Häkchenakzent wird oft auch ein A als Symbol für die Amplitude verwendet.

  • anaerob

    Als anaerob bezeichnet man Lebensvorgänge, die ohne Sauerstoff ablaufen. Unter den anaerob lebenden Organismen (Anaerobier, Anaerobionten) können sich einige auch bei Anwesenheit von Sauerstoff entwickeln ( fakultative Anaerobier ; z. B. Milchsäurebakterien, Hefepilze), für andere ist Sauerstoff absolut giftig ( obligate Anaerobier ; z. B. die Erreger des Wundstarrkrampfs, Buttersäurebakterien und Methanbakterien). Gegensatz: aerob .

  • Analyse

    (chemische Analyse): Die Untersuchung eines Stoffs oder eines Stoffgemisches mit chemischen bzw. physikalischen Methoden. Ihr Ziel ist, die Identität bzw. die Zusammensetzung zu ermitteln. Die qualitative Analyse stellt die Art der Bestandteile einer Probe fest, während die quantitative Analyse die Menge der zu bestimmenden Substanz bzw. der einzelnen Komponenten bestimmt. Für die Durchführung einer quantitativen Analyse muss die qualitative Zusammensetzung der Analysensubstanz bekannt sein.

  • Analyse einer Rede

    Bei der Analyse einer Rede sind zunächst die folgenden Fragen zu stellen: Ist eine vollständige Analyse gefordert? (Analysieren Sie die Rede nach den im Unterricht erarbeiteten Kriterien.) Ist nur ein Teilaspekt gefordert? (Analysieren Sie die Rede; stellen Sie dabei besonders die Absicht des Redners und die dazu eingesetzten stilistisch-rhetorischen Mittel heraus. Beachten Sie die Redesituation.) Gesichtspunkte für eine Analyse Zu beachten ist, dass bei einer einzelnen Rede nie alle Gesichtspunkte zum Tragen kommen können; so werden immer nur bestimmte rhetorische Figuren in einer Rede...

  • Analyse von Sachtexten

    Allgemein Bei Sachtexten steht der pragmatische Aspekt der Kommunikation zwischen Schreiber und Leser im Vordergrund. Das unterscheidet sie von literarischen Texten der Gattungen Epik , Dramatik und Lyrik, die durch die Merkmale Fiktionalität, Mehrdeutigkeit und Bildlichkeit gekennzeichnet sind. Bei der Analyse von Sachtexten muss daher der Schwerpunkt auf den Gebrauchswert des Textes gelegt werden. Die Analyse eines Sachtextes kann nach den gleichen Arbeitsschritten erfolgen wie die Analyse eines literarischen Textes oder eines Spielfilms. Bei der folgenden Schrittfolge ist zweierlei zu...

  • Analyse/Interpretation literarischer Texte

    Darauf kommt es an Für alle literarischen Texte (unabhängig davon, ob es sich um einen epischen, dramatischen oder lyrischen Text handelt) kann für den Arbeitsprozess der folgende Raster von Arbeitsschritten genutzt werden. Dieser muss allerdings für jede Textart, für jeden individuellen Text und für jede spezifische Aufgabenstellung angepasst bzw. entsprechend gefüllt werden. In besonderer Weise gilt dies für den Schritt 2, wo auf die besondere Eigenart des Textes einzugehen ist (was steht im Text?). So müssen zum Beispiel bei der Analyse/Interpretation eines literarisch-poetischen Textes der...

  • Analysevorbereitung: Texterschließung

    Lesekompetenz Bei der Lesekompetenz geht es nicht in erster Linie um das flüssige Ablesen vom Blatt (als Lesetechnik), sondern vor allem um das Verstehen von Sinn und Bedeutung. Es geht also um folgende Kompetenzen: geschriebenen Texten unterschiedlicher Art und unterschiedlicher Komplexität die entsprechenden Informationen entnehmen, um den Inhalt zu erfassen, Texte, ihre Strukturen und ihre inhaltlichen und sprachlichen Eigenarten beschreiben, Texte verstehen und ihren Sinn ausdeuten, produktiv-schreibend und handlungsorientiert mit Texten umgehen, unterschiedliche Texte vergleichen, Texte...

  • Analysis

    Die Analysis ist neben Geometrie , Algebra („Rechnen mit Zahlen und Buchstaben“) und Stochastik („Daten und Wahrscheinlichkeiten“) eines der vier großen Themengebiete der Schulmathematik. Vereinfacht gesagt ist die Analysis (das Wort ist griechisch und heißt so viel wie „(Auf-)Lösung“) die Lehre von den Funktionen . Diese haben in der Regel reelle Argumente und Werte, nur Zahlenfolgen bilden natürliche Zahlen auf reelle Werte ab. Das Teilgebiet der Differenzialrechnung untersucht, wie stark sich die Funktionswerte verändern, wenn man das Argument etwas variiert, und zwar mithilfe von sog...

  • Analytische Bestimmung von Geradengleichungen

    In der Analysis bestimmt man die Gleichung einer Geraden , also des Graphen einer linearen Funktion , indem man die jeweils gegebenen Größen in die allgemeine lineare Funktionsgleichung einsetzt. Gerade durch P 0 ( x 0 | y 0 ) mit der Steigung m Beispiel: m = 1,5 und P 0 (2|4) y 0 und x 0 müssen die Geradengleichung y = mx + b erfüllen, da P 0 auf der Geraden liegt: 4 = 1,5 · 2 + b , also b = 1. Ergebnis: Geradengleichung y = 1,5 x + 1 Gerade durch die Punkte P 1 ( x 1 | y 1 ) und P 2 ( x 2 | y 2 ) Beispiel: P 1 (1|–2) und P 2 (3|1) Berechnung der Steigung \(\displaystyle m = \frac{y_2 - y 1}...

  • Analytische Geometrie

    Die Analytische Geometrie untersucht geometrische Aufgabenstellungen mit Mitteln aus Analysis und Algebra , sozusagen nach dem Prinzip „rechnen statt zeichnen“. Das zentrale Hilfsmittel dabei sind Vektoren , mit denen man einerseits Punkte , Strecken , Figuren oder Körper mathematisch präzise beschreiben kann und mit denen man andererseits (fast) wie mit gewöhnlichen Zahlen rechnen kann. Wichtige Themen sind: Geraden und Ebenen durch Gleichungen darstellen und ihre Eigenschaften und Lagebeziehungen berechnen Schnittpunkte , Schnittgeraden und Ähnliches berechnen Winkel im Raum bestimmen Affine...

  • Anämie

    Anämie (Blutarmut): die Verminderung des roten Blutfarbstoffs, die meist mit einer Abnahme der roten Blutkörperchen einhergeht. Dadurch ist der Transport von Sauerstoff im Blut behindert. Anämie entsteht u. a. durch Blutverlust, verringerte Blutbildung im Knochenmark oder gesteigerten Abbau der roten Blutkörperchen in der Milz . Mangel an Vitaminen oder Eisen, das in Hämoglobin eingebaut wird, führt ebenfalls zur Anämie ( Extrinsic Factor ). Die Sichelzellenanämie (sichelförmige rote Blutkörperchen) beruht auf einer fehlerhaften Aminosäuresequenz des Hämoglobins, in dem eine einzige falsche...

  • Anapäst

    In jeder sprachlichen Äußerung gibt es eine Verteilung von betonten Silben (Hebung) und unbetonten Silben (Senkung) . Die regelmäßige Abfolge von betonten und unbetonten Silben nennt man Metrum . Vor allem in der geformten Sprache der Lyrik ist der Rhythmus oft durch ein regelmäßiges Metrum festgelegt. Der Versfuß ist die kleinste Einheit des Metrums. Er besteht aus einer festgelegten Anzahl und bestimmten Reihenfolge von betonten und unbetonten Silben, wozu auch die Anapäst zählt. Anapäst ist ein dreisilbiger Versfuß , wobei die ersten zwei Silben unbetont und die letzte Silbe betont ist. Sie...

  • Anaphase

    Anaphase : Während der Anaphase der Mitose und der Meiose wandern die Chromosomen aus der Äquatorialplatte zu den Spindelpolen .

  • Anapher

    Die Anapher ist eine Wiederholung desselben Wortes oder derselben Wortgruppe am Anfang von Sätzen oder aufeinanderfolgenden Versen. Sie zählt zu den rhetorischen Figuren . Beispiel: Und schweigend umarmt ihn der treue Freund / Und liefert sich aus dem Tyrannen (Schiller „Die Bürgschaft“)

  • Anapher

    Über das Wort „Anapher“ Genus, Betonung: die Anapher Plural: die Anaphern Abkürzung: — Herkunft: von lat. anaphora , dies von griechisch anaphorā́ Wiederholung Das deutsche Wort „Anapher“ ist eine lautlich vereinfachte Form des lateinischen „ anaphora “. Es behält die lateinische Betonung bei, wird also auf dem zweiten a betont. Definition Die „Anapher“ ist ein Stilmittel . Eine „Anapher“ liegt vor, wenn der Textautor mehrere aufeinanderfolgende Sätze oder Satzteile mit dem gleichen Wort beginnen lässt, um die Intensität des Ausdrucks zu verstärken. Hinweis: Das Gegenstück zur „Anapher“ ist...

  • Ancien Régime

    Ancien Régime, die gesellschaftliche Ordnung im Absolutismus Frankreichs vor der Französischen Revolution . Ancien Régime bedeutet „frühere Regierung“ oder „früherer Staat“. Die Menschen lebten in einer ständischen Ordnung, die jedem seinen Platz und seine Lebenschance zuteilte. Durch Geburt war man in der Ständegesellschaft Adliger, Bürger, Bauer oder Standesloser (Knechte, Mägde, Arme) und die Möglichkeit, sich über seinen Stand zu erheben, war gering. Nutznießer dieser Ordnung war der Adel, der von den wichtigsten königlichen Steuern befreit war, während die große Masse der wirtschaftlich...

  • Änderungsrate

    Die Ableitung einer Funktion kann man als ihre Änderungsrate interpretieren, wie sich direkt an dem Differenzenquotienten bzw. an dessen Grenzwert , dem Differenzialquotieten ablesen lässt: \(\displaystyle f'(x_0) = \lim_{x \to x_0}\frac{f(x)-f(x_0)}{x-x_0} = \lim_{x \to x_0}\frac{\Delta f(x)}{\Delta x} = \frac{\text d f(x)}{\text d x}\) Der Differenzen- bzw. Differenzialkoeffizient ist definiert als das Verhältnis aus Änderung der Funktionswerte ( \(\Delta f(x)\) bzw. d f ( x )) und Änderung der x -Werte ( \(\Delta x\) bzw. d x ). Je größer aber \(\Delta f(x)\) bei festem \(\Delta x\) is...

  • Aneignende Wirtschaft

    Aneignende Wirtschaft, Bezeichnung für die Wirtschaftsform in der Altsteinzeit . Die Menschen zogen als Nomaden umher und lebten ausschließlich als Jäger und Sammler . Sie mussten dem wandernden Wild nachziehen und Gebiete aufsuchen, in denen ausreichend pflanzliche Nahrung zu finden war.

  • Anekdote

    Eine Anekdote ist eine kurze Erzählung , in der es häufig um eine geschichtliche Persönlichkeit oder um ein geschichtliches Ereignis geht. Schlaglichtartig werden in Form einer Pointe Begebenheiten dargestellt, die die Person oder das Ereignis kennzeichnen. Sie zählt zu den Gattungsformen der Epik .

  • Aneuploidie

    Aneuploidie : das Fehlen oder die Überzähligkeit von Chromosomen im Zellkern . Aufgrund ihrer fehlerhaften Verteilung während der Kernteilung ist nicht die normale Anzahl von Chromosomen in die Tochterzellen gelangt. Ein Beispiel für Aneuploidie ist die Trisomie 21 des Menschen ( Genommutationen ).

  • Anforderungsbereiche I-III

    Für mündliche und schriftliche Leistungen in der Oberstufe werden drei Anforderungsbereiche unterschieden; eine scharfe Trennung dieser Bereiche ist nicht immer möglich. Bei der Aufgabenstellung weisen bestimmte Verben ( „Operatoren“ ) auf das jeweilige Anforderungsniveau hin. Anforderungsbereich I: Wissen, Reproduktion Inhalt erfassen und wiedergeben, zentrale literarische Werke sowie historische Zusammenhänge, Fachbegriffe, Arbeitstechniken kennen und wiedergeben bzw. anwenden. Operatoren : darstellen, nennen, zusammenfassen, beschreiben BEISPIEL Beschreiben Sie den Aufbau des Gedichts...

  • Angabe

    „Angabe“ oder „freie Angabe“ ist eine andere Bezeichnung für „ Supplement “.

  • Anglizismen

    In die Sprache des Sports, der Musik, der Wirtschaft und Technik haben sogenannte Anglizismen , d.h. Ausdrucksweisen oder Bedeutungen aus dem Englischen und Amerikanischen , längst Eingang gefunden. So kommen etwa die meisten Internetbegriffe aus dem Englischen, welche wiederum auch die Umgangs- und Schriftsprache beeinflussen. Beispiele: E-Mail , Provider , Account , log-in , Homepage , Browser Häufig wird versucht, solche Begriffe einzudeutschen, indem sie übersetzt werden Beispiele: elektronische Post (statt E-Mail ), Anbieter (statt Provider ), Konto (statt Account ) wie deutsche Wörter...

  • Anion

    [Kurzwort aus Anode und Ion .]: Ein negativ geladenes Ion. Es wandert bei der Elektrolyse zur Anode .

  • Annahmebereich

    Bei einem Hypothesentest enthält der Annahmebereich (Akzeptanzbereich) diejenigen Werte der Zufallsvariable X , bei denen die Nullhypothese akzeptiert, d. h. nicht abgelehnt (verworfen) wird. Beispiel: Es wird geprüft, ob ein Münzwurf fair ist oder aber „Kopf“ mit mehr als 50 % Wahrscheinlichkeit fällt (Nullhypothese H 0 : p = 50 %, Alternativhypothese H 1 : p > 50 %). Lautet bei 100 Würfen die Entscheidungsregel, dass H 0 ab 54-mal „Kopf“ abgelehnt wird, ist der Annahmebereich die Menge {0, 1, 2, …, 53}.

  • Anode

    [griech. anodos »Aufweg«, »Eingang «]: Bei elektrochemischen Vorgängen wie der Elektrolyse die positive Elektrode (der Pluspol ). Beim Entladen von Akkumulatoren und Batterien fließen die von den Anionen abgegebenen Elektronen über die Anode in den äußeren Stromkreis. In Batterien und Akkus wirkt die Anode deshalb in diesem Fall als Minuspol . Der jeweils andere Pol ist die Kathode . Bei der Elektrolyse (und beim Laden von Akkumulatoren) werden den zur Anode wandernden Atomen oder negativ geladenen Ionen (Anionen) an der Anode Elektronen entzogen (anodische Oxidation, Reduktion und Oxidation)...

  • Anomalie des Wassers

    Als Anomalie des Wassers b ezeichnet man die ungewöhnliche Wärmeausdehnung von Wasser bei niedrigen Temperaturen: Der Wärmeausdehnungskoeffizient von flüssigem Wasser ist zwischen 0 °C und +4 °C negativ. Erwärmt man also 1°C kaltes Wasser, zieht es sich zusammen. Daher ist in Seen und Ozeanen die tiefste Wasserschicht genau +4 °C war, da Wasser dann seine größte Dichte hat, also „am schwersten“ ist. Anders als bei den meisten Stoffen hat der feste Zustand des Wassers (auch unter dem Namen Eis bekannt) eine geringere Dichte als der flüssige (bei 0 °C), sodass Eis auf der Wasseroberfläche...

  • anorganische Chemie

    Teilgebiet der Chemie; es befasst sich mit sämtlichen Elementen und allen Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten, sowie mit einigen einfachen Kohlenstoffverbindungen wie den Oxiden des Kohlenstoffs, den Carbiden, der Kohlensäure und ihren Salzen, den Carbonaten. Wegen der zunehmenden Zahl der metallorganischen Verbindungen (z. B. Silicone, Koordinationsverbindungen) wird die Grenze zur organischen Chemie immer unschärfer.

  • Anpassung

    Anpassung (Adaptation) ist die Einstellung des Organismus auf die jeweiligen Umweltbedingungen. Sie erfolgt beim Einzelindividuum relativ kurzfristig (individuelle A.) oder bei Arten und Gattungen im Laufe der Erdgeschichte (phyletische A.). Individuelle Anpassung findet man bei den Einstellungsmechanismen der Blüte (Öffnen und Schließen je nach Licht und Temperatur) und des Auges (Akkommodation je nach Entfernung und Dunkeladaptation je nach Lichtintensität). Hierzu gehören z. B. auch die Fähigkeit der gleichwarmen Organismen, mithilfe eines Regelkreises die Körpertemperatur konstant zu...

  • Anregungsenergie

    Die Anregungsenergie ist die Energie , die ein Quantensystem aufnehmen ( absorbieren ) muss, um in einen bestimmten „angeregten“ Energiezustand überzugehen. Beim anschließenden Übergang in den Grundzustand oder einen anderen Zustand mit niedrigerer Energie ( Abregung , Rekombination ) wird diese Energie wieder frei, z. B. durch Emission eines Photons mit passender Energie bzw. Frequenz. Sind E 0 die Energie des Grundzustands und E 1 die Energie des angeregten Zustands, so ist die Anregungsenergie die Differenz \(\Delta E = E_1 - E_0\) . In der Atomphysik (z. B. beim Franck-Hertz-Versuch ) gibt...

  • Antagonisten

    Antagonisten : gegen andere Komponenten im Gegenspielerprinzip wirkende Gegenspieler . In der Muskelphysiologie z. B. ist ein Antagonist der einem Muskel mechanisch entgegenwirkende Muskel, etwa Strecker und Beuger eines Gelenks. Bei den höheren Wirbeltieren wirken Sympathikus und Parasympathikus ( vegetatives Nervensystem ) oder viele Hormone untereinander als Antagonisten. Bei enzymatischen Reaktionen sind Antagonisten (hier als Inhibitoren bezeichnet) zur Steuerung der Reaktionsgeschwindigkeit unerlässlich.

  • Antenne

    Eine Antenne (von lat. antenna „Segelstange“) ist eine Vorrichtung zum Senden oder Empfangen von elektromagnetischen Wellen . Eine einfache Antenne lässt sich als einseitig geerdeter Hertz’scher Dipol auffassen, oder auch als als LC - Schwingkreis , bei dem der Kondensator zu einer langen Stange aufgebogen ist (Abb.). In dieser Stange schwingen die Ladungsträger hin und her, wobei sich an den Umkehrpunkten (Geschwindigkeit/Stromstärke ist null, kein Magnetfeld) elektrische und im Nulldurchgang (Spannung ist null, kein elektrisches Feld) magnetische Felder abstrahlen.

  • Anti-Hitler-Koalition

    Anti-Hitler-Koalition, Bezeichnung für die Alliierten, die gegen das nationalsozialistische Deutsche Reich und seine Verbündeten im Zweiten Weltkrieg kämpften. Sie bestand zunächst aus Großbritannien und Frankreich. Seit 1941 gehörten ihr auch die USA und die Sowjetunion an. Wichtige Konferenzen Der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt (*1882, †1945) und der britischen Premierministers Winston Churchill (*1874, †1965) verkündeten mit der Atlantikcharta am 14.8.1941 gemeinsame Friedensziele: Selbstbestimmungsrecht der Völker, freier Welthandel, wirtschaftliche Zusammenarbeit...

  • Antigen-Antikörper-Reaktion

    Antigen-Antikörper-Reaktion , Abk. AAR: die wichtigste Immunreaktion ( Immunsystem ). Sie wird ausgelöst, wenn im Blutserum ein freies Antigen mit seinem spezifischen Antikörper zusammentrifft. Da an der Oberfläche der Antikörper mindestens zwei Haftstellen existieren, die gegen das polyvalente Antigen gerichtet sind, bildet sich ein Antigen- Antikörper-Geflecht. Eine solche Antigen-Antikörper-Reaktion kann zu einer Agglutination (Verklumpung durch Agglutinine) oder Präzipitation (Fällung durch Präzipitine) führen.

  • Antigene

    Antigene : spezielle Moleküle, die eine spezifische Antikörperbildung ( Antikörper ) auslösen. Als Antigene können körperfremde Proteine ( Bakterien , Viren ) und Polysaccharide fungieren. Kleinere Moleküle, sog. Haptene , können erst nach Kopplung an größere Trägermoleküle ebenfalls eine volle Immunreaktion hervorrufen.

  • Antijudaismus

    Antijudaismus, die Feindschaft gegen Juden, die auf religiösen und sozialen Vorurteilen beruht im Gegensatz zum rassistischen Antisemitismus . Der christliche Antijudaismus lebt von der Vorstellung, dass die Juden Jesus nicht als den Erlöser anerkennen wollten und ihn ans Kreuz schlugen. Diesem Vorwurf entkamen sie durch die Taufe. Ab 1144 unterstellte man ihnen Ritualmorde an christlichen Knaben, ab 1290 kursierte der Vorwurf des Frevels mit geweihten Hostien. Während die Juden im Früh- und Hochmittelalter durchaus noch vollberechtigte Bürger waren und innerhalb der Stadt lebten, begann in...

  • Antike

    Antike, historische Epoche. Die Antike im engeren Sinn umfasst das griechisch-römische Altertum und beginnt mit der Einwanderung griechischer Stämme um 1200 v. Chr. in das heutige Griechenland. Sie endet 476 n. Chr. mit dem Ende des Weströmischen Reichs . Die Antike bezieht sich auf das ganze Mittelmeergebiet und die von der griechischen Kultur beeinflussten Randstaaten, später auch auf die europäischen Provinzen des Römischen Reichs . Das Mittelalter übernahm antike Traditionen und gab sie an die Neuzeit weiter, z.B. das römische Recht und Teile der antiken Literatur. Eine neue Rezeption der...

  • Antikörper

    Antikörper : Abwehrstoffe, die in den B-Lymphocyten ( weiße Blutkörperchen ) gegen Antigene gebildet werden. Es handelt sich um eine bestimmte Art von Proteinen ( Gammaglobuline ) mit einem Molekulargewicht von rund 140 000. – siehe Blutgruppen , monoklonale Antikörper .

  • Antimaterie

    Jedes Elementarteilchen besitzt ein Antiteilchen , das die gleiche Masse , den gleichen Spin und die gleiche Lebensdauer, aber entgegengesetzte elektrische Ladung und Farbladung trägt. Alle Antiteilchen zusammen nennt man auch Antimaterie , insbesondere, wenn sie zusammengesetzte Partikel bilden wie das Antiwasserstoffatom , das aus einem Antiproton und einem Positron besteht (s. u.). Treffen ein Teilchen und sein Antiteilchen aufeinander, können sie in einer Paarvernichtungsreaktion zerstrahlen, umgekehrt kann man ein Teilchen-Antiteilchen-Paar erzeugen, wenn man genügend Energie bereitstellt...

  • Antimon

    [zu lat. Antimonium, ein Antimonerz]: Chemisches Element der V. Hauptgruppe , Zeichen Sb (lat. stibium »Grauspießglanz«), OZ 51, relative Atommasse 121,75, Mischelement. Physikalische Eigenschaften : Dichte des metallischen Antimon 6,691 g/cm³, Fp. 630,7 °C, Sp. 1587 °C. Antimon ist ein sprödes Metall, das den elektrischen Strom gut leitet; Antimondampf besteht aus Sb 4 -, bei höherer Temperatur aus Sb 2 -Molekülen. Chemische Eigenschaften : Antimon verbrennt oberhalb des Siedepunktes zu Antimontrioxid, Sb 2 O 3 ; es ist unlöslich in nicht oxidierenden Säuren. Mit Chlor reagiert es sehr heftig...

  • Antiproportionale Zuordnung

    Bei einer antiproportionalen bzw. indirekt oder umgekehrt proportionalen Zuordnung sind Ausgangsgröße x und zugeordnete Größe y (unabhängige und abhängige) produktgleich . Das bedeutet, dass das Produkt aus beiden Größen immer gleich groß ist, z. B. gleich einer Konstanten k : x · y = k Beispiel: Ein physikalisches Beispiel sind Zeit und Geschwindigkeit bei einem 5000-m-Wettrennen. Wenn ich nur 10 km/h schaffe, brauche ich 30 min, bei der doppelten Geschwindigkeit von 20 km/h immerhin noch 15 Minuten, also die halbe Zeit, wenn ich mein Rennrad nehme und das vierfache Tempo 40 km/h erreiche...

  • Antisemitismus

    Antisemitismus , biologisch-rassistische Vorurteile gegenüber Juden im Gegensatz zur traditionellen religiös begründeten Judenfeindschaft. Den Begriff prägte der Journalist Wilhelm Marr (*1819, †1904). Grundgedanken Juden seien aufgrund ihrer minderwertigen Rasse von ausschließlich negativem Einfluss. Diese moderne Form der Judenfeindschaft fand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in weiten Teilen Europas Verbreitung. Letztlich bildete dieses Denken die Voraussetzung für die nationalsozialistische Ideologie und den grausamen Völkermord an den Juden. Neu an der Ausprägung des...

  • Antisemitismus (Nationalsozialismus)

    Antisemitismus (Nationalsozialismus): Hitler steigerte den teilweise im Volk vorhandenen Antisemitismus in Verbindung mit der Rassenpolitik . Die „arische“ Rasse müsse „rein“ gehalten werden. Die Nationalsozialisten verfolgten die Verdrängung der Juden aus dem Berufs-, Wirtschafts- und Gesellschaftsleben etwa durch die Nürnberger Gesetze , in der Reichspogromnacht (9./10.11.1938) und durch die Arisierung und betrieben dann im Zweiten Weltkrieg ihre vollständige physische Vernichtung im Holocaust .

  • Antithese

    Über das Wort „Antithese“ Genus, Betonung : die Antithese (im Widerspruch zur lateinischen und griechischen Betonung) Plural: die Antithesen Abkürzung: — Herkunft: von lat. antithesis , dies von griechisch antíthesis Gegensatz Definition Die „Antithese“ ist ein Stilmittel . Eine „Antithese“ liegt vor, wenn der Textautor Sätze oder Satzteile gegensätzlichen Inhalts gezielt zusammenstellt, wobei er oft den inhaltlichen Gegensatz durch einen Parallelismus oder Chiasmus besonders hervortreten lässt. Beachte: Oft wird als „Antithese“ jede Art von inhaltlichem Gegensatz in einem Text bezeichnet. Von...

  • Antonyme

    Antonyme nennt man Wörter mit einer gegensätzlichen Bedeutung . Beispiele: links - rechts, ankommen - abfahren, oben - unten

  • Apartheid

    Apartheid, die Politik der Rassentrennung zwischen Weißen, Schwarzen und Mischlingen (Coloureds) sowie später Asiaten in der Republik Südafrika, die bis 1990 das Herrschaftssystem der privilegierten weißen Minderheit sicherte. Die Apartheidspolitik wurde 1948 mit dem Regierungsantritt der National Party forciert. Apartheid bedeutet in der Sprache der Weißen Afrikaans »Gesondertheit«. Große und kleine Apartheid Im Zuge der Großen Apartheid verfügte die weiße Regierung 1950 die Zuordnung eines jeden Südafrikaners zu einer der »Rassen« vorgenommen. Den Schwarzen (Bantus) wurden über die ganze...

  • Aphärese

    Andere Bezeichnungen: Ēlīsiō inversa („ umgekehrte Elision “), Anlaut-Elision Über das Wort „Aphärese“ Genus, Betonung : die Aphärese (im Widerspruch zur lateinischen und griechischen Betonung) Plural: die Aphäresen Abkürzung: — Herkunft: von lat. aphaeresis , dies von griechisch aphaíresis Wegnahme Definition „Aphärese“ ist der Ausfall des Anlautvokals eines Wortes. Hinweis: Das Gegenstück zur Aphärese ist die „ Elision “. Vorkommen Im Lateinischen ist die Aphärese eines der Mittel, um im Vers den Zusammenstoß (= „ Hiat “) zweier Vokale zu vermeiden, wenn ein Wort auf Vokal auslautet und das...

  • Aposiopese

    Über das Wort „Aposiopese“ Genus, Betonung : die Aposiopese (nach der lateinischen Betonung) Plural: die Aposiopesen Abkürzung: — Herkunft: von lat. aposiōpēsis , dies von griechisch aposiṓpēsis das Verstummen Definition Die „Aposiopese“ ist ein Stilmittel . Eine „Aposiopese“ liegt vor, wenn der Textautor einen Satz absichtlich abbricht und der Vorstellungskraft des Zuhörers/Lesers die Vollendung überlässt. Beispiele ÷ Dē nostrum omnium... Nōn audeō tōtum dīcere! Über unser aller... Ich wage nicht, das Ganze auszusprechen! (Cicero: Prō Milōne 33) ÷ Quōs ego... Sed mōtōs praestat compōnere...

  • Appeasement-Politik

    Appeasement -Politik, der Versuch der britischen Regierung unter Premierminister Arthur Chamberlain (*1869, †1940), den Frieden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland durch internationale Entspannung zu stabilisieren und Hitler in ein Sicherheitssystem einzubinden. Britische Friedenspolitik Trotz der Doppelstrategie Hitlers in der Außenpolitik mit Friedensbekundungen einerseits und dem Bruch des Versailler Vertrags und der Bedrohung anderer Staaten andererseits war die britische Regierung auf der Konferenz von München bereit, im Münchener Abkommen von 1938 Hitler...

  • Apposition

    Über das Wort „Apposition“ Genus, Betonung: die Apposition Plural: die Appositionen Abkürzung: App., Appos. Herkunft: von lat. appositiō Beifügung, Zusatz (zu adpōnere / appōnere beifügen, hinzusetzen ) Definition Die „Apposition“ ist ein besonderer Typ von Attribut . Wenn ein Gegenstand bei einer einzigen Nennung mit zwei Substantiven beschrieben wird, bezeichnet man das allgemeinere oder das prädikative von beiden als „Apposition“. Das andere Substantiv, dem die Apposition zugeordnet ist, heißt „Appositionspartner“. Statt eines Substantivs kann auch eine andere Gegenstandsbezeichnung wie z.B...

  • Aquädukte

    Aquädukte , römische Wasserleitungen. Die römische Baukunst brachte Meisterwerke des Wasserbaus hervor. Um das Jahr 100 hatte Rom neun Aquädukte (Wasserleitungen). Ein Netz von insgesamt 500 km Länge aus weitgehend unterirdischen Gefälleleitungen versorgte die Stadt unaufhörlich mit Wasser. Die private Wasserversorgung musste bezahlt werden. Außerhalb der Städte wurde das Wasser zum Teil über kunstfertige Brückenbauten geleitet. Die Aqua Claudia transportierte das Wasser aus einem fast 70 km entfernten Ausläufer des Apennin. Gegen Verdunstung durch Sonneneinstrahlung und Verschmutzung wurde...

  • Äquatorialplatte

    Äquatorialplatte : der Bereich in der Zellmitte, in dem die Chromosomen sich während der Mitose oder der Meiose zwischen den Spindelpolen in einer Ebene anordnen.

  • Äquipotenzialflächen

    Flächen gleichen Potenzials in einem Feld (z. B. elektrisches Feld, Schwerefeld). Bei einer elektrischen Punktladung beispielsweise sind de Äquipotenzialflächen konzentrische Kugelschalen mit der Ladung in der Mitte. Der Meeresspiegel ist – wenn man von windgetriebenen Welleneffekten absieht – eine Äquipotenzialfläche des Schwerefelds. Bei der Bewegung eines Körpers auf einer Äquipotenzialfläche wird keine Arbeit verrichtet. Die Feldlinien verlaufen stets senkrecht zu diesen Flächen.

  • Äquivalenz von Masse und Energie

    Die Äquivalenz von Masse und Energie ist eine wesentliche Aussage innerhalb der Relativitätstheorie . Sie besagt, dass die Masse („ Ruhemasse “) \(m\) und die Ruheenergie \(E_0\) eines Objekts zueinander proprotional sind. Der Proportionalitätsfaktor ist das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit \(c\) : \(\begin{align}E_0 = m\cdot c^2\end{align}\) Masse ist demnach eine Form von Energie. Dieser Ausdruck ist eigentlich Teil einer allgemeineren Formel für die Gesamtenergie in der Relativitätstheorie : \(\begin{align}E = \sqrt{(pc)^2+(m c^2)^2}\end{align}\) Hier ist \(p\) der Impuls eines Objekts...

  • Äquivalenzpunkt

    Derjenige Titrationspunkt, bei dem die Menge der zugeführten Maßlösung der zu titrierenden Substanz chemisch äquivalent ist. Ein Beispiel ist der Neutralpunkt (Neutralisation).

  • Äquivalenzumformung

    Eine Umformung der Terme einer Gleichung , bei der sich deren Lösungsmenge L (und auch deren Definitionsmenge D ) nicht ändert, nennt man Äquivalenzumformung . Mit anderen Worten: Eine Gleichung ist nach einer Äquivalenzumformung äquivalent zur Form, in der sie vor der Umformung war. Das Wort äquivalent kommt übrigens aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „gleichwertig“. Beispiel: (I) ( x – 2) · ( x + 5) = 0; D = ℝ; L = {–5; 2} (II) –2 x 2 – 6 x + 20 = 0; D = ℝ; L = {–5; 2} Beide Gleichungen haben dieselbe Defintions- und Lösungsmenge, also sind sie äquivalent und die Umformung...

  • Arbeit

    Die Arbeit , Formelzeichen W (von engl. work „Arbeit“) ist eine grundlegende physikalische Größe, die sich aus den Größen „ Kraft “ und „Weg“ herleitet und eng mit der Energie verknüpft ist. Genauer gesagt ist Arbeit diejenige Energiemenge, die bei einem mechanischen Vorgang auf einen Körper übertragen bzw. von ihm entfernt wird. Man sagt im ersten Fall auch, an dem Körper werde Arbeit geleistet , im zweiten Fall, der Körper leiste Arbeit . Achtung: Man kann genau wie bei der Wärme auch hier nur dann von Arbeit sprechen, wenn Energie übertragen wird – ein Körper kann keine Arbeit „enthalten“...

  • Arbeiter- und Soldatenräte

    Arbeiter- und Soldatenräte, nach russischem Vorbild der Sowjets im November 1918 sich in fast allen Städten Deutschlands bildende Gremien aus Vertretern von Betrieben und Truppenteilen. Die Räte waren Träger der Novemberrevolution 1918/19 . Der Großberliner Rat setzte als oberstes Revolutionsorgan für ganz Deutschland einen Vollzugsrat ein, der jedoch den Rat der Volksbeauftragten als eigentliche Regierung am 10.11.1918 bestätigte. Die Reichskonferenz aller Räte vom 16. bis 20.12.1918 war mehrheitlich SPD-orientiert (292 von 489 Delegierten). Er lehnte nach heftigen Diskussionen mehrheitlich...

  • Arbeiteraufstand

    Arbeiteraufstand, die Erhebung von Arbeitern am 16.6.1953 in Ost-Berlin, die sich zu einem Volksaufstand in der Deutschen Demokratischen Republik ausweitete. Die DDR-Führung versuchte, die langsame wirtschaftliche Entwicklung des Landes mit Druck voranzutreiben. Als die Arbeitsnormen ohne Lohnausgleich um durchschnittlich 10% erhöht werden sollten, streikten und demonstrierten zunächst Bauarbeiter in Ost-Berlin (Stalinallee) dagegen. Daraus entwickelte sich am 17.6.1953 ein Arbeiteraufstand von Zehntausenden auch an anderen Orten der DDR. Kurz darauf forderten die Menschen auf Demonstrationen...

  • Arbeiterbewegung

    Arbeiterbewegung, die Massenbewegung der Arbeiterklasse , die gesellschaftliche und politische Mitbestimmung sowie die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen forderte und in den Zeiten der industriellen Revolution und des Kapitalismus entstand. Die Arbeiter beriefen sich unter anderem auf die Lehre von Karl Marx und Friedrich Engels (*1820, †1895), den Sozialismus. Entwicklung im 19. Jahrhundert 1847 entstand in London der Bund der Kommunisten. Im Februar 1848 veröffentlichten Karl Marx und Friedrich Engels das Kommunistische Manifest . Es enthält die Aufforderung „Proletarier aller Länder...

  • Arbeiterklasse

    Arbeiterklasse, Bezeichnung für die in der industriellen Revolution und Industrialisierung entstandene neue Schicht oder „Klasse“ der Lohnarbeiter in Fabriken. Diese industriellen Lohnarbeiter bilden den Kern der Arbeiterklasse, später kamen auch die Lohnarbeiter in der Landwirtschaft und in Dienstleistungsunternehmen hinzu. Im Sinne des Marxismus ist die Arbeiterklasse das Proletariat. Proletarier sind danach Menschen, die nichts anderes besitzen als ihre Arbeitskraft und nur durch den „Verkauf“ dieser Arbeitskraft ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das Proletariat organisierte sich...

  • Arbeitsdienst, Reichsarbeitsdienst

    Arbeitsdienst, Reichsarbeitsdienst, Abkürzung RAD, 1935 gegründete nationalsozialistische Organisation. Junge Männer vor ihrem Wehrdienst, ab 1939 auch junge Frauen, mussten sich zu einem sechsmonatigen, unentgeltlichen Arbeitseinsatz (z.B. als Erntehelfer oder Haushaltshilfe) verpflichten. Sie sollten so der Volksgemeinschaft dienen.

  • Archonten

    Archonten, die obersten Beamten in einer Reihe griechischer Stadtstaaten. In Athen wurden von der Volksversammlung für jeweils ein Jahr neun Archonten gewählt, denen ursprünglich die Regierung oblag. Nach Ablauf ihrer Amtszeit wurden sie Mitglieder des Areopag. Im Verlauf des 6. Und 5. Jahrhunderts v. Chr. schwand nach und nach die Bedeutung der Archonten. Nach den Reformen des Perikles 457 v.Chr. beschränkten sich ihre Funktionen auf religiöse Aufgaben und die Überwachung der Rechtspflege.

  • Areopag

    Areopag, der oberste Rat Athens , wurde nach einem Hügel westlich der Akropolis, auf dem die alte Blutgerichtsstätte lag, benannt. Er war zunächst für Verwaltungs- und Regierungsaufgaben zuständig. Der Areopag, der sich ursprünglich aus Vertretern des Adels zusammensetzte (Adelsrat) und später auch aus ehemaligen Archonten , behandelte nach den Reformen Solons als oberster Gerichtshof schwere Verbrechen und Religionsvergehen, beaufsichtigte aber auch die Amtsführung der Beamten. Vor allem unter Perikles verlor er seine Kompetenzen an die Volksversammlung und die Volksgerichte, hatte aber immer...

  • Argon

    [griech. argos »träge«]: Chemisches Element der VIII. Hauptgruppe, Zeichen Ar, OZ 18, relative Atommasse 39,95, Mischelement. Argon ist das häufigste Edelgas in der Erdatmosphäre. Eigenschaften : Dichte 1,784 g/l (bei 0 °C), Fp. -189,3 °C, Sp. -185,9 °C. Argon ist geruchlos und farblos, bildet keine Verbindungen und hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Verwendung : U. a. zur Füllung von Glühlampen und Leuchtstoffröhren (um bestimmte Farbeffekte zu erzielen) sowie als Schutzgas bei chemischen Reaktionen und beim Elektroschweißen.

  • Argumentation / Argumentation

    Allgemein Durch die Argumentation wird eine Behauptung begründet, stichhaltig und überzeugend. Das Sammeln und Ordnen der Argumente geht der Niederschrift voraus. Aufgabentypen Verschiedene Aufgabentypen verlangen, dass man in einem argumentative essay oder comment einen Text kritisch bewertet, eine vorgegebene Meinung hinterfragt, eine eigene, begründete Stellungnahme zu einer offenen Frage abgibt oder sich mit einem Sachverhalt argumentativ auseinandersetzt. Die Frage kann sowohl auf ein Sachthema (Problemerörterung) als auch auf ein literarisches Thema Bezug nehmen. Beispiele für...

  • Argumentative texts / Argumentative Sachtexte

    Allgemein Die Absicht eines argumentativen Textes ist es, sich mit einem umstrittenen Thema argumentativ auseinanderzusetzen und dabei eine Position zu stärken. Typische Beispiele für solche Texte sind: leading article (Leitartikel) letters to the editor (Leserbriefe) political speeches (politische Reden) essays (Aufsätze) Merkmale Normalerweise besteht ein argumentativer Text aus drei Teilen: 1. introduction (Einführung): In der Einführung wird die eigene Meinung bzw. Position des Verfassers präsentiert. Außerdem wird oft der Anlass oder Hintergrund des Textes angegeben. 2. development...

  • Argumentieren

    Beim Argumentieren wird zunächst eine Behauptung bzw. These aufgestellt, die durch ein oder mehrere Argumente (Aussagen, die die eigene Meinung stützen) näher begründet wird, um jemanden zu überzeugen. Beispiele und Belege können dabei helfen, die Argumente zu stützen. Es werden somit Aussagen in einer sich logisch entwickelnden Abfolge zu einem zwingenden Schluss geführt. Eine These kann durch eine Antithese (Gegenthese) oder Einwände in Zweifel gezogen werden. Ebenso können Argumente als nicht stichhaltig oder einleuchtend zurückgewiesen werden. Um Argumente sinnvoll und logisch zueinander...

  • Arisierung

    Arisierung, die Verdrängung der Juden aus dem deutschen Berufs- und Wirtschaftsleben und deren Ausplünderung während der Zeit des Nationalsozialismus. Jüdisches Grund- und Betriebsvermögen wurde enteignet. Nach der Reichspogromnacht 1938 erfolgte ein generelles Verbot der Führung von Geschäften und Betrieben durch Juden. In Zwangsverkäufen veräußerten jüdische Besitzer ihr Vermögen deutlich unter Wert.

  • Aristokratie (griechische Antike)

    Aristokratie (griechische Antike), Staatsform, in der die Herrschaft von einer qualifizierten und privilegierten Minderheit ausgeübt wird. Aristokratie bedeutet im Griechischen „Herrschaft der Besten“. Die Qualifikationen oder Privilegien können auf Geburt, Reichtum oder besondere militärische oder politische Tüchtigkeit beruhen. Meist sind dies Mitglieder des Adels (Adelsherrschaft). Nach der griechischen Staatstheorie ist die Aristokratie zwischen Monarchie und Demokratie angesiedelt. Als Herrschaftsform in den griechischen Stadtstaaten wie Athen bestand sie bis etwa 600 v. Chr. Im Römischen...

  • Arithmetische Zahlenfolgen

    Eine Zahlenfolge , bei der die Differenz d = a n +1 – a n von zwei aufeinanderfolgenden Gliedern für alle \(n \in \mathbb N\) gleich groß (konstant) ist, nennt man einen arithmetische Zahlenfolge . Die Bezeichnung „arithmetische Zahlenfolge“ kommt daher, dass von drei aufeinanderfolgenden Gliedern a n –1 , a n und a n +1 das mittlere Glied a n immer gleich dem arithmetischen Mittel der beiden äußeren Glieder ist: \(\displaystyle a_n = \frac{a_{n-1} + a_{n + 1}}{2}\ (n \in \mathbb{N})\) . Für arithmetische Zahlenfolgen gilt das explizite Bildungsgesetz: a n = a 1 + ( n – 1) · d ( \(n \in...

  • Arithmetisches Mittel

    Das arithmetische Mittel ist ein Lagemaß , das bei einer Zufallsstichprobe als Schätzwert für den Erwartungswert der betrachteten Zufallsvariable benutzt werden kann. Man berechnet ihn als die Summe aller Werte geteilt durch deren Anzahl: \(\displaystyle \bar{x} = \frac{1}n \cdot \big(x_1 + x_2 + \ldots + x_n\big)\) Andere Bezeichnungen für das arithmetische Mittel sind Durchschnitt oder (arithmetischer) Mittelwert . Dabei ist aber zu beachten, dass es noch andere Definitionen von Mittelwerten gibt, z. B. das geometrische, harmonische oder quadratische Mittel. Bei einfachen Verteilungen der...

  • Arkusfunktionen

    Die Arkusfunktionen („Bogenfunktionen“) sind die Umkehrfunktionen der trigonometrischen Funktionen ( Winkelfunktionen ). Sie geben also die Antwort auf die Frage, welcher Winkel zu einem bestimmten Wert von Sinus , Kosinus bzw. Tangens gehört. Da man sich bei der Diskussion von Funktionen das Leben ungern mit Einheiten wie „Grad“ schwer macht, verwendet man hier in der Regel das Bogenmaß . Da alle drei Winkelfunktionen keine eineindeutigen Funktionen sind, sondern jeder Wert innerhalb des jeweiligen Wertebereichs sogar unendlich oft auftaucht, muss man den Definitionsbereich einschränken...

  • Arsen

    [zu griech. Arsenikon »Arsenik«]: Chemisches Element der V. Hauptgruppe , Zeichen As, OZ 33, relative Atommasse 74,92, Reinelement . Physikalische Eigenschaften : Dichte 5,727 g/cm³, Fp. 817 °C (bei 2,8 ∙ 10 4 Pa), Sublimation unter Normaldruck bei 614 °C. Arsen hat teils Metall-, teils Nichtmetallcharakter und tritt in mehreren Modifikationen auf. Beständigste Form ist das metallische oder graue Arsen. Daneben gibt es das instabile gelbe Arsen und einige amorphe Modifikationen. Chemische Eigenschaften : In seinen Verbindungen tritt Arsen drei- und fünfwertig auf. An der Luft verbrennt es zu...

  • Art

    Art ( Species ) ist die wichtigste Einheit im System der Tiere und Pflanzen ( Systematik ). Als Grundeinheit umfasst sie die Gesamtheit der Individuen, die in allen wesentlich erscheinenden Merkmalen miteinander übereinstimmen. Die Fähigkeit zweier Individuen, unter natürlichen Bedingungen fruchtbare Nachkommen zu erzeugen, ist ein zuverlässigeres Kennzeichen für ihre Zugehörigkeit zu einer Art ( Biospecies ) als ihr Aussehen. Die Gesamtheit der Individuen einer Art in einem definierten Raum bilden eine Populatio n.

  • Article / Artikel

    Allgemeines Substantive ( nouns ) weisen im Englischen kein grammatisches Geschlecht auf. Dies wird an den Artikeln erkennbar: Während die deutsche Sprache drei bestimmte Artikel (der, die, das) kennt, gibt es im Englischen (auch im Plural) nur den bestimmten Artikel (definite article) the . Er ist unveränderlich . Der unbestimmte Artikel (indefinite article) lautet im Singular a oder an . Im Englischen gibt es keine eigene Pluralform des unbestimmten Artikels. definite article (bestimmter Artikel) Immer wenn von einer bestimmten Person oder Sache die Rede ist, wird der bestimmte Artikel...

  • Artikel

    Andere Bezeichnung: Geschlechtswort Über das Wort „Artikel“ Genus, Betonung: der Artikel Plural: die Artikel Abkürzung: Art. Herkunft: von lat. articulus Gelenk, Glied (eigentlich Verkleinerungsform zu artus Gelenk, Glied ) Der Gebrauch des Wortes für die Wortart „Artikel“ stammt aus der deutschen Grammatik des 18. Jahrhunderts. Der Name bezieht sich auf seine syntaktische Verknüpfungsfunktion, da der Artikel im Deutschen den Kasus eindeutiger anzeigt als Substantive und Adjektive. Definition „Artikel“ ist eine der Wortarten . Unter „Artikel“ versteht man ein Wort mit folgenden Eigenschaften:...

  • Artikel

    Allgemein Der Artikel (Geschlechtswort/Begleiter; Plural: die Artikel, lat.: Gelenk) begleitet das Nomen , zeigt dessen grammatisches Geschlecht an (Geschlechtswort) und wird mit dem Nomen zusammen dekliniert (gebeugt). Bestimmter und unbestimmter Artikel Man unterscheidet den bestimmten Artikel: der Hund, die Katze, das Pferd, die Pferde den unbestimmten Artikel: ein Hund, eine Katze, ein Pferd Im Plural gibt es keinen unbestimmten Artikel. Das Nomen wird entweder ohne Artikel verwendet oder man behilft sich mit Pronomen wie: viele, manche, einige. Benutzt man den bestimmten Artikel, ist das...

  • Aschkenasim

    Aschkenasim, im engeren Sinne die während des Mittelalters in Deutschland lebenden Juden . Spätestens ab der Wende des 13./14. Jahrhunderts wurde mit zunehmender Auswanderung der Juden aus Deutschland der Name auf diese übertragen und umfasste später auch die aus (Nord-)Frankreich, England und Norditalien stammenden Juden. Im neuzeitlichen Polen-Litauen entwickelten die Aschkenasen eine eigene Kultur. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellten die Aschkenasen 90 Prozent aller Juden der Welt.

  • Assimilation

    Andere Bezeichnung: Lautangleichung Über das Wort „Assimilation“ Genus, Betonung: die Assimilation Plural: die Assimilationen Abkürzung : Ass. Herkunft: von lat. assimulātiō / assimilātiō Ähnlichmachung (zu assimulāre / assimilāre ähnlich machen ; von similis ähnlich ) Definition „Assimilation“ ist eine Art der Lautveränderung in Wörtern. Unter „Assimilation“ versteht man den Vorgang, dass zwei (meist benachbarte) Laute im selben Wort oder in benachbarten Wörtern einander ähnlicher oder völlig gleich gemacht werden. Erläuterungen: • Die Assimilation wird in der Grammatik mit Lautregeln...

  • Assoziativgesetz

    Das Assioziativgesetz , Verbindungsgesetz oder „ Klammergesetz “ ist ein grundlegendes Rechengesetz. Es besagt, dass man bei Addition und Multiplikation (bzw. bei allen Rechenarten und -operationen, bei denen es gilt) beliebig Klammern setzen oder weglassen kann: \(\begin{matrix}(a + b) + c &=& a + (b + c)\\ (a · b) · c &=& a · (b · c)\end{matrix} \) Beispiele: \(\begin{matrix} (10 + 8) + 6 &=& 18 + 6 &=& \mathbf{24} &=& 10 + 14 &=& 10 + (8 + 6)\ \(2 · 4) · 6 &=& 8 · 6 &=& \mathbf{48} &=& 2 · 24 &=& 2 · (4 · 6)\end{matrix} \) Mithilfe von negativen Vorzeichen („Minus“) und Kehrwerten kann...

  • Astronomie

    Die Astronomie (griech. „Sternenkunde“) ist diejenige Naturwissenschaft, die sich mit der Erforschung des Universums und seiner Bestandteile ( Sterne , Planeten , Galaxien , Gas- und Staubwolken usw.) sowie mit der Entwicklung des Alls als Ganzes befasst. Eine Einteilung liefert die Art der Beobachtungstechnik: Die optische Astronomie (auch „Vis“ von visuell) fängt Lichtwellen mit Instrumenten wie Fernrohren auf und analysiert sie. Die Radioastronomie untersucht mit Radioteleskopen die von Himmelsobjekten wie der Sonne, Pulsaren oder fernen Galaxien ausgesandten Radiowellen . Röntgen-, Gamma-...

  • Asymptote von Funktionsgraphen

    Eine Asymptote ist eine Gerade (oder allgemeiner eine Kurve) an die sich ein gegebener Funktionsgraph an den Rändern des Definitionsbereichs beliebig dicht, aber niemals exakt annähert, also entweder für \(x \to \pm\infty\) oder in der Umgebung einer Polstelle (Unendlichkeitsstelle). Das Wort Asymptote kommt aus dem Griechischen und bedeutet „die Nichtzusammenfallende“ (besser wäre allerdings „Fast-aber-nicht-ganz-Zusammenfallende“) Man hat es in der Schule vor allem mit drei Arten von Asymptoten zu tun: Waagerechte (horizontale) Asymptote : Wenn für eine Funktion der Grenzwert \(...

  • Asyndeton

    Andere Bezeichnung: Asyndese Über das Wort „Asyndeton“ Genus, Betonung : das Asyndeton Plural: die Asyndeta Abkürzung: — Herkunft: von griechisch asýndeton Unverbundenes (aus a- nicht + syn- zusammen + de- binden + -t- resultatives Passivpartizip + -on Nom.Sg.Neutrum) Definition Das „Asyndeton“ ist eine Aneinanderreihung (Aufzählung) syntaktisch gleichwertiger Ausdrücke ohne Konjunktionen . In den Fällen, wo sie unüblich oder ungrammatisch ist, kann sie als Stilmittel eingesetzt werden. Erläuterungen: • Gegenstücke zu „Asyndeton“ sind „ Monosyndeton “ und „ Polysyndeton “. • Im Lateinischen...

  • Athen

    Athen, neben Sparta der mächtigste Stadtstaat ( Polis ) Griechenlands. Von der Monarchie zur Demokratie Die Staatsform der Athener entwickelte sich von der Monarchie (Königsherrschaft) bis ins 8. Jh. v. Chr. über die Aristokratie (Adelsherrschaft) im 7. Jh. zur Demokratie (Volksherrschaft) ab dem 6. Jh. v. Chr. 561 errichtete der Adlige Peisistratos (*um 600 v. Chr., † 528/527 v. Chr.) für kurze Zeit bis eine Tyrannis (Alleinherrschaft), die unter seinen Söhnen bis 510 v. Chr. andauerte. Die Adligen beseitigten im 7. Jahrhundert v. Chr. die Monarchie (Königsherrschaft) und schufen damit eine...

  • Atmosphäre

    Die Atmosphäre (von griech. atmis „Dampf“) ist die Gash ülle der Erde , die durch deren Schwerkraft gebunden ist. Die Erdatmosphäre reicht bis in eine Höhe von etwa 3000 km, rund 80 % ihrer Masse von 1,5 Billiarden Tonnen liegen aber unterhalb von 7 km Höhe. Die Zusammensetzung der vor allem aus Stickstoff und Sauerstoff bestehenden Erdatmosphäre am Erdboden (Tab.) unterscheidet sich sehr von der in größerer Höhe. So findet sich in ca. 20–25 km Höhe eine merklich höhere Konzentration von Ozon . Diese sog. Ozonschicht absorbiert einen wesentlichen Teil der auf die Erde auftreffenden UV...

  • Atmung

    Atmung : Bezeichnung für den Gasaustausch der Lebewesen mit ihrer Umgebung (äußere Atmung) bzw. für den Energie liefernden Stoffwechselprozess in den Zellen (innere Atmung). Die äußere Atmung (Respiration) ist die Atmung im engeren Sinn, bei der Sauerstoff vom Organismus aufgenommen und Kohlenstoffdioxid abgegeben wird. Dieser Gasaustausch erfolgt durch besondere Atmungsorgane oder, bei niederen Tieren, ausschließlich durch die Haut. Hautatmung gibt es auch beim Menschen (ca. 1,5 % der Gesamtrespiration) und z. B. beim Frosch (ca. 35 %). Der Gasaustausch zwischen Sauerstoff und...

  • Atmungskette

    Atmungskette : eine Reihe von enzymatischen Redoxreaktionen , aus denen die lebenden Zellen unter aeroben Bedingungen den größten Teil der von ihnen benötigten Energie gewinnen. Das Endprodukt der Atmungskette ist Wasser . Und zwar wird der Wasserstoff , den das NAD+ von den Substraten aus der Glykolyse und dem Citronensäurezyklus überträgt, auf den aufgenommenen Sauerstoff übertragen. Die Atmungskette wird deshalb auch als biologische Oxidation bezeichnet.

  • Atom

    [griech. atomos »unteilbar«]: Kleinstes mit chemischen Methoden nicht weiter zerlegbares Teilchen eines chemischen Elements. Es ist aus drei Arten von Elementarteilchen aufgebaut: Protonen , Neutronen (beide zusammen werden auch als Nukleonen bezeichnet) und Elektronen. Die Protonen, die je eine positive Elementarladung tragen, und die ungeladenen Neutronen bilden den Atomkern , der sich im Zentrum des Atoms befindet. Die ihn umgebende Atomhülle setzt sich aus den Elektronen zusammen, die je eine negative Elementarladung tragen. Da jedes Atom im Kern genauso viele Protonen trägt wie Elektronen...

  • Atombindung

    (Elektronenpaarbindung, kovalente Bindung, Kovalenzbindung): Zwischen zwei Nichtmetall atomen auftretende Art der chemischen Bindung, bei der ein oder mehrere Elektronenpaare den beteiligten Atomen gemeinsam angehören. Werden Atome durch solche Elektronenpaarbindungen verknüpft, dann entstehen Moleküle. Die Anzahl der Atombindung, die ein Atom in einem Molekül eingehen kann, die Bindigkeit des Atoms, wird zum einen durch die Zahl seiner Außenelektronen bestimmt, zum anderen durch sein Bestreben, die Elektronenkonfiguration eines Edelgases , also acht Elektronen (Ausnahme...

  • Atome

    Ein Atom ist ein Grundbaustein der Materie. Chemische Elemente unterscheiden sich voneinander im Aufbau ihrer jeweiligen Atome. Früher dachte man, Atome seien „unerzerteilbar“ (dies ist die wörtliche Übersetzung des griechischen „atomos“) und damit die kleinsten denkbaren Materiebausteine. Heute weiß man, dass Atome einen teils sehr komplizierten inneren Aufbau haben und es noch mehrere Hierachieebenen zwischen Atomen und den nach aktuellen Vorstellungen kleinsten Elementarteilchen gibt. Im modernen Atommodell besteht das Atom aus einem elektrisch positiv geladenen Kern , der von einer Hülle...

  • Atomgitter

    Ein Kristallgitter , dessen Gitterbausteine elektrisch neutrale Atome sind, die durch kovalente Bindungen zusammengehalten werden (z. B. Diamant oder Siliciumdioxid , SiO 2 ).

  • Atomhülle

    (Elektronenhülle): Gesamtheit der Elektronen , die sich um einen Atomkern bewegen. Da ein Atom elektrisch neutral ist, muss die Anzahl der Elektronen in seiner Hülle gleich der Anzahl der Protonen sein.

  • Atomkern

    Der im Zentrum gelegene, positiv geladene Teil eines Atoms. Der Atomkern hat einen Durchmesser in der Größenordnung von 10 -14 m und ist damit sehr klein im Vergleich zum Atomdurchmesser (ca. 10 -10 m). Trotzdem enthält der Atomkern nahezu die gesamte Masse des Atoms (99,95–99,98 %). Mit Ausnahme des Kerns des gewöhnlichen Wasserstoffatoms setzen sich die Atomkerne aus den je eine positive Elementarladung tragenden Protonen und den ungeladenen Neutronen zusammen. Beide zusammen werden auch als Nukleonen bezeichnet.

  • Atomkern

    Der „ Atomkern “ oder kurz „ Kern “ ist der nur etwa 10 –15 m (1 fm, dies ist weniger als ein Zehntausendstel des Atomdurchmessers) große Zentralbereich eines Atoms . In diesem ist die gesamte positive Ladung und fast die gesamte Masse konzentriert, (die Massendichte von Kernmaterie beträgt etwa \(1,4\cdot 10^{17}\,\text{kg/m}^3\) . Atomkerne enthalten Protonen und Neutronen , die man zusammengenommen auch Nukleonen (von lat. nucleus „Kern“) nennt. Die Zahl A der Nukleonen im Kern ist die Massenzahl , die Zahl der Protonen die Ordnungszahl Z und die Zahl der Neutronen die Neutronenzahl N...

  • Atommasse

    Masse eines Atoms. Die absolute Atommasse wird in Kilogramm angegeben und beträgt beispielsweise für ein Wasserstoffatom 1,673 · 10 -27 kg. Die relative Atommasse gibt das Verhältnis der absoluten Atommasse zur atomaren Masseneinheit an. Sie beträgt für das Wasserstoffatom 1,008.

  • Atommodell

    Vereinfachtes Bild vom Aufbau des Atoms . Atommodelle werden immer auf der Basis experimenteller Ergebnisse entworfen und sollen Eigenschaften und Verhaltensweisen der Atome möglichst genau beschreiben und physikalisch deuten. Im Laufe der Geschichte wurden einige Atommodelle entwickelt, die wichtige Eigenschaften des Atoms zumindest qualitativ, z. T. auch quantitativ relativ gut wiedergeben. Hierzu gehören das Daltonsche Atommodell , das Rutherfordsche Atommodell und das Bohrsche Atommodell .

  • Atomphysik

    Die Atomphysik beschäftigt sich mit den physikalischen Vorgängen in und mit Atomen , Ionen und Molekülen . Im weiteren Sinn steht „Atomphysik“ auch für die Physik aller mikrophysikalischen Erscheinungen. Der wichtigste experimentelle Zugang zur Atomphysik ist die Untersuchung der Energieniveaus der Atomhülle mithilfe von Spektrallinien . Aus diesem Grund hat die Atomphysik viele Überschneidungen mit der Laserphysik , außerdem auch mit der Festkörperphysik . – Die Physik der Atomkerne ist die Kernphysik .

  • Atomradius

    Der halbe Abstand zwischen zwei gleichartigen Atomen in einer Atombindung . Innerhalb einer Elementgruppe im Periodensystem der Elemente nehmen die Atomradien von oben nach unten zu (wachsende Zahl der Elektronenschalen ), innerhalb einer Periode nehmen sie von links nach rechts ab, da hier bei gleichbleibender Zahl von Elektronenschalen die Elektronenhülle wegen der steigenden Kernladung stärker angezogen wird.

  • Atomuhr

    Atomuhren sind die genauesten Uhren, die des derzeit gibt. Sie messen allerdings nicht direkt eine Zeit, sondern eine Frequenz , also den Kehrwert der Zeit. Das Messprinzip beruht darauf, einen Atomstrahl mit elektromagnetischen Wellen (d. h. Photonen ) so anzuregen, dass die Atome in einen definierten höheren Quantenzustand übergehen, von dem aus sie unter Aussendung eines Photons der gewünschten Frequenz wieder zurück in den Grundzustand wechseln. E in Rückkoppelkreis sorgt dafür, dass die einlaufende Welle exakt dieselbe Frequenz hat wie die ausgesendeten Photonen (dann ist das...

  • ATP

    ATP , Abk. für Adenosintriphosphat: ein Mononucleotid aus Adenin, Ribose und 3 linear aneinandergereihten Phosphatresten, die miteinander verknüpft und mit der OH-Gruppe in 5-Stellung der Ribose verestert sind. Die Verbindung von Adenosin mit einer Phosphorsäure heißt Adenosinmonophosphat (abgekürzt: AMP ). Ist noch eine weitere Phosphorsäure anhydridartig verknüpft, so erhält man Adenosindiphosphat (abgekürzt: ADP ). ADP kommt vermutlich in allen Lebewesen vor, wo es in einer Vielzahl von Stoffwechselreaktionen als Überträger von Energie und Phosphat wirkt (z. B. bei der Glykolyse und der...

  • Attischer Seebund, Delisch-Attischer Seebund

    Attischer Seebund, Delisch-Attischer Seebund, Zusammenschluss von Stadtstaaten zur weiteren Abwehr der Bedrohung durch die Perser. Athen übernahm die Führung in diesem 477 v. Chr. gegründeten Bund. Dafür, dass Athen den größten Teil der gemeinsamen Flotte stellte, verlangte es von den Bündnispartnern eine Kostenbeteiligung in Form von Schiffen oder Geld. Die Bündnisbeiträge wurden in die Seebundkasse eingezahlt, die zunächst auf neutralem Boden, auf der Insel Delos, aufbewahrt wurde. 454 wurde sie nach Athen überführt. Nach Beendigung der Perserkriege 448 v. Chr. hatte der Zusammenschluss...

  • Attribut

    Über das Wort „Attribut“ Genus, Betonung: das Attribut Plural: die Attribute Abkürzung: Attr. Herkunft: von lat. attribūtum das Zugeteilte, Beigeordnete (zu attribuere zuteilen, beiordnen ) Definition Als „Attribut“ bezeichnet man jede Art von näherer Bestimmung eines beliebigen Wortes im Satz, mit Ausnahme der näheren Bestimmungen des Verbs. Attribute sind meist Supplemente , selten Komplemente . ERSCHEINUNGSFORMEN (A) Attribute von Substantiven (1) Adjektive und nicht-gegenständliche (= „adjektivische“) Pronomen , z.B.: ÷ mūrus altus die hohe Mauer ÷ hic mūrus diese Mauer (2) Substantive und...

  • Attribute

    Attribute erläutern besondere Merkmale einer Person oder einer Sache . Sie sind also Beifügungen zu Substantiven und stellen somit einen Satzgliedteil dar. Attribute können zu Subjekten , Objekten oder adverbialen Bestimmungen hinzutreten, um diese inhaltlich näher zu kennzeichnen. Beispiele: Subjekt: ein junger Sportler Akkusativobjekt: die wohlverdiente Pause adverbiale Bestimmung: im grünen Gras Attribute dienen als „schmückende Beiwörter“ der näheren Information, der Kennzeichnung oder Erklärung von Substantiven/Nomen. Attribute erkennt man auch daran, dass sie weggelassen werden können...

  • Attributsatz

    Attributsätze sind Nebensätze, die die Funktion von Attributen haben. Das bedeutet: Sie dienen als nähere Bestimmungen zu Substantiven oder Adjektiven. Genaueres über Attributsätze findest du unter Attribut .

  • Attributsatz

    Der Attributsatz tritt an die Stelle eines Attributs . Man fragt nach ihm mit dem Fragepronomen welcher , welches oder welche. Der Attributsatz tritt fast immer in Form eines Relativsatzes auf und wird in aller Regel durch ein Relativpronomen eingeleitet. Beispiel: Das gesuchte Buch fand ich in einem Fachgeschäft. → Das Buch, das ich suchte , fand ich in einem Fachgeschäft.

  • Atwood, Margaret

    Margaret Atwood , kanadische Schriftstellerin, geb. am 18. November 1939 in Ottawa, Ontario. Werke (Auswahl) Atwood schreibt Romane , Essays, Kurzgeschichten und Lyrik und gilt als eine der renommiertesten Autorinnen im englischsprachigen Raum. Zu ihren bekanntesten Werken gehören The Handmaid's Tale (1985), Cat's Eye (1998) und The Blind Assassin (2000). Themen Margaret Atwood befasst sich oft mit gesellschaftlichen Themen und Umweltfragen sowie mit der Stellung der Frau in der Gesellschaft.

  • AUC

    „AUC“ ist die Abkürzung für „ Ab-urbe-condita-Konstruktion “.

  • Aufbereitung von Stichprobenwerten

    In der beschreibenden Statistik der Weg von der Urliste einer Stichprobe zu einer Darstellung der Daten, mit der sich statistische Diagramme erstellen lassen oder auf die sich die Methoden der beurteilenden Statistik wie das Schätzen von Parametern oder Hypothesentests anwenden lassen.

  • Aufgeklärter Absolutismus

    Aufgeklärter Absolutismus, die Verbindung von Absolutismus und Aufklärung im 18. Jahrhundert. Als Vertreter des aufgeklärten Absolutismus gelten der König von Preußen, Friedrich II., der Große , die Erzherzogin von Österreich, Maria Theresia (*1717, †1780, Königin von Böhmen und Ungarn seit 1740, römisch-deutsche Kaiserin von 1745 bis 1765) und ihr Sohn und Nachfolger Joseph II. (*1741, †1790, römisch-deutscher Kaiser seit 1765) sowie in Russland Katharina II., die Große (*1729, †1796, russische Zarin seit 1762). Herrscher als Diener des Staates Diese Herrscher beanspruchten für sich, nach den...

  • Aufklärung

    Aufklärung, philosophisch-politische Reformbewegung in Europa. Die Aufklärung setzte gegen Ende des 17. Jahrhunderts in England ein und breitete sich im 18. Jahrhundert in Europa und Nordamerika aus. In anderen Sprachen wird diese Zeit beispielsweise „lumières“ oder „illuminismo“ oder „enlightment“ genannt. Diesen Bezeichnungen ist gemeinsam, dass das Licht eine große Rolle spielt. Man spricht auch vom „Licht der Vernunft “. Aufklärung und Absolutismus Die Aufklärung (aufklären: klar, hell machen; verständlich machen) steht in der Tradition der Renaissance und des Humanismus . Sie fordert den...

  • Aufpunkt

    Ein Aufpunkt ist ein bereits bekannter Punkt einer Gerade oder Ebene , mit dessen Hilfe man eine Gleichung für diese Gerade bzw. Ebene aufstellen kann. Dies gilt insbesondere für die Parameterform solcher Gleichungen, die nach dem Schema „Geradenpunkt gleich Aufpunkt plus skalierter Richtungsvektor “ bzw. „Ebenenpunkt gleich Aufpunkt plus skalierte Spannvektoren “ aufgebaut sind. Der Ortsvektor des Aufpunkts wird auch Stützvektor genannt.

  • Auge

    Augen : die Lichtsinnesorgane von Tieren und des Menschen ( Lichtsinn ). Ihre Sehzellen enthalten Farbstoffe , die das Licht absorbieren ( Sehpurpur ) und dadurch eine Erregung auslösen.

  • Augsburger Religionsfrieden

    Augsburger Religionsfrieden, auf dem Reichstag in Augsburg 1555 beschlossene Einigung über die Religionszugehörigkeit. Katholische und lutherische Reichsstände erkannten sich gegenseitig als gleichberechtigte Glaubensgruppen an. Der Grundsatz Der Augsburger Religionsfrieden gab den Landesherren das Recht, über die Konfession in ihrem Territorium zu entscheiden („Cuius regio, eius religio“ = „wessen das Land (ist), dessen (ist) die Religion“). Die Untertanen mussten den Glauben des Fürsten annehmen. Die Auswirkungen In den Freien Reichsstädten waren beide Konfessionen zugelassen. Die...

  • Augustiner

    Augustiner, nach der Regel des Kirchenvaters Augustinus (*354, †430) lebende Mönche, 1256 von Papst Alexander V. aus einer Reihe von Eremitenverbänden zu einem neuen Orden zusammengeschlossen. Seit 1567 werden die Augustiner den Bettelorden zugerechnet. In Deutschland erreichten die Augustiner geschichtliche Bedeutung in der Zeit der Reformation, da Luther war Mitglied des Ordens war.

  • Augustus

    Augustus, erster römischer Kaiser(*63 v. Chr.; †14 n. Chr.). Unter seinem ursprünglichen Namen Gaius Octavian war der Großneffe Caesars Mitglied des 2. Triumvirats . Augustus war Großneffe Caesars und von diesem adoptiert worden. Seitdem trug er den Namen Gaius Julius Caesar Octavianus. Zweites Triumvirat und Prinzipat Mit 19 Jahren fiel dem körperlich wenig robusten jungen Mann die Aufgabe zu, den Tod seines Ziehvaters zu rächen. Nach der Ausschaltung seiner ehemaligen Partner Antonius und Lepidus im 2. Triumvirat begann er mit der Neuordnung des Staates. Dabei bewahrte er rein äußerlich die...

  • Auktoriale Erzählsituation

    In der auktorialen Erzählsituation steht der Erzähler außerhalb der Handlung. Er ist allwissend und blickt aus der Distanz von außen auf die Figuren (Außenperspektive). Erzählweisen des auktorialen Erzählers sind Erzählbericht, Erzählerkommentar und indirekte Rede .

  • Außenelektronen

    Die Elektronen der äußersten Elektronenschale . Bei den Atomen der Hauptgruppenelemente sind sie identisch mit den Valenzelektronen .

  • Äußere Ableitung

    Bei der Kettenregel \((u \circ v)'(x_0) = u'(v(x_0)) \cdot v'(x_0)\) ist die äußere Ableitung die Ableitung der als zweites angewendeten Funktion u nach der „inneren“ Funktion \(v\) .

  • Ausfall

    In der Wahrscheinlichkeitsrechnung ist „Ausfall“ eine andere Bezeichnung für ein Ergebnis eines Zufallsexperiments , wobei das Wort vereinzelt auch als Synonym für ein Ereignis gebraucht wird – also immer auf den Zusammenhang achten! Bei manchen Rechenaufgaben wird mit „Ausfall“ auch das Versagen eines Geräts bezeichnet, dessen Wahrscheinlichkeit dann als „Ausfallwahrscheinlichkeit“ bestimmt werden soll. In diesem Fall steht die Bezeichnung „Ausfall“ also für das Ergebnis eines Bernoulli-Experiments : {„geht“; „geht nicht“}.

  • Ausgleichsgerade

    Bei einer linearen Regression diejenige Gerade , welche am besten mit den Messwerten verträglich ist bzw. die Abstände zwischen Datenpunkten und Punkten auf der Geraden minimiert. Es ist oft auch möglich, durch „Augenmaß“ eine recht gute Ausgleichsgerade zu zeichnen und daraus Steigung und Achsenabschnitt abzulesen. Eine lineare Regression liefert jedoch exakte Werte für Steigung und Achsenabschnitt und dazu mit dem Korrelationskoeffizienten r bzw. dem Bestimmtheitsmaß r 2 ein Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass zwishcen den Daten tatsächlich ein linearer Zusammenhang besteht. Beispiel...

  • Ausklammern

    Das Ausklammern ist eine Termumformung (und auch eine Äquivalenzumformung ), bei welcher mithilfe des Distributivgesetzes eine Summe faktorisiert , d. h. ein Faktor aus einer Summe „vor die Klammer gezogen“ wird. Allgemein ersetzt man einen Ausdruck der Form a · b + a · c durch einen Ausdruck der Form a · ( b + c ). Der Trick besteht oft darin, den gemeinsamen Faktor a in den beiden Summanden zu erkennen. Beispiele: 111 + 74 = 37 · 3 + 37 · 2 = 37 · (3 + 2) = 37 · 5 = 185 5 xy + 20 ab = 5 · 3 xy + 5 · 4 ab = 5 · ( 3 xy + 4 ab ) 4 x 2 – 6 xy = 2 x (2 x – 3 y ) Treten nur teilweise gleiche...

  • Ausmultiplizieren

    Das Ausmultiplizieren ist eine Termumformung (und auch eine Äquivalenzumformung ), bei welcher mithilfe des Distributivgesetzes Klammerausdrücke aufgelöst, d. h. in Produkte von Termen in Summen umgewandelt werden. Allgemein ersetzt man einen Ausdruck der Form \(a · (b + c) \) durch einen Ausdruck der Form \(a · b + a · c\) . Beispiele: 12 · (3 + 7) = 12 · 3 + 12 · 7 = 36 + 84 3 a · ( b + 1) = 3 a b + 3 a Oft muss man auch mehrfach ausmultiplizieren: ( x – 1) · ( x + 2) = ( x – 1) · x + ( x – 1) · 2 = x 2 – x – 2 Anmerkung: Wenn man möchte, kann man dies mithilfe der dritten binomischen...

  • Aussage (Mathematik)

    In der Mathematik bzw. der Logik ist eine Aussage , einfach ausgedrückt, etwas, das entweder wahr oder falsch ist (und nichts anderes). Beispiele: „1 + 1 = 2“ ( wahr ) „3 + 4 = 5“ ( falsch ) „Am 5. April 2016 um 18 Uhr regnet es in Heidelberg.“ (leider wahr ) „In diesem Lexikon gibt es zum Thema „Aussagen“ einen Eintrag.“ ( wahr ) „Berlin liegt am Neckar.“ (falsch) Keine Aussagen sind Fragen, Befehle oder sinnlose Äußerungen: „Wie spät ist es?“ „Komm her!“ „Gehen Bär grün“ Wenn eine mathematische Gleichung oder Ungleichung eine Variable enthält, ist sie keine Aussage mehr (man weiß ja nicht...

  • Aussageweise des Verbs (Modus)

    Allgemein Das Verb weist in der deutschen Sprache von allen Wortarten die meisten Formveränderungen auf. Man nennt sie die veränderlichen (finiten) Verbformen. Jedes konjugierte (gebeugte) Verb weist fünf Eigenschaften auf. Es gibt Hinweise zur Person zum Numerus (Zahl) zum Tempus (Zeitform) zum Genus Verbi (Handlungsart) zum Modus (Aussageweise) Modus Der Modus (lat.: die Art und Weise) des Verbs wird gebraucht, wenn man ausdrücken will, ob etwas wirklich, unwirklich, möglich, nicht möglich, wünschenswert oder notwendig ist. Es gibt drei Modalformen des Verbs: Indikativ (Wirklichkeitsform)...

  • Ausschütteln

    Auszug (Extrahieren, Extraktion ) eines gelösten Stoffes aus einer Lösung durch wiederholtes Schütteln mit einem reinen Lösungsmittel , das sich mit dem ursprünglichen Lösungsmittel nicht oder nur wenig mischt. Die Trennung der beiden Phasen erfolgt meist im Scheidetrichter .

  • Austauschteilchen

    Austauschteilchen nennt man in der Quantenphysik die „ Kraftquanten “, also die quantisierten Überträger der elektromagnetischen , der starken und der schwachen Wechselwirkung . Für den Elektromagnetismus ist dies noch einigermaßen anschaulich: Elektromagnetische Wellen bestehen im Quantenbild aus einzelnen Paketen, die man Photonen nennt und die die Austauschteilchen dieser Wechselwirkung bzw. Fundamentalkraft darstellen. Den Ausdruck „Austausch“ kann man dabei wörtlich nehmen: Wenn sich zwei geladene Körper elektrisch anziehen, werden quantenphysikalisch betrachtet zwischen ihnen virtuelle...

  • Auster, Paul

    Paul Auster , amerikanischer Romanautor, Essayist und Drehbuchautor, geb. am 03.02.1947 in Newark, New Jersey. Werke (Auswahl) Austers erster Roman Squeeze Play (1982) wurde zwar gelobt, bekannt wurde der Autor jedoch erst mit seinen Kurzromanen The New York Trilogy - City of Glass (1985), Ghosts (1986) und The Locked Room (1986). Die Romane Moon Palace (1989), The Music of Chance (1991) und Leviathan (1992) zeigen Austers Stärken: einen scharfen Blick für die realen Verhältnisse unter zugleich häufigem Rückgriff auf Symbolik. Austers neuere Werke, u.a. Oracle Night (2003), The Brooklyn...

  • Austrittsarbeit

    Die Austrittsarbeit eines Metalls oder eines anderen Materials ist die Energie , die aufgebracht werden muss, um ein Elektron aus dem Innern eines Stoffes (insbesondere ein Leitungselektron aus einem Metall) durch die Oberfläche nach außen zu bringen. Typische Werte für die Austrittsarbeit sind z. B. 1,8 eV für Caesium und 4,5 eV für Wolfram (eV steht für Elektronenvolt ) . Die nötige Energie kann auf verschiedene Weise geliefert werden, etwa durch Licht ( Fotoeffekt ), durch Wärme ( glühelektrischer Effekt ) oder durch Stoßionisation .

  • Auswaschen

    Leicht lösliche Anteile eines Gemenges, z. B. Verunreinigungen eines Niederschlags , mit einer Waschflüssigkeit entfernen.

  • Autoimmunkrankheiten

    Autoimmunkrankheiten : Erkrankungen, die durch immunologische Reaktionen gegenüber Proteinen oder Zellantigenen des eigenen Körpers bedingt sind. Körpereigene Substanzen eines Individuums werden als »fremd« empfunden und lösen die Bildung von Antikörpern gegen »sich« selbst und damit eine Antigen-Antikörper-Reaktion im eigenen Organismus aus. Diese Vorgänge werden für viele Krankheitsbilder ungeklärter Ursache verantwortlich gemacht. Gesichert erscheint der Zusammenhang z. B. bei bestimmten Formen der Blutarmut ( Anämie ), bei Nebennierenerkrankungen und bei der Schmetterlingsflechte sowie bei...

  • Auxiliaries / Hilfsverben

    Allgemein Die Verben be, do und have können sowohl als auxiliary (Hilfsverb) als auch als main verb (Vollverb) im Satz verwendet werden. Werden sie als Hilfsverb verwendet, helfen sie einem anderen Vollverb, Aussagen in einer anderen Zeitform zu machen. Sie sind notwendig für die Zeitenbildung ( tenses ). Die Verben be, do, have als auxiliaries (Hilfsverben) Um die Verlaufsformen der Zeiten zu bilden, benutzt man eine Form von be und die ing-Form (present participle) des Vollverbs . Beispiele: I am going to school. He was listening to his CDs all evening. Die passive voice (Passiv) hingegen...

  • Avogadro-Gesetz

    [nach A. Avogadro]: Gesetzmäßigkeit, nach der bei gleichem Druck und gleicher Temperatur gleiche Volumina verschiedener (idealer) Gase die gleiche Anzahl von Molekülen enthalten.

  • avoir

    Allgemein Das Verb avoir (haben) kann sowohl als verbe principal (Vollverb) als auch als verbe auxiliaire (Hilfsverb) im Satz verwendet werden. Das Verb ist vollkommen unregelmäßig . Das gleiche gilt für das Verb être . Präsens von avoir (haben) Singular Plural j’ai nous avons tu as vous avez il / elle / on a ils / elles ont avoir als Vollverb Als Vollverb ist avoir selbstständig und hat eine eigene Bedeutung: J' ai trois sœurs. (Ich habe drei Schwestern.) In den meisten Fällen folgt auf avoir ein Substantiv mit Artikel , auch im Plural: Elles ont une voiture japonaise. (ein Auto) / Ils ont...

  • Axiome von Kolmogorow

    Drei Axiome , d. h. grundlegende Annahmen bzw. Aussagen, aus denen man die gesamte Wahrscheinlichkeitsrechnung ableiten kann. Dabei soll die Menge \(\Omega = \big\{ \omega _1 , \omega _2 , ... \omega _n \big\}\) die Ergebnismenge eines Zufallsexperiments sein, E eine Teilmenge von \(\Omega\) ( \(E \subseteq \Omega\) ) und P eine Funktion , die jedem E eine reelle Zahl zwischen 0 und 1 zuordnet. Wenn die drei folgenden Aussagen gelten, dann ist P ( E ) eine Wahrscheinlichkeitsverteilung. Wenn zwei Zufallsexperimente dieselbe Ergebnismenge und dieselbe Wahrscheinlichkeitsverteilung haben, sind...

  • Axon

    Axon (Achsenzylinder): der zentrale Cytoplasmastrang einer Nervenfaser . Mit dem Axolemm und den umgebenden Hüllen entspricht es dem Neuriten einer Nervenzelle. Axon und Axolemm leiten Erregungen vom Zellkörper des Neurons weg. ( ⇒ Nervensystem )

  • Azteken

    Azteken, lateinamerikanische Hochkultur von ca. 1000 bis 1521 n. Chr. Die Azteken wanderten aus dem Norden in das heutige Mexiko ein. Im Laufe der Zeit dehnten sie ihre Herrschaft in Zentralmexiko aus, indem sie benachbarte Stämme unterwarfen. Gesellschaftsstruktur An der Spitze stand ein König, unterstützt von einer Schicht von Adligen. Die wirtschaftlichen Grundlagen des Reichs bildeten der Feldanbau (Bohnen, Mais, Kürbis) und der Handel. Durch kriegerische Unternehmungen gelangten sie zu einem großen Machtbereich. Die eroberten Gebiete wurden dem aztekischen Staat nicht einverleibt...